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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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den Graben, und unmittelbar rechts neben der Brücke sprudelte ein Fluss aus dem schwarzen Granit des Grimmhorns heraus, floss in den Graben und strömte dann über einen gehauenen Überlauf in das Becken darunter, von wo aus er in ein Flussbett mündete und in einem weiten Bogen in das schüsseiförmige Land floss. Gewaltige schwarze Eisenstangen versperrten den Zugang zu dem Spalt, durch den der Fluss dem schwarzen Berg entsprang. Eine dünne Eiskruste überzog den Stein am Rand des Grabens, aber zumeist sorgten die Strömung und der Schutz der Halbkuppel dafür, dass das Wasser im Graben gefror.
    Die Zwerge kurbelten die Brücke herunter. Während sie sich senkte, führten die fünf ihre Tiere über eine Rampe unter dem Vordach auf das Plateau hinunter und zum vorderen Ende der Brücke, bis sie schließlich auflag.
    »Also dann, mein Freund«, sagte Aravan, als sich die Brücke nicht mehr rührte, »es wird Zeit, dass wir uns auf den Weg machen. Chäkka shok, Chäkka cor, Kelk.«
    »Shok Chäkka amonu«, antwortete der Zwerg.
     
    Die fünf stiegen auf, ritten über die Brücke und folgten einem Weg an der Rückseite der Halbkuppel entlang, bis er sich in das Becken senkte und dann wieder anstieg. Links sahen sie einen hohen Turm, eine Wendeltreppe, die sich in die Höhe schraubte und an deren oberem Ende Wächter der Zwerge standen. Sie hatten von dort aus einen freien Blick über das gespaltene Tal, das sich von den Bergen westwärts erstreckte und den einzigen Zugang zum Düstertor bot.
    Schließlich führte der Weg, dem sie folgten, unter der Halbkuppel heraus und beschrieb einen weiten Bogen zurück über einen hohen Vorsprung zum Tal darunter. Links strömte das Wasser aus dem Graben des Düstertores durch den breiten Überlauf über einen hohen Rand hinab, auf die Steine am Boden eines Beckens, von wo es dann in einem Flussbett nach Osten lief. Der Weg folgte dem nördlichen Ufer des Baches - und sie folgten ihm.
    Bair blieb jedoch stehen und blickte zum Schwarzen Aggarath zurück, also warteten die anderen ebenfalls. Über der Halbkuppel erhob sich ein blanker, steiler Felsen des Grimmhorns senkrecht in den Himmel.
    »Sie nennen diesen Teil des Aevor die Nadel, und jetzt weiß ich auch warum.«
    Bair nickte, winkte den Wachen auf dem Turm zu, die seinen Gruß erwiderten. Dann wendete er seinen Falben nach Westen, schnalzte mit der Zunge und ritt weiter. Urus blieb neben ihm. Faeril atmete einmal tief durch und folgte ihnen, während Riatha und Aravan den Abschluss bildeten.
    Sie ließen Kraggencor hinter sich.

13. Kapitel
     
    ÜBERGÄNGE
     
    Januar, 5E1004 (Fünf Jahre zuvor)
     
    Kurz vor der Mittagszeit verließen sie das Ragad-Tal, das Tal der Düstertür, und erreichten den Alten Weg, eine Handelsroute, die vom Westen über den Crestan-Pass im Norden, an der östlichen Seite der Furt über den Fluss Isleborne zur niedergebrannten Stadt Luren im Süden führte und dabei einmal der Länge nach das Land Reil durchquerte: ein Reich, das unter den Elfen Lianion genannt wurde. Sie ritten auf diesem Weg nach Norden. Riatha und Urus waren an der Spitze, danach kamen Bair, Faeril und Aravan am Schluss. Sie ritten einen ganzen Nachmittag parallel zu den schwarzen Felsflanken des Aggarath. Der Berg schien unmittelbar zu ihrer Rechten zu liegen, obwohl der Fuß dieses dunklen Berges mehr als zehn Meilen entfernt lag. Dennoch schlugen sie an diesem Abend ihr Lager im Schatten dieses übermächtigen Berges auf.
    Am nächsten Tag passierten sie den Rotwacht, einen mächtigen Berg, auf dessen Höhe während der Schlacht um Kraggencor Vanadurin, Krieger aus Valon, den Quadran-Pass besetzt hatten. Die Harlinger hatten die Schlucht bewacht, um Alarm schlagen zu können, falls Brut diesen Weg nahmen, um die Zwerge, Verbündete der Vanadurin, die ihre Feste erneut in Besitz nehmen wollten, zu warnen, wenn ihnen jemand in den Rücken fiel. Diese Geschichte erzählte Riatha Bair, als sie an dem Bfcrg vorbeiritten und zu der Stelle kamen, an welcher die Quadra-Straße vom Alten Weg abzweigte und nach Osten zum Pass führte, der jetzt vom Schnee blockiert war. An dieser Kreuzung bog der Alte Weg nach Nordwesten ab, weg vom Quadra, obwohl die Reiter noch viele Meilen zurücklegen mussten, bis sie in der Morgensonne dem Schatten des mächtigen Stormhelms entkämen.
    Sie legten etwa zwanzig Meilen am Tag zurück und achteten darauf, ihre Pferde nicht vorzeitig zu erschöpfen, denn die Reise, die vor ihnen lag, war noch lang.

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