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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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zuckte mit den Schultern. »Es klingt vernünftig, aber ich weiß nicht, ob Carver da mitspielt. Wissen Sie, laut unserer Firmenpolitik stellen wir eigentlich keine … «
    »Tun Sie es einfach«, unterbrach ihn Maggie.
    Man musste Dino zugute halten, dass er sein Bestes versuchte. Maggie stand neben ihm und hörte, wie er jemanden namens MrEllison zu überzeugen versuchte: nach allem, was die Kundin durchgemacht habe, könne man das doch sicher für sie tun. Doch bald darauf wurde ersichtlich, dass MrEllison keine Veranlassung sah, die Kundin zu verhätscheln, und er fest entschlossen war, nicht nachzugeben.
    Bei Maggie hakte etwas aus. Sie wollte Dino das Telefon aus der Hand reißen und MrEllison ein für alle Mal klarmachen, was sie dachte, aber dann fiel ihr wieder ein, dass diese Methode in der Vergangenheit zu nichts geführt hatte. Stattdessen ging sie zur Haustür.
    Eine verzweifelte Situation verlangte nach verzweifelten Maßnahmen. Ohne darüber nachzudenken, ob ihr Vorgehen weise war – oder ob es überhaupt funktionieren könnte –, verschloss Maggie die Tür von innen. Sie ließ den Hausschlüssel in ihren Büstenhalter fallen, ging zu den Fenstern und verriegelte auch diese.
    »Was machen Sie da?«, zischelte Dino und legte die Hand über die Sprechmuschel.
    »Sprechen Sie weiter«, befahl Maggie. »Sagen Sie ihm, dass ich gleich mit ihm reden will.«
    Sie verriegelte die Küchentür von innen und sicherte die Küchenfenster. Mittlerweile war in ihrem BH kaum noch Platz für neue Schlüssel.
    »Also gut«, verkündete Maggie und nahm Dino den Hörer aus der Hand, wobei sie tunlichst seinen Blick vermied. »MrEllison? Hallo, hier spricht Maggie Donovan. Ich frage mich, ob Sie mein Ersatzgerät schon in einen Lieferwagen haben laden lassen? Nein? Ach herrje, das höre ich aber gar nicht gern. Tja, ich möchte Sie nur wissen lassen, dass ich Ihren Techniker hier in meiner Gewalt habe und er erst dann gehen wird, wenn meine neue Maschine eintrifft. Ja, ich meine es todernst. Ich halte ihn als Geisel fest, MrEllison. Er kann nicht entkommen, dafür habe ich gesorgt. Entschuldigung? Sie bitten mich, Vernunft anzunehmen?« Traurig schüttelte Maggie den Kopf. »MrEllison, ich habe die vergangenen zwei Monate versucht, vernünftig zu sein, aber das hat nichts gefruchtet. Ja bitte, verständigen Sie die Polizei. Ich rufe inzwischen die BBC-Redaktion in Bristol an. Wissen Sie was: Wollen wir eine Wette abschließen, wer von beiden zuerst hier eintrifft?«

55. Kapitel
    Klink-klink-klink machten die Schlüssel in Maggies Büstenhalter, als sie das Telefon wieder auf den Couchtisch stellte.
    »Frechheit – er hat einfach aufgelegt.« Sie sah zu Dino hinüber.
    Er lächelte. »Meinen Sie das wirklich ernst?«
    »Absolut.«
    »Sie haben mich gekidnappt?«
    »Na ja, eigentlich eher als Geisel genommen.« Maggie zog eine Grimasse. »Tut mir Leid.«
    »Es ist nur so, dass meine Frau im neunten Monat schwanger ist«, sagte Dino. »Gestern hätte es soweit sein sollen. Was, wenn jetzt die Wehen einsetzen?«
    Entsetzt kreischte Maggie: »Ernsthaft?«
    Verdammt, verdammt, verdammt .
    »Nein.« Er grinste breit. »Ich bin nicht verheiratet.«
    »Um Himmels willen!« Sie langte sich erleichtert an die Brust. »Eine Sekunde lang habe ich Ihnen geglaubt.«
    »Keine Sorge, es sind keine Babys unterwegs.« Er schwieg und legte den dunklen Kopf schräg. »Ich habe für heute Abend zwar einen Squashtermin, aber den kann ich bestimmt absagen.«
    »Sind Sie sicher?« Maggie schwankte. »Macht es Ihnen wirklich nichts aus?«
    »Als Geisel gehalten zu werden? Überhaupt nicht.« Fröhlich meinte Dino: »Mir ist das ganz recht.«
    Ihr fehlten die Worte. Nie hätte sie gedacht, dass er bei ihrem verrückten Plan tatsächlich bereitwillig mitspielen könnte.
    »Na, dann vielen Dank«, konnte Maggie schließlich sagen.
    »Kein Problem. Ich finde, Sie haben wirklich eine neue Waschmaschine verdient. Wie wäre es mit einer zweiten Tasse Tee?«
    »Aber natürlich, sofort … «
    »Immer mit der Ruhe.« Dino hielt sie fest, als sie an ihm vorbeieilen wollte. »Lassen Sie mich doch den Tee machen. Dann können Sie derweil die BBC anrufen.«

    Offenbar hatte es an diesem Tag nicht viel Neues gegeben. Die Redaktion der BBC war überaus interessiert an ihrer Geschichte und versprach, innerhalb der nächsten Stunde einen Reporter nach Colworth zu schicken. Als Nächstes rief Maggie bei der Bristol Evening Post an.
    Ihre Geisel hatte es sich auf

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