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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Ribena-Fläschchen, einem Milky-Riegel, einer Schachtel Black Magic, mehreren Postkarten von Colworth und drei Päckchen Wrigleys Extra wieder heraus.
    »Also wirklich.« Die junge Frau hob protestierend die Hände, als sie die Black Magic-Schachtel sah. »Ich kann Ihnen unmöglich erlauben, mir Pralinen zu schenken.«
    »Eigentlich habe ich die Pralinen auch gar nicht für Sie besorgt.« Barney grinste, als sie daraufhin errötete.
    »Tut mir Leid. Ignorieren Sie mich einfach. Ich bin ein Idiot.«
    »Hier bitte, nicht alles auf einmal trinken.« Barney schob den Plastikstrohhalm in den Ribena-Flaschenhals und platzierte das Fläschchen vorsichtig in Freddies rundliche Händchen. Das brachte ihm ein fröhliches Gurgeln ein, gefolgt von einem gewaltigen Rülpser.
    »Er sagt danke«, übersetzte die dunkelhaarige Frau.
    »Ich weiß. Seine Hände sind übrigens kalt.«
    »Wem sagen Sie das.« Sie rollte in gespielter Verzweiflung mit den Augen. »Er behält seine Fäustlinge keine zwei Minuten an.«
    »Die kann er später haben.« Barney ließ den Milky-Riegel und das zweite Saftfläschchen in die Tasche mit Freddies Windeln und Babyfeuchttüchern gleiten.
    »O Gott, Sie haben Ribena auf dem Hemd! Der Kragen ist vollgetränkt.« Sie wirkte entsetzt.
    Barney konnte es nicht sehen, aber fühlen. »Vielleicht können wir den Saft irgendwo auswaschen.« Es war sein bestes weißes Hemd. Er hatte es extra für diesen Tag gekauft. Ihm kam der Gedanke, dass diese hübsche Frau hier im Dorf wohnen musste und ihm anbieten könnte, sie nach Hause zu begleiten, um dort sein Hemd auszuwaschen. »Ich bin mit jemandem im Hotel verabredet«, fügte er als Erklärung hinzu. »Da möchte ich so gut wie möglich aussehen.«
    »Mir fällt da etwas ein.« Gedankenlesen gehörte jedoch nicht zu den Stärken der jungen Frau. »Das Pub am Ende der Straße hat schon geöffnet. Dort können wir uns um Ihr Hemd kümmern. Ich wasche den Kragen mit heißem Wasser auf der Toilette aus und Sie können ihn anschließend unter diesem Heißluftdingens trocknen.«
    Barney zwang sich, nicht enttäuscht zu sein. Natürlich konnte sie keinen Wildfremden zu sich nach Hause einladen. Soweit es sie betraf, konnte er durchaus ein axtschwingender Wahnsinniger sein.
    Oder sie war verheiratet. Nur weil so gut wie alle Frauen, die er von zu Hause kannte, allein erziehende Mütter waren, musste das nicht heißen, dass es nicht noch ein paar Frauen gab, die ihre Familiengründung auf traditionelle Weise betrieben.
    Barneys Magen tat einen Sprung, als er auf ihre linke Hand sah. Kein Ring, abgesehen von einem großen, spiralförmigen Silberring an ihrem Daumen. Also nicht verheiratet. Obwohl sie durchaus mit einem Lebensabschnittsgefährten zusammenleben konnte, dem es nicht gefiel, wenn sie unbekannte Männer nach Hause schleppte, um ihnen lila Flecke aus dem Hemd zu waschen.
    Barney hoffte, dass dem nicht so war.
    Das Pub, das lächerlich malerische Hollybush Inn, öffnete früh, um den Touristen Kaffee und überteuerte Croissants anzubieten. Gott sei Dank musste niemand, zumindest keine Dame, auf die Toilette. Nachdem er sich seines marineblauen Sweaters und seines brandneuen Hemdes entledigt hatte, sah Barney zu, wie die dunkelhaarige Frau den Kragen unter dem Heißwasserhahn auswusch. Sie gab Flüssigseife aus dem Plastikspender auf den Kragen und rieb ihn anschließend mit aller Kraft. Freddie entdeckte in seinem Kinderwagen zu seiner großen Verzückung, dass er heiße Luft aus der Maschine an der Wand herauslocken konnte, wenn er mit seinen fetten Fingerchen wedelte.
    Fünfzehn Minuten später war das Hemd trocken.
    »Wir haben ein Vermögen an Heißluft verbraucht«, sagte Barney. »Jetzt sollten wir wenigstens zwei Tassen Kaffee trinken.«
    Freddies Mutter sah bedauernd auf ihre Uhr. »Ich kann nicht, wir müssen weiter. Zahnarzttermin.« Sie schnitt eine Grimasse, dann zupfte sie sein Hemd zurecht. »Zumindest sehen Sie jetzt wieder ordentlich aus. Sie werden einen guten Eindruck machen.«
    Sie hatte natürlich Recht. Ein paar Minuten lang hatte er völlig vergessen, was ihn hergeführt hatte.
    »Danke«, sagte Barney.
    Freddies Mutter grinste breit. »Es war mir ein Vergnügen.«

    Tara hatte die Hälfte ihrer Schicht hinter sich und putzte gerade auf Automatikpilot Fliesen. Ihr Körper mochte schwungvoll arbeiten, aber ihr Geist weilte anderswo, grübelte in einer Dauerschleife verärgert über die entsetzliche Entdeckung der vergangenen Nacht nach.
    Es

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