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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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aber immer noch klapperten Pfeile neben ihnen auf den Felsen. Die Bogenschützen feuerten jetzt nur noch auf gut Glück.
    Riatha war vorausgelaufen und hatte die Schlucht erreicht. Ihr Herz schlug ihr bis in den Hals, denn sie sah keine Pferde! Sie schaute nach links, und ihr Blick folgte der Schlucht talaufwärts. Da sind sie!
    »Hier entlang!«, rief sie und rannte bergauf.
    Urus und Aravan folgten ihr, je einen bewusstlosen Wurrling in den Armen.
    Hinter ihnen schrien Männer und liefen ihnen nach. Einige stolperten und stürzten in ihrer Hast, da sie nicht mit der Sehkraft eines Elfen gesegnet waren.
    Im nächsten Augenblick ritt Riatha aus dem Graben, Urus’ und Aravans Tiere am Zügel. Die beiden stiegen, jeweils mit einem Wurrling in einem Arm, rasch auf - und mit einem »Yah! Yah!« donnerten sie in den Graben und mit ihrer kostbaren Last durch die Senke davon, Dunkelheit und Geschrei ließen sie hinter sich.
     
    Nach einem kurzen Galopp durch die Schlucht wurden sie langsamer. Das Terrain war uneben, und für ein Pferd wäre es verheerend gewesen, wenn es auf diesem felsigen Boden gestürzt und sich vielleicht ein Bein gebrochen hätte.
    Kurz darauf erreichten sie die Straße zum Pass und galoppierten langsam in den Berg hinein.
    »Wir müssen anhalten und uns um die Waerlinga kümmern!«, rief Riatha.
    Aravan blickte zurück nach Nizari. »Nicht jetzt, Dara, denn die Männer des Emirs verfolgen uns.«
    Im selben Augenblick sahen sie, wie ein Trupp berittener Soldaten aus dem Tor preschte und in ihre Richtung donnerte.
    Erneut trieben sie ihre Pferde zu einem Galopp an und rasten voraus, in den dunklen Pass hinein.
    Das Trommeln der Hufe sagte ihnen, dass ihnen ihre erbarmungslosen Verfolger auf den Fersen waren.
    Das Echo der trommelnden Hufe donnerte durch den Engpass. Die drei Pferde der Gefährten machten einen Lärm wie eine ganze Schwadron Kavallerie, als sie durch den gewundenen Pass galoppierten. Der silberne Mond spendete den Tieren so viel Licht, dass sie sahen, wohin sie liefen, obwohl sie auch oft genug durch düstere Passagen preschten.
    Aravan ritt mit Faeril in den Armen voraus, gefolgt von Urus und Gwylly. Riatha bildete den Abschluss. Ab und zu glaubte die Elfe, das Geräusch von anderen Reitern zu hören. Doch bei den Echos konnte sie nicht ganz sicher sein.
    Sie galoppierten mehr als eine Meile, vielleicht fast zwei, bevor Aravan sein Pferd zu einem Trab abbremste. »Wir können nicht die ganze Zeit vollen Galopp reiten!«, rief er den anderen zu, sonst bringen wir die Pferde noch um. Wenn jemand seine Tiere zuschanden reiten soll, dann unsere Verfolger.«
    »Mich deucht«, antwortete Riatha von hinten, »wir sind noch zwei bis drei Werst von der Abzweigung zu Stokes Moschee entfernt. Es ist eine Schlucht, die unser Führer nur sehr ungern betrat. Vielleicht empfinden unsere Verfolger ja ebenso. Dann haben wir eine Chance, falls wir sie vor ihnen erreichen.«
    »Die Launen des Schicksals«, erklärte Urus.
    »Was meint Ihr damit?«, erkundigte sich Aravan.
    »Dass Männer uns verfolgen, obwohl wir genau dorthin reiten, wohin uns der Emir haben will.«
    »Die Launen des Schicksals, wahrhaftig«, antwortete Aravan. »Denn wir hätten uns Stokes auf jeden Fall angenommen, ganz gleich, welche Pläne der Emir hatte.«
    »Aye«, sagte Urus. »Ich wollte, der Bär hätte nicht gebrüllt, denn dann müssten wir jetzt nicht fliehen.«
    Riatha lenkte ihre Stute neben Urus’ Hengst. »Vielleicht, Geliebter, ich jedoch glaube: Wäre der Bär nicht wütend geworden, dann wäre das Gitter auch nicht gebrochen.«
    Sie ritten weiter, Urus mit Gwylly und Aravan mit Faeril, und sie kamen rasch voran. Aber jetzt hörten sie hinter sich unzweifelhaft das Klappern von Hufen. Wie weit es entfernt war, konnten sie nicht abschätzen, weil die Echos das Geräusch verzerrten.
    Schließlich erreichten sie die schmale Schlucht, die von dem Pass abging und zur Moschee führte. Als sie hineinritten, zügelte Urus sein Pferd, stieg ab und reichte Gwylly Riatha. Der bewusstlose Bokker war immer noch mit dem Seil an Urus’ Harnisch gebunden. Außerdem reichte Urus der Elfe den Zügel seines Pferdes. »Hier, Liebste, nimm Gwylly und mein Pferd. Ich habe noch einen Trick auf Lager, den ich unseren Verfolgern gern zeigen möchte.«
    Riathas Miene verdüsterte sich vor Kummer, aber sie nahm den Bokker und die Zügel des Hengstes, ohne zu widersprechen. »Wir reiten eine Meile weit in die Schlucht und warten. Vi chier ir,

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