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Mitch

Mitch

Titel: Mitch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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darauf nichts. Obwohl sie bereits einige Male im Hard Luck Café gewesen war, fühlte sie sich in Bens Gegenwart immer etwas unbehaglich. Als sie nach Hard Luck gekommen war, war sie völlig unvoreingenommen gewesen. Sie hatte lediglich den Mann kennen lernen wollen, der sie gezeugt hatte.
    Erst vor einem Jahr hatte sie davon erfahren. Obwohl es zuerst ein Schock für sie gewesen war, hatten sich ihre Gefühle für ihre Mutter oder Peter nicht geändert. Sie wollte einfach herausfinden, was für ein Mann Ben Hamilton war. Und sie hatte weder die Absicht, ihn in Verlegenheit zu bringen, noch sich in sein Leben einzumischen.
    Bethany fiel beim besten Willen keine Möglichkeit ein, ihm zu gestehen, dass sie seine Tochter war. Einen verrückten Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, sich ihm in die Arme zu werfen und Daddy zu ihm zu sagen. Doch das war er nie gewesen.
    Noch immer stand Ben an ihrem Tisch. „Ehrlich gesagt, hat es mich überrascht, dass Sie mit John verabredet sind.“
    „Tatsächlich“, meinte sie, bevor sie einen Schluck Wasser trank.
    „Ich dachte, Sie wären vernarrt in Mitch.“
    Sie stellte das Glas so lautstark auf den Tisch, dass die anderen beiden Gäste sich zu ihr umdrehten.
    Ben fuhr sich über die Wange. „Soweit ich weiß, hat Mitch auch ein Auge auf Sie geworfen.“
    Bethany senkte den Blick und schluckte nervös. „Das stimmt nicht.“
    Er lachte leise. „Mir ist nicht entgangen, wie ihr beide euch anschaut. Schließlich bin ich nicht blind. Ich bin zwar ein alter Junggeselle, aber …“
    „Haben Sie nie geheiratet?“ fiel sie ihm ins Wort.
    „Nein.“
    „Warum nicht?“ Bewusst lenkte sie das Thema auf ihn, auch um mehr über ihn zu erfahren.
    „Man könnte sagen, ich habe nie die Richtige gefunden.“
    Sie ärgerte sich über seine Antwort, denn ihre Mutter war eine fantastische Frau. Am liebsten hätte Bethany sie in Schutz genommen und ihm erzählt, wie viel Leid er ihrer Mutter zugefügt hatte.
    Stattdessen fragte sie: „Wie lange leben Sie schon in Alaska?“
    Ben dachte einen Moment nach, bevor er antwortete. „Es müssen mittlerweile zwanzig Jahre sein. Als ich hierher gekommen bin, waren die drei O’Hallorans noch feucht hinter den Ohren.“
    „Und warum ausgerechnet nach Hard Luck?“
    „Warum nicht? Hier ist es doch nicht schlechter als anderswo. Außerdem“, fügte er schalkhaft hinzu, „hat es schon etwas für sich, das einzige Restaurant im Umkreis von vierhundert Meilen zu besitzen.“
    Nun musste auch Bethany lachen.
    Gleich darauf wurde die Tür geöffnet, und John Henderson eilte herein. Er war ein wenig außer Atem und wirkte ziemlich nervös. Als er Bethany sah, leuchteten seine Augen, und es verschlug ihm offenbar die Sprache.
    „Hallo“, grüßte sie.
    Da John nicht reagierte, klopfte Ben ihm auf die Schulter. „Willst du dich nicht bei mir bedanken? Ich habe ihr Gesellschaft geleistet.“
    John drehte sich unvermittelt zu ihm um, als hätte er ihn erst jetzt bemerkt. „Danke, Ben.“
    „Keine Ursache.“ Bevor Ben in die Küche zurückging, lächelte er Bethany verstohlen zu, und sie erwiderte sein Lächeln. Zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, als hätte sie sich wirklich mit diesem Mann unterhalten, um dessentwillen sie dreitausend Meilen gereist war.
    Das gemeinsame Abendessen mit John erwies sich für Bethany als die reinste Tortur. Als John schließlich bezahlte, tat er ihr richtig Leid. Während des Essens hatte er sein Hemd mit Soße bekleckert, den Zuckerstreuer umgekippt und seinen Kaffee verschüttet, und zwar auf ihren Rock. Er war das reinste Nervenbündel.
    „Ich bringe Sie nach Hause“, erklärte er.
    Sobald sie draußen waren, bedankte Bethany sich bei ihm für die Einladung. Obwohl es erst Mitte September war, war es bereits ziemlich kühl und sah nach Schnee aus. Sie war froh, dass sie ihren Mantel angezogen hatte.
    „Vielen Dank für den netten Abend, John.“
    Der Pilot schob die Hände in die Jackentaschen. „Das mit dem Kaffee tut mir Leid.“
    „Sie haben es doch nicht absichtlich getan.“
    „Und was ist mit Ihrem Rock?“
    „Machen Sie sich darüber keine Sorgen, die Flecken gehen bestimmt raus.“
    „Haben Sie sich nicht verbrannt?“
    Das hatte sie ihm schon ein paarmal versichert. „Nein, es ist alles in Ordnung, John.“
    „Normalerweise bin ich nicht so ungeschickt.“
    „Das glaube ich Ihnen.“
    „Es ist nur … Es kommt nicht so oft vor, dass eine so schöne Frau wie Sie mit mir essen

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