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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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von Eurem Mut und Eurer Geschicklichkeit erzählen, wenn die Taten vieler von uns längst vergessen sind. Eure Geschichte ist einzigartig und schön - wie Ihr selbst. Lebt wohl, Merrili Holt.«
    Eine Träne rann Merrili über die Wange, als sie und Rael sich umarmten; nie wieder würde sich die Mamme in Gesellschaft von anderen unbeholfen vorkommen.
    Talarin und Vidon fassten einander an den Unterarmen, wie es Harlingarkrieger zu tun pflegten. »Wir beide haben gut zusammen gekämpft«, sagte Vidron.
    »O ja«, erwiderte Talarin, »aber ich hoffe, wir müssen es nie wieder tun.«
    Auch Brega sagte allen Lebewohl, und es fiel bei den meisten kurz aus. Lange sprach er zwar mit Tuck, Galen und Gildor, aber seine Worte sind nicht überliefert. Als er jedoch zu Igon kam, sagte er dieses: »Mein Prinz, ohne Euch stünde keiner von uns heute hier.
    Eure Kraft hat uns in der schwarzen Schlucht davor bewahrt, abzustürzen, und auf den Wällen wart Ihr ein gewaltiger Krieger. Sollte je eine Zeit der Not kommen, so schickt nach Brega, Bekkis Sohn, und ich werde an Eurer Seite sein.«
    Zuletzt baute sich Talarin vor den Anwesenden auf und hob die Hände; und als Ruhe eingekehrt war, sagte er: »König Galen, Ihr bereitet Euch auf den Abschied aus unserem friedvollen Tal vor, denn viel ist zu tun, um das Reich wieder in Ordnung zu bringen.
    Doch hört: Bei Eurem letzten Besuch im Ardental lag die Welt in Finsternis, und das Böse bedrängte uns alle. Nun aber sind die Tage wieder strahlend hell, und Eure Krone hat dieses Wunder vollbracht. Sicher, Ihr habt es nicht allein bewirkt, aber das ist nie der Fall. Und es ist auch richtig, dass es viele Helden gibt in dieser Kompanie - und einen, der herausragt. Aber lasst uns nicht jene vergessen, die auf fernen Schlachtfeldern fielen, denn auch sie, Helden alle, halfen, diesen Sieg zu erringen, halfen, das Wunder des Lichts auf diese Welt zurückzubringen.
    Wir sagen Euch Lebewohl, König Galen, und allen, die mit Euch aufbrechen. Mögen alle, die von hier weggehen, am Ende ihrer Reise Frieden und Glück finden.« Talarin verstummte, und nun nahm Galen Tuck an der Hand und führte ihn zu einem Podest, wobei der Bokker an einem Rohrstock humpelte. Sie blieben so stehen, dass alle die beiden sehen konnten. Und der Hochkönig sprach: »Fürst Talarin, was Ihr gesagt habt, ist wahr: In der Tat sind all jene Helden, die gegen das Böse gekämpft haben, und viele sind gefallen. Wir werden sie nicht vergessen.
    Auch gab es eine Fülle von tapferen Taten in diesem Krieg - darunter welche, von denen nie jemand erfahren wird.
    Und es trifft auch zu, dass niemand von uns ohne die Hilfe anderer hätte überleben können, von denen viele ihrerseits nun tot sind. Deshalb behaupte ich, jeder von uns, der für das Gute stritt, kann sehr stolz auf unseren Sieg sein, wie groß oder klein sein Beitrag auch immer war.
    Doch einer ist unter uns, den sein Weg direkt zur Vernichtung des Bösen führte - und wir Übrigen haben ihm lediglich dabei geholfen.«
    Und nun tat der Hochkönig von Mithgar etwas, das ohne Beispiel war: Er kniete ehrerbietig vor einem Waerling aus dem Land des Dornwalls nieder. Und die versammelten Krieger der Legion wie auch die Lian taten es ihm gleich. Die Einzigen, die stehen blieben, waren die Wurrlinge aus den Sieben Tälern. »Hoch lebe Tuck Sunderbank, der Held des Reiches!«, rief König Galen. Und aus der Menge brach dreimal ein lautstarker Ruf: »Hall… Hall… Häl!« Tuck stand zunächst eine Weile sprachlos da, während die letzten Echos durch den Kiefernwald hallten. Seine großen blauen Augen blickten, ohne etwas zu sehen, über Menschen und Elfen, die Wurrlinge und den einen Zwerg hinweg. Schließlich aber sprach er, und seine Stimme klang bewegt. »Jubelt euch selbst zu, tapfere Krieger, denn wäre einer von euch auf den Pfad geworfen worden, den ich gegangen bin, er hätte seine Sache ebenso gut, wenn nicht besser gemacht als ich.« Und Tuck hob die Stimme und alle fielen mit ein: Hall… Hall… Hall Und als der letzte Ruf die Luft durchschnitt, erhob sich Galen, und die Menge tat es ihm gleich. Merrili lief rasch zu Tuck und führte den Hinkenden zurück zu den wartenden Wurrlingen. »Wenn ich hier in Arden Wurzeln schlage, komme ich nie mehr in die Roten Berge«, hörte man Brega brummeln. »Seid Ihr bereit, Elf Flandrena?« Und auf Flandrenas Nicken hin bestieg der Zwerg sein kleines graues Pony, und der Elfenkrieger sprang auf den Rücken seines Rosses. Mit

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