Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal
würden Sie auf diese Gespräche verzichten. Doch vertagen, ausfallen lassen oder sich streiten ist kein Weg, denn es muss ja eine Lösung her.
Hier greift das erste Prinzip: Trennen Sie die Person von der Sache. Denn schon die Entwickler des Harvard-Konzepts haben erkannt, dass persönliche Konflikte und Unverträglichkeiten auf der Beziehungsebene ein zentrales Hindernis bei Verhandlungen und Gesprächen sind. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Denken Sie nur an das Vier-Ohren-Modell.
Doch wie trennt man eine Person von der Sache? Das ist viel leichter gesagt als getan. Es verlangt von Ihnen ein hohes Maß an Selbstüberwindung und Selbstbeherrschung. Doch Sie können es. Und wenn Sie die Person künftig besser von der Sache trennen, werden Sie auch in Ihren Gesprächen bessere Ergebnisse erzielen. Und das kommt Ihrem Job zugute.
Ändern Sie zu allererst Ihre Einstellung. Sagen Sie für sich: „Ich will meine Ziele erreichen. Ich lasse mich nicht durch Menschen davon abhalten, mit denen ich mich nicht verstehe.” Nehmen Sie eine professionelle Haltung ein, wenn Sie künftig in ein schwieriges Gespräch gehen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Ziele, also auf die Sache selbst, und nicht auf die Person Ihres Gegenübers.
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Ändern Sie Ihre persönliche Einstellung zu Ihren Mitarbeitern und Partnern im Job. Stellen Sie die Sache über persönliche Konflikte.
Häufig ist dies schon ausreichend. Wenn Sie Ihre eigene Haltung ändern, wird sich das positiv auf das gesamte Gesprächsklima auswirken. Wenn Sie entspannter und freundlicher auftreten, tritt Ihr Gegenüber wahrscheinlich ebenfalls freundlicher auf. Denn Stimmungen übertragen sich. Das Gespräch verläuft in einer besseren Atmosphäre und Sie erzielen bessere Ergebnisse.
Wenn das noch nicht funktioniert, können Sie sich im nächsten Schritt mit Ihrem „schwierigen” Gesprächspartner näher auseinandersetzen. Warum mögen Sie ihn nicht? War das eine spontane Antipathie ohne bestimmteGründe? Ist er vielleicht schwierig, weil ihn alle Kollegen für schwierig halten und Sie diese Einstellung einfach übernommen haben? Oder hat er am Anfang Ihrer Beziehung einen falschen Satz gesagt, an dem Sie seither kauen?
Wenn Sie die Ursache für den Konflikt herausfinden, können Sie diesen auch lösen. „Back to the roots” ist dafür ein guter Weg. Vielleicht löst sich der Konflikt sogar von allein auf, wenn Sie ihn durchschaut haben.
Treffen Sie den Betreffenden doch mal außerhalb der stressigen Meetings beim Mittagessen und lernen Sie ihn dort näher kennen. Vielleicht ist er gar nicht so schlimm, wie Sie immer denken. Und wenn das Eis einmal gebrochen ist, wird es irgendwann ganz auftauen.
Sprechen Sie sich aus
Sprechen Sie sich mit Ihrem schwierigen Gesprächspartner doch einfach mal aus. Überraschen Sie ihn mit der folgenden Gesprächseröffnung: „Herr Maier, in letzter Zeit ist unser Verhältnis sehr angespannt. Ich möchte das gerne ändern. Was muss ich dafür tun?”
Was passiert dann? In neun von zehn Fällen wird Maier dieses Angebot annehmen, Ihr Verhältnis wird sich schlagartig verbessern. Denn fast alle Menschen sehnen sich nach einem harmonischen Verhältnis zu ihren Mitmenschen. Das ist auch bei Konflikten so. Die Frage ist nur, wie tief der Konflikt bereits verankert ist und wie leicht er sich noch auflösen lässt. Aber einen Versuch ist das immer wert.
Doch selbst wenn Sie merken, dass eine Aussprache nichts mehr nützt, sollten Sie die schlechte Beziehung zu IhremGesprächspartner offensiv angehen. Alles andere vergrößert nur Ihren eigenen Leidensdruck. Sie können das Thema beispielsweise im Meeting ansprechen. Wenn Sie merken, dass Maier wieder mit seinen Spielchen beginnt, um Sie zu ärgern, können Sie das aktiv unterbinden. Sagen Sie beispielsweise: „Herr Maier, wir wissen beide, dass unser persönliches Verhältnis zueinander nicht zum Besten steht. Doch ich schlage vor, dass wir das heute zur Seite schieben und uns vor allem auf unser Ergebnis konzentrieren. Das ist wichtig genug, und wir haben beide mehr davon, wenn wir heute zu einer guten Entscheidung kommen.” Maier wird vielleicht überrascht sein, aber höchstwahrscheinlich wird er mitmachen. Dann haben Sie gewonnen, und künftige Gespräche mit ihm werden viel einfacher verlaufen.
Erst wenn der Druck so groß ist, dass Sie in einem solchen Gespräch gar nichts mehr erreichen, sollten Sie einen Streitschlichter hinzuziehen. Das kann Ihr Chef, in
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