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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Reise nach Aleut.
    Am dem Tag, als sie ihre Reisevorbereitungen trafen, ihre Pferde sattelten und ihre Habseligkeiten auf die Packtiere sowie auf ihre eigenen Pferde luden, suchte Inarion sie auf. Er gab Gwylly einen Lederbeutel mit Silberkugeln für seine Schleuder, die er selbst gegossen hatte. »Mich deucht, Ihr habt Verwendung dafür, angesichts Eures Reiseziels.«
    Gwylly nahm die Kugeln dankend an und verbeugte sich vor dem Elf. »Vi danva ana, vo Alor«, erwiderte er auf Sylva.
    Faeril reichte Inarion einen silbernen Dolch in einer gepunzten, schwarzen Lederscheide, die er ebenfalls selbst hergestellt hatte. »Diese Klinge ähnelt jener, welche einst die Zwerge für Eure Ahnin Petal gefertigt haben, vor langer, langer Zeit.«
    Faeril lächelte, nahm den Dolch mit einem Knicks an und erwiderte, ebenfalls auf Sylva: »Alor Inarion, vi ealswa danva ana.« Dann hob sie den Dolch und verglich ihn mit der uralten Klinge der Zwergenschmiede. Die beiden Waffen glichen sich nicht, aber sie bildeten ein wundervolles Paar; dennoch schob sie den Dolch samt Scheide in ihren Gürtel und ließ die eine Scheide an ihrem Kreuzgurt leer.
    Dann wandte sich Inarion an beide Wurrlinge. »Hört, Ihr werdet immer in Ardental willkommen sein, sei es für eine Stunde, einen Tag oder tausend Jahre.«
    Mit diesen Worten kniete sich der Lord-Wächter der Nördlichen Regionen von Reil vor die beiden Wurrlinge und umarmte sie nacheinander. Dann erhob er sich, nickte Aravan und Riatha zu und trat zurück.
    Als sie aufbrachen und Ardental verließen, dem Pfad folgten, der die westliche Flanke des Tales hinaufführte, und durch den Tunnel ritten, hörten sie Elfenhörner, die in der Ferne ein letztes Lebewohl bliesen. Als sie aus dem Tunnel hinauskamen, war alles still. Vor ihnen erstreckte sich der endlos scheinende Ödwald.
     
    Sie ritten durch das Land Rhone, an dem nördlichen Rand des Ödwaldes entlang, und überschritten den Caire an der Ödfurt. Dann wendeten sie sich nach Norden, nach Rian hinein, ritten die Ebenen hinauf, die zwischen dem Fluss im Osten und den weit entfernten Signalbergen im Westen lagen.
    Der goldene Sommer verwöhnte das Land, und lange, träge Tage sowie angenehm milde Nächte begleiteten sie. Am vierzehnten Tag ihrer Reise begann es zu regnen. Als der kalte Nieselregen vom Himmel fiel, passierten sie die Silberhügel, die gewaltigen Anhöhen, die sich von der Dalara-Ebene im Westen bis zum Rigga-Gebirge im Osten erstreckten. Dort in den Silberhügeln stießen sie auf den Handelsweg, der zwischen der Feste Challerain im Südosten und dem Zwergenhort von Schwarzstein im Norden lag, und ritten auf ihm weiter.
    Dabei erwähnte Riatha, dass der Schwarzstein von einer von Modrus Horden während des Winterkrieges belagert worden war. Doch die Drimma, die Zwerge, hatten bis zum Ende widerstanden, als der Dusterschlund schließlich fiel.
    Das bot Faeril den Anlass, Gwylly all die verschiedenen Legenden von Tuckerby »Tuck« Sunderland zu erzählen, dem Träger der roten Atalar-Klinge. Und so vertrieben sie sich die Zeit, während sie dem Nordmeer entgegenritten.
    Zwei Wochen und vier Tage, nachdem sie Ardental verlassen hatten, gelangten sie an eine Stelle, an der der Handelsweg scharf nach Osten abbog und geradewegs zum Schwarzstein ins Rigga-Gebirge führte. Dort verließen die vier den Weg und ritten weiter nach Norden durch das Reich von Rian.
    Auf ihrem Ritt kamen sie nur an wenigen Siedlungen vorbei, auch wenn sie gelegentlich den ein oder anderen kleinen Weiler passierten. Wenn sie konnten, stiegen sie in einer Herberge ab, genossen die Betten, ganz gleich, wie sie beschaffen waren, und nahmen ein heißes Bad. Manchmal übernachteten sie auch in Gehöften, schliefen gewöhnlich in den Stallungen, wo sie ihre Betten aus Heu bereiteten. Und immer glotzten die Wirte und Bauern die vier an, die vom Kleinen Volk und die Elfen, denn sie bekamen selten auch nur gewöhnliche Besucher, ganz zu schweigen davon, dass ihnen Reisende wie jene vier begegneten.
    Meist jedoch kampierten sie in Dickichten, kleinen Wäldchen oder zwischen Bäumen, obwohl sie ab und zu auch im Freien schliefen, in der Hoffnung, es möge nicht regnen.
    Langsam kamen sie weiter nach Norden, legten am Tag zwanzig bis fünfundzwanzig Meilen zurück, etwa sieben bis acht Werst zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, wie die Elfen die Strecke maßen.
    Sechsundzwanzig Tage waren in diesem Spätsommer vergangen, als das Nordmeer in Sicht kam. Das

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