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Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Titel: Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schmid-Egger
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herausrücken.
    Auch bei einer langwierigen Verhandlung – z. B. um einen großen Auftrag – sollten Sie sich anfangs bedeckt halten und Ihre Qualitäten als guter Pokerspieler zeigen. Ziehen Sie Ihre Trümpfe nicht zu früh aus dem Ärmel, sonst haben Sie nichts mehr, um am Ende noch einmal aufzutrumpfen. Zudem gibt es Verhandler, die am Anfang einer Verhandlung gerne mal austesten, wie hart Sie wirklich sind. Wenn diese Frage geklärt ist und die Verhandlung wirklich fair bleibt, werden Sie früher oder später sowieso bei den wirklichen Interessen landen und dort eine Lösung finden.
    Prinzip 3: Erst Lösungsoptionen suchen und dann entscheiden
    Kennen Sie den Tunnelblick? Sie blicken nur nach vorne, hoffen auf das Licht am Ende des Tunnels und übersehen dabei völlig, was sich rechts und links von Ihnen abspielt.
    Genauso ergeht es manchen Menschen, die sich in einem schwierigen Gespräch befinden. Sie fixieren sich auf eine einzige Lösungsvariante, die ihnen attraktiv oder zumindest möglich erscheint. Doch wenn diese Lösung nicht funktioniert oder nicht durchsetzbar ist, scheitert das gesamte Gespräch. Einer oder auch beide Gesprächspartner sehen dabei nicht mehr nach rechts oder links und finden auch keine andere Lösung. Dabei gibt es oft andere Lösungen. Denken Sie nur an unser Orangen-Beispiel.
    Dieser Tunnelblick wird dadurch begünstigt, dass Menschen in schwierigen Gesprächen schnell in einen Stresszustand geraten. Das Adrenalin, das dabei ausgeschüttet wird, kann unsere Denkfähigkeit massiv beeinträchtigen. Teile des Gehirns werden bei Stress einfach abgeschaltet. Der Körper bereitet sich auf Flucht oder Kampf vor und kann dabei meist auf seine Denkfähigkeit verzichten.
    Für eine Lösungsfindung wäre das natürlich fatal. In kritischen Situationen benötigen Sie einen klaren Kopf und den vollständigen Zugriff auf Ihre geistigen Ressourcen.
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Behalten Sie in kritischen Situationen einen klaren Kopf und bereiten Sie Gespräche gut vor. Denn häufig sind Menschen in schwierigen Gesprächen blockiert.
    Ein anderer Grund für den Tunnelblick sind die Denkgewohnheiten vieler Menschen: Sie denken eindimensional und stets in denselben Bahnen. Neue Lösungen sind anstrengend. Viele von uns vermeiden geistige Anstrengungen oder sind aufgrund jahrelanger einseitiger Denkgewohnheiten nicht mehr in der Lage, sich schnell auf Veränderungen einzulassen.
    Folgende Denkmuster begünstigen den Tunnelblick:
Die Gesprächspartner wollen das Problem sehr schnell lösen. Hier besteht die Gefahr, eine vorschnelle und instabile Lösung zu finden.
Die Gesprächspartner gehen davon aus, dass der zu teilende Kuchen begrenzt ist. Sie übersehen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, als ihn zu halbieren.
Die Gesprächspartner meinen, dass der jeweils andere die Probleme gefälligst selbst lösen solle. Beide übersehen, dass eine tragfähige Lösung nur gemeinsam funktioniert.
Die Gesprächspartner haben es immer schon so gemacht. Sie kommen nicht auf die Idee, es diesmal anders zu machen.
    In einem schwierigen Gespräch sind diese Hindernisse natürlich fatal. Das Gespräch fährt im wahrsten Sinne des Wortes fest. Es kann scheitern, weil die Beteiligten keine anderen Lösungsoptionen mehr sehen.
    Doch Lösungen gibt es für fast alle schwierigen Situationen. Selbst wenn eine neue Option noch keine vollständige Lösung enthält, bringt sie das Gespräch wieder in Gang und eröffnet neue Aussichten auf andere Optionen.
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Überlegen Sie sich vor einem schwierigen Gespräch, welche Lösungsoptionen es gibt. Damit verschaffen Sie sich einen Vorteil.
    Gute Gesprächsführer wissen das. Sie überlegen vor dem Gespräch, welche Hindernisse auftreten können, indem sie Szenarien erstellen, und bereiten solche Optionen vor. Diese zaubern sie aus dem Ärmel, wenn der Stillstand droht. In der Vorbereitungsphase haben Sie noch einen klaren Kopf und können sich solche Dinge ausdenken. Im Stress der Verhandlung brauchen Sie nur noch darauf zurückzugreifen.
    Dieses Verhalten verschafft Ihnen zusätzlich einen strategischen Vorteil, denn Sie können im richtigen Moment Ihre besten Alternativen einbringen. Wenn Sie als Verhandlungspartner nämlich völlig ideenlos sind, Ihr Gegenüber aber eine Alternative um die nächste präsentiert, können Sie nicht ewig blockieren, sondern müssen irgendwann nachgeben. Dann ist Ihr Gesprächspartner im Vorteil.
    Doch was tun Sie, wenn Sie mitten im Gespräch feststecken? Wenn Sie

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