Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
und zeichnete weiter den Kurs ein. »Wir werden bis zu diesem Punkt des Polareises segeln, und von dort aus Kurs auf den Großen Mahlstrom nehmen. Dort werden wir das Schiff in den Algenmorast steuern, etwa fünfzig Seemeilen. Danach werden Bair und ich in dem kleinen Drachenboot, das gerade dort unten gebaut wird, allein weitersegeln.«
    Der Lange Tom seufzte. »Ihr könnt nicht wenigstens ein paar von uns mitnehmen?«
    »Aye, Kapitän«, meinte auch Nikolai. »Ich kann gut mit Messern umgehen.«
    »Ich auch«, behauptete Noddy, klang aber ein wenig zögerlich.
    »Nein, Tom, Nick. Und nein, Noddy. Alle Hände werden gebraucht, um die Eroean aus dem Morast zu bekommen, damit sie nicht so wie die anderen Schiffe dort gefangen wird. Wendet, und segelt in freie Gewässer, dann nach Süden zum Westlichen Sturm und weiter auf die andere Seite. Dort kreuzt Ihr sicher außerhalb des Morasts an seinem östlichen Rand.« Aravan sah Bair an. »Wenn wir Erfolg haben - falls wir Erfolg haben -, werden wir mit dem Wind dorthin segeln und darauf warten, dass das Schiff uns findet.«
    So wurde der Kurs festgelegt, dem die Eroean folgen würde, und sie segelten den restlichen Tag weiter mit den Nordöstlichen Winden, und auch in der Nacht. Sie machten mehr als fünfzehn Knoten und beteten, dass Fortuna ihnen auch weiterhin Ihr lächelndes Gesicht zeigen würde. Doch als der Mittag nahte, wurde das Schiff langsamer … und langsamer … und langsamer … bis ihre seidenen Segel schlaff herunterhingen.
    Nur fünfunddreißig Tage vor dem Eintreten der Trinität hatten sie die Äquatorial-Kalmen erreicht, wo sich nicht ein einziges Lüftchen regte.

26. Kapitel
     
    SCHARMÜTZEL
     
    Januar bis März, 5E1010 (Gegenwart)
     
    Silberblatt und die Dylvana ritten aus Waldherz heraus, einhundert Klingen und einhundert Bögen, einhundert Elfenkrieger insgesamt, die dem Ruf des Hochkönigs folgten. Sie ritten davon, ihre Ersatzpferde und Packtiere an den Leinen. Sie kamen durch den dämmrigen Forst, in dem sich die gewaltigen Greisenbäume erhoben und ihren weichen, zwielichtigen Schimmer spendeten.
    Sie ritten den ganzen Tag und wechselten häufig die Rösser. Trotzdem trieben sie die Pferde nicht zu stark an, denn die Reise, die vor ihnen lag, war lang. Sie durchquerten die Quadrill-Furt am Nachmittag, und dann die Furt über den Rothro am frühen Abend. Dort schlugen sie ihr Nachtlager auf.
    Kurz vor Mittag des folgenden Tages gelangten sie an die Fähre am Westufer des Argon, nah der Insel Olorin, und wurden von den Baeron übergesetzt, jeweils zehn Pferde mit Elfen auf einmal. So gelangten sie vom Westufer zur Insel selbst, und von dort mittels einer zweiten Fähre an das östliche Gestade. Es war bereits spät in der Nacht, als sie alle übergesetzt hatten.
    Am nächsten Tag ritten sie nach Nordosten - zwischen den Bäumen am südwestlichsten Zipfel des Darda Erynnian - und erreichten am Abend desselben Tages die Ruinen von Caer Lindor, einer Inselfestung, die einst im Großen Bannkrieg durch Verrat gefallen war und geschliffen wurde.
    Sie überquerten den Rissanin am nächsten Tag, gelangten in den Darda Stor, den die Baeron den Großwald nannten. Doch nur wenige dieser hünenhaften Männer hielten sich jetzt noch dort auf. Die meisten waren dem Ruf des Hochkönigs gefolgt.
    Im Lauf der nächsten Tage ritten sie südöstlich durch den winterkahlen Wald und kamen erneut an den Rand des Hohen Abbruchs. Nur befanden sie sich jetzt östlich des Argon statt westlich. Sie behielten ihren Kurs bei, während die Tage verstrichen, und ritten einen langen Abhang hinab, wo der Abbruch allmählich sanfter wurde. Silberblatt und die Dylvana wollten zum Ufer des Argon, der unter ihnen weiterfloss.
    Als sie die Ebene erreicht hatten, lag der Fluss auf ihrer rechten Seite, der Darda Stor links, und sie ritten weiter. Der eisige Februar lag über dem Land und ab und zu schneite es.
    Es war Mitte Februar, der siebzehnte Tag, als sie in die Glave-Hügel hineinritten. Gegen Mittag hörten sie in der Ferne das Klirren von Stahl auf Stahl und Kampfeslärm. Dann vernahmen sie die trommelnden Hufschläge fliehender Pferde, die Geräusche eines endenden Kampfes und nahender Flüchtender.
    Silberblatt gab der Kompanie lautlos einige Handzeichen, und sie ritten den breiten Hang einer Erhebung hinauf und einen hohen Kamm hinauf. Hinter dem Grat stiegen sie ab, banden die Pferde an Ginster an und gingen lautlos zurück, die Bögen in den Händen, die Pfeile

Weitere Kostenlose Bücher