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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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seinem Südzipfel. Etwa fünfzig Meilen dahinter lag das Kleine Moor, aus dem der Venn strömte, dessen Quelle im Grimmwall entsprang, der, in viele Nebenarme geteilt, trübe und träge durch die beiden riesigen Sümpfe floss, sich danach vereinte und als ein großer Strom seinen Weg fortsetzte. Unmittelbar hinter den Sümpfen lag am Ufer des Venn die Ortschaft Arask, wo die fünf hofften, Ponys für die Wurrlinge kaufen zu können. »Maultiere«, hatte Gwylly gesagt, »sind feine Packtiere, aber ich reite lieber auf einem Pony.« Außerdem hofften sie, für Urus ein größeres Pferd zu finden, denn der Baeron war für das Tier, auf dem er jetzt ritt, eine große Bürde. Das Pferd musste letztlich das Gewicht von zwei Personen tragen. Also legten sie oft Rast ein oder gingen eine Weile zu Fuß, um das Pferd von den zwanzig Steinen Gewicht des Mannes zu erleichtern, von seinen dreihundertzehn Pfund Fleisch, Muskeln und Knochen.
    Nachdem sie westlich von Inge und nördlich der Sümpfe Steinfurt überquert hatten, hatten sie keine weiteren Weiler oder Dörfer auf ihrem Weg gesehen, wenngleich sie auch an einsamen Gehöften und den Katen von Jägern und Trappern vorübergekommen waren. Bei jeder hatten die Gefährten Halt gemacht und mit den Bewohnern gesprochen, nach Neuigkeiten gesucht, die sie vielleicht zu Stokes Aufenthaltsort führen konnten. Doch vergeblich. Also ritten sie weiter an den Mooren entlang nach Süden, über die sanft geschwungenen Hügel, und legten zehn bis zwölf Werst pro Tag zurück.
    Mittlerweile herrschte Frühling, die Blätter an den Bäumen begannen zu sprießen und einige blühten sogar bereits. Apfel- und Birnbäume, Kirschen und Pfirsiche. Bienen umsummten die Blüten, auf der Suche nach Nektar und Pollen, und verschwanden, wenn sie so viel eingesammelt hatten, wie sie tragen konnten.
    Am vierten Tag des Mai erreichten sie Arask, zehn Tage, nachdem sie Inge verlassen hatten, das etwa dreihundertfünfundzwanzig Meilen entfernt lag.
    »Hier bleiben wir ein paar Tage«, knurrte Urus. »Lassen die Pferde rasten. Und gönnen auch uns Ruhe.«
    Sie erkundigten sich nach einer Herberge und wurden an den Roten Ochsen verwiesen, der an der Hauptstraße lag. Während sie ihre Pferde und Mulis in die Stallungen hinter dem Wirtshaus brachten, erfuhren sie von dem Stalljungen, dass es tatsächlich Ponys zu kaufen gab. Allerdings vermutete er, dass der Preis recht hoch sein würde, »für ein Pony, meine ich.« Es gab auch größere Pferde, wie schnell die jedoch waren, stand auf einem anderen Blatt. Doch der Pferdehandel musste warten, denn vor allem stand unseren Kameraden der Sinn nach Zimmern, einem Bad, einem guten Essen und dem ein oder anderen Krug Bier.
    Als sie an jenem Abend speisten, bemerkte Faeril: »Gwylly und ich sind spazieren gegangen. An einem kleinen Kai liegen ein paar Boote angedockt. Wenn wir mit dem Boot fahren, würden wir Pellar schneller erreichen.«
    Aravan nickte. »Aye, das stimmt. Doch wenn wir den Flussweg nehmen, müssen wir wohl oder übel unsere Pferde zurücklassen, denn auch ich habe diese Kähne am Kai gesehen, und sie sind zu klein, um auch unsere Pferde, die Mulis und Ponys zu tragen, die wir vielleicht noch kaufen.«
    Gwylly sah von seinem Lammeintopf hoch. »Und …?«
    »Und«, fuhr Aravan fort, »sollten wir Kunde über Stokes Aufenthaltsort bekommen, so können wir nicht gerade schnell dorthin gelangen. Es sei denn natürlich, er befände sich ebenfalls auf dem Fluss - was mir eher unwahrscheinlich dünkt.«
    »Also gut«, antwortete Gwylly und stopfte sich ein Stück Brot in den Mund, das er in die fettige Soße getunkt hatte.
     
    Sie verbrachten zwei weitere Tage in Arask, füllten ihre Mägen mit heißen Mahlzeiten, schliefen in weichen Betten, badeten täglich, zum Staunen des Wirtes und seiner Angestellten, und erwarben die benötigten Vorräte. Dazu erstanden sie ein größeres Pferd für Urus und zwei stämmige Ponys, die von Faeril sofort Eisenfuß und Mordskerl genannt wurden. Sie hielt es für würdelos, ein namenloses Ding zu reiten, und außerdem war Eisenfuß tatsächlich gerade frisch beschlagen worden, und Mordskerl hatte die Stalltür eingetreten, als sich Urus ihm näherte. Obwohl er sich sofort beruhigt hatte, nachdem Urus mit ihm sprach.
    Täglich brüteten sie über Riathas Karten, studierten die Alternativen, die vor ihnen lagen, und suchten die geeignetste Strecke nach Pellar. Urus zählte ihre besten Möglichkeiten auf und fuhr dabei

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