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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Nordhügels anhielten, war es schon fast Abend. Südöstlich war der Kamm des Beacontor zu sehen, des letzten Hügels der Kette. Die Straße führte zwischen den beiden Hügeln hindurch, verlief über den niedrigen Kamm und führte dann nach Osten weiter.
    Der Himmel war sternenklar, aber Gwylly schlug mit einem Handbeil dennoch dünne Stämme für einen Unterstand. »Nur für alle Fälle«, meinte er.
    Faeril legte derweil Steine zu einem Ring zusammen und entzündete darin ein Feuer. Auf die Steine stellte sie einen Topf mit Wasser, um Tee zuzubereiten.
    Danach ging sie zu den Ponys, und während sie die Sattellage ausbürstete, errichtete Gwylly den Unterstand, indem er die Stämme mit kleinen, biegsamen Zweigen zusammenband. Dabei unterhielten sich die Wurrlinge. »Vater hat mir von Beacontor erzählt. Dort war einmal ein alter Wachturm. Er gehörte zu einer ganzen Kette von Wachtürmen, die von der Feste Challerain in Rian bis zu diesem Teil der Signalberge reichte. Angeblich haben die Signalberge ihren Namen von diesen Türmen.
    Jedenfalls haben sie ein Signalfeuer auf diesen Türmen entzündet, wenn es Krieg gab, und die Menschen in dem
    Land hier mobilisiert. Zweimal sind sie während des großen Krieges gefallen. Beim ersten Mal haben sich zwei Männer aus Wilderland gegen mehr als vierzig Feinde gewehrt und das Feuer entzündet, obwohl einer der Männer getötet wurde. Ich glaube, damals wurde der Turm selbst zerstört.
    Als er das zweite Mal besetzt wurde, haben die Schwarzen Füchse ihn befreit. Du hast doch von den Schwarzen Füchsen gehört, oder nicht?«
    »Nein«, erwiderte Faeril, und Gwylly redete weiter.
    »Das waren auch Wilderländer. Eine Abordnung von Menschen. Andere Menschen haben sie Schwarze Füchse genannt, weil sie gefleckte grauschwarze Lederrüstungen trugen, um sich in den Bergen zu tarnen, wo sie gekämpft haben. Vater sagt, dass sie den Namen irgendwann angenommen haben und ihn sich als Wappen auf ihre Schilde malten: einen schwarzen Fuchs.
    Jedenfalls haben die zahlenmäßig unterlegenen Schwarzen Füchse die Brut besiegt, die Beacontor das zweite Mal eingenommen haben.«
    Faeril war mit den Ponys fertig und trat zu dem Feuer, auf dem das Wasser in dem Topf mittlerweile kochte. Sie nahm ihn herunter und warf einige Teeblätter hinein. »Gwylly, kennst du irgendwelche Geschichten über Wurrlinge, Sagen über dein Volk?«
    Gwylly schüttelte den Kopf. Es stimmte Faeril traurig, dass ihr Bokkerer nichts von seinem eigenen Volk wusste.
    Der Unterstand war fertig, als die Sonne schließlich hinter dem Horizont versank. Im Zwielicht aßen Bokker und Damman Dörrfleisch und hartes Brot, tranken vorsichtig den heißen Tee und sprachen über die Reise, die vor ihnen lag. Faeril holte ihre Karte aus der Satteltasche und im Licht des Lagerfeuers erforschten sie, was noch vor ihnen lag. Während sie die Karte lasen, begann Faeril, Gwylly das Alphabet der Gemeinsprache zu lehren, indem sie auf die Buchstaben auf dem Pergament zeigte und mit einem Stock weitere Buchstaben in den Staub kratzte. Sie hätte zwar gern damit begonnen, ihn Twyll zu lehren, damit er das Tagebuch lesen konnte, aber Gwylly beherrschte die Sprache der Wurrlinge nicht. Also musste Twyll noch etwas warten.
    Es war schon spät, als der Mond schließlich aufging und sein silbernes Licht über sie ergoss. Es wurde Zeit, schlafen zu gehen. Zum ersten Mal - das war es für sie beide - zogen sie sich vor einem Wurrling des anderen Geschlechtes aus. Gwylly stockte der Atem, als er Faerils wunderschönen Körper sah. Faerils Herz klopfte heftig, sie konnte Gwylly weder ansehen noch den Blick von ihm losreißen. Als hätten sie denselben Gedanken gehabt, traten sie aufeinander zu, umhüllt von silbrigem Mondlicht. Gwylly nahm Faeril in die Arme, und sie drückte sich fest gegen ihn. Sie küssten sich lange und zärtlich. Dann legten sie sich hin. Keiner von beiden wusste genau, was sie tun sollten, aber gemeinsam gelang es ihnen herauszufinden, wie sie sich gegenseitig Vergnügen bereiten konnten. Währenddessen zogen die Sterne lautlos über das nächtliche Firmament.
     
    Sie folgten der Querlandstraße durch das Tal zwischen Nordhügel und Beacontor, ritten an den Signalbergen vorbei und hinaus auf die Ebene nach Osten. Im Süden konnten sie den Wald sehen, der das Tal säumte, in dem der Wilder floss. Im Nordosten verschwand die Bergkette in der Ferne. Nach Westen hin war die Querlandstraße das Einzige, was die hügelige Ebene

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