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Mitten ins Herz (German Edition)

Mitten ins Herz (German Edition)

Titel: Mitten ins Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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gar nicht mit dieser Frau, die seinen Kollegen wegen eines anderen Mannes hatte sitzen lassen.
    Für David gab es nichts Verwerflicheres als Ehebruch. Nun stand dieses Flittchen vor ihm und tat als wäre nichts geschehen.
    »Danke, mir geht es blendend. Wie du ja sicher weißt, bin ich wieder verheiratet.« Sie hielt ihre Hand vor sein Gesicht und bewegte die Finger, um David ihren Ehering zu zeigen. Er nickte und verbiss sich die Frage, wie lange sie vorhatte, es diesmal auszuhalten, bevor sie sich wieder einem anderen an den Hals werfen würde.
    »Habe ich gehört. Glückwunsch«, murmelte er.
    »Wo hast du denn deine Frau gelassen?«, fragte Amber und sah sich dabei suchend um.
    »Die ist bei einer Freundin in Kanada«, log er und nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas. Er wünschte diese Amber würde endlich verschwinden und jemand anderem ein Ohr abkauen. Bei seinem Worten schob sie gespielt traurig die Unterlippe nach vorn.
    »Oh, das ist aber schade. Ich hätte mich so gefreut sie zu sehen«, erklärte sie. »Ihr Name ist Summer, nicht wahr?« David nickte, während er einen weiteren Schluck nahm. Lange würde er das nicht mehr aushalten. Er suchte verzweifelt nach einer plausiblen Ausrede, um die Party zu verlassen, als sie wieder ihre Hand auf seinen Arm legte und zu Kichern begann.
    David musste an sich halten, um ihre Hand nicht angewidert abzuschütteln. Er wollte sich gerade entschuldigen und ihr mitteilen, dass er zur Toilette musste, da sagte sie etwas, was ihn hellhörig werden ließ.
    »Du wirst nicht glauben, was mir passiert ist. Mein Mann und ich haben eine Woche Urlaub auf Key West gemacht. An einem Nachmittag hatten wir uns vorgenommen Jetskis zu leihen, und eine kleine Tour zu machen. Also sind wir zum Pier, um für den nächsten Tag eine Reservierung zu machen. Die Angestellte dort hat exakt so ausgesehen wie deine Summer.« Amber hielt sich jetzt die Hand vor den Mund und kicherte wieder.
    »Ich dachte wirklich, sie sei es und habe sie natürlich mit dem Vornamen deiner Frau angesprochen. Wie sich aber herausstellte, war sie es gar nicht.« David versteifte sich bei Ambers Worten.
    »Du sagst, sie hat genauso ausgesehen?«, fragte er nach.
    »Nicht nur das. Auch die Stimme war wie die von Summer. Du kannst dir vorstellen, wie verwirrt ich war. Ich glaube nicht, dass ich die beiden auseinanderhalten könnte, wenn sie mir gegenüberstehen würden.« David schenkte Amber nun seine ganze Aufmerksamkeit.
    »Und wo genau war das?«, wollte er wissen.
    »Auf Key West. Direkt an dem kleinen Hafen, der neben dem Pier liegt, an dem man diese tollen Sonnenuntergänge bewundern kann« erklärte Amber und nippte an ihrem Glas.
    »Das ist ja wirklich interessant«, sagte David und strich sich gedankenversunken über sein Kinn.
    »Ja, nicht wahr? Wenn du mal dort bist, solltest du unbedingt zu diesem Verleih gehen und dir die Frau ansehen. Ich bin mir sicher du würdest sie genauso verwundert anstarren, wie ich es getan habe.«
    »Vielleicht mache ich das bei Gelegenheit«, gab er zur Antwort und seine Augen blitzten vor Aufregung.
     

KAPITEL 12
     
     
    Mit Robert hatte Summer offiziell Schluss gemacht, was dieser ziemlich zerknirscht zur Kenntnis genommen hatte. Er hatte sich tausend Mal bei ihr entschuldigt und ihr versichert, dass er noch nie derartig die Kontrolle verloren hatte.
    Das hatte David auch immer gesagt. Summer hatte ihm erklärt, dass ihre Entscheidung auch andere Gründe hatte. Sie liebte ihn nicht und hatte sich zu etwas hinreißen lassen, was sie eigentlich gar nicht wollte. Die beiden hatten sich sehr lange unterhalten. Nachdem er gegangen war, fühlte sich Summer unsagbar erleichtert.
    Ganz anders verhielt sich die Angelegenheit mit Jake. Summer hatte sich zwar fest vorgenommen, mit ihm zu reden, bekam dann jedoch jedes Mal kalte Füße. Nun waren bereits zwei Tage vergangen, seit er sie geküsst hatte und die Luft zwischen ihnen knisterte förmlich vor Anspannung.
    Der Mai war fast vorüber und Summer saß auf einem Stuhl vor der kleinen Hütte am Jetski-Verleih und beobachtete Jake, wie er eine der Maschinen wartete. Seit diesem Tag auf dem Boot war alles anders zwischen ihnen.
    Sie konnten nicht mehr so unbeschwert miteinander umgehen wie zuvor und jeder schien genau darauf zu achten, was er dem anderen gegenüber sagte. In den letzten Tagen wirkte Jake sehr nachdenklich, so, als ob er die ganze Zeit über etwas grübelte. Sie hasste es und hätte ihn gerne auf der Stelle zu

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