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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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vielleicht nicht wieder hinein …
    Faeril nahm den Kristall in die Hand und schloss ihre Finger um die lange, sechseckige Seite. Die Damman schloss die Augen und stimmte einen lautlosen Gesang an. Dodona … Dodona … Dodona …
    Sie fühlte ein warmes Kribbeln an ihrem Hals. Mit der freien Hand tastete sie nach der Quelle, und ihre Finger berührten Aravans Amulett.
    Links, schien jemand sanft zu bitten. Links.
    Sie riss die Augen auf. Der Stein hörte auf zu kribbeln.
    Als sie die Augen wieder schloss, musste sie sich konzentrieren, um ihren aufgewühlten Verstand zu beruhigen. Schließlich schlug ihr Herz wieder wie immer, und eine ruhige Erwartung erfüllte ihr Gemüt. Dodona … Dodona … Dodona…
    Links.
    Riatha weckte Gwylly. Der Bokker setzte sich auf und rieb sich die Augen. Es war noch dunkel. »Was ist?«, flüsterte er, weil er die anderen nicht wecken wollte.
    Die Elfe antwortete ebenfalls flüsternd: »Gwylly, weißt du, wo Faeril ist?«
    Gwylly sah sich um und sein Herzschlag beschleunigte sich. Er konnte seine Dammia nicht sehen. Angst durchströmte ihn. Aber es gelang ihm dennoch, seine Stimme zu beherrschen. »Nein«, gab er leise zurück.
    Riatha ließ die Schultern sinken und hielt eine kleine eiserne Schatulle sowie ein Seidentuch hoch. »Dann, Gwylly, ist Faeril nämlich verschwunden, und ich mache mir große Sorgen um sie.«
     
    Sie weckten das Lager und begannen mit den Waffen in der Hand die Suche. Sie bewegten sich leise durch die Nacht, denn wer konnte schon wissen, welcher Feind Faeril geholt hatte? Obwohl sie ihren Namen laut riefen, der von den Wänden zurückgeworfen wurde. Schließlich sagte Urus: »Ich werde sie finden.« Der Baeron drehte sich zu Halid herum. »Halid, hab keine Angst vor dem, was du jetzt siehst.«
    Eine sonderbare Dunkelheit sammelte sich um Urus und hüllte ihn vollständig ein; seine Silhouette veränderte sich, wurde riesig, braun, mit langen schwarzen Klauen und elfenbeinernen Reißzähnen, ließ sich auf alle viere sinken; und wo zuvor Urus gestanden hatte, grollte jetzt ein riesiger Bär.
    Halid schrie auf, wich zurück und machte ein beschwörendes Zeichen mit den Händen. »Afrit!«
    »Ruhig«, zischte Aravan und legte Halid die Hand auf den Arm, hinderte ihn so daran, seine Klinge zu ziehen. »Kein Grund zur Furcht.«
    Halid starrte den Elf entsetzt an und richtete seinen Blick dann wieder auf den Bären. »Reigo hätte nur gelacht«, murmelte er und nickte Aravan zu. »Ich habe mich wieder im Griff.«
    Der Bär schnüffelte an Faerils Decke, nahm Witterung auf, sah sich um, schnaufte und presste die Nase auf den Boden. Dann marschierte er in den Wald, weg vom Fluss, in die Richtung des Wasserfalls, lief kreuz und quer einer Fährte nach, die nur er wittern konnte, wenngleich ihm die anderen folgten. Doch je weiter er lief, desto langsamer wurde er, als würde ihm etwas Widerstand leisten, ihn bitten zurückzuweichen. Die Zweibeiner, die ihm folgten, schienen ebenfalls nicht weitergehen zu wollen. Doch einer von ihnen, der kleine Zweibeiner, der auf ihm geritten war, als Schnee lag, dieser Zweibeiner schien entschlossener zu sein. Obwohl auch er zweimal beinahe stehen blieb, schüttelte er jedes Mal den Kopf, als wollte er den Schlaf vertreiben, und trieb den Bär weiter an. Der Bär und dieser kleine Zweibeiner gingen auch weiter, gefolgt von den anderen, bis sie schließlich an eine Lichtung kamen, sie betraten und … der Widerstand plötzlich verschwand.
    Eine friedliche Ruhe herrschte in dieser bewaldeten Senke. Über ihnen raschelten leise die Blätter im Wind, aber merkwürdigerweise konnte man das Rauschen des Wasserfalls hier nicht hören, obwohl er nur wenige Schritte entfernt war.
    Mitten auf der Lichtung lag ein anderer Zweibeiner, auch dieser war klein. Der Bär trottete an seine Seite und schnüffelte an ihm. Das war diejenige, die er gesucht hatte. Der Bär stieß sie mit der Nase an, aber sie rührte sich nicht, denn sie schlief tief und fest. Sie hielt Winterschlaf, jedenfalls kam es dem Bären so vor.
    Die anderen umringten sie, knieten sich hin. Der Bär trottete ein wenig zur Seite, hockte sich und … dachte an Urus. Ein dunkler Schimmer umhüllte den Bären, und erneut trat Halid ehrfürchtig zurück. Denn die Gestalt vor dem Gjeenier verwandelte sich, verlor an Masse, nahm eine neue Gestalt an und plötzlich … hockte Urus vor ihm auf dem Gras.
    In der Mitte der Lichtung knieten Gwylly, Aravan und Riatha neben Faeril. Die Damman

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