Mitten ins Herz (German Edition)
vom Herzen. »Summer?«
»Ja?«
»Ich freue mich auf dich.« Es lag plötzlich so viel Gefühl in seiner Stimme, dass Summer am liebsten vor Glück laut aufgeschrien hätte.
»Ich mich auch auf dich«, antwortete sie.
»Hast du Lust heute Abend essen zu gehen?«, wollte er wissen.
»Liebend gern. Bis wann wirst du wieder zurück sein?« Jack schien einen Augenblick zu überlegen und antwortete dann:
»Ich werde versuchen bis 15 Uhr am Verleih zu sein. Schließlich muss ich noch die beiden Maschinen reparieren, was gut und gerne zwei Stunden in Anspruch nehmen wird. Du kannst mich aber jederzeit auf dem Handy erreichen, falls etwas sein sollte.«
Es fiel Summer schwer sich von dem Gespräch loszueisen, aber wenn sie es nicht tat, würde Jake noch später zurückkommen.
Gut gelaunt machte sich Summer wieder an die Arbeit. Sie übernahm die Einweisung für ein Ehepaar und teilte ihnen zwei Maschinen zu. Während sie den beiden erklärte, warum sie die Handschlaufen anlegen mussten und wie sie, im Fall eines Sturzes, wieder am sichersten auf die Maschine kamen, fiel ihr ein Mann auf, der auf der Promenade stand und fotografierte.
Das war hier in Key West nichts Ungewöhnliches. Seltsam war jedoch, dass er nicht irgendetwas fotografierte, sondern sein Objektiv auf Summer gerichtet hatte.
Sie runzelte die Stirn. In dem Moment, als der Mann erkannte, dass sie ihn gesehen hatte, wandte er sich ab und schlenderte lässig davon. Summer tat es mit einem Schulterzucken ab. Vielleicht hatte er ja nur den Jetski-Verleih oder den Bootsverleih fotografiert.
Im Lauf der nächsten Stunde nahm sie etliche telefonische Reservierungen an. Immer, wenn sie etwas Zeit hatte, saß sie da und blickte verträumt an die Wand gegenüber.
Vor ihrem inneren Auge spulten sich immer wieder die Bilder des gestrigen Abends ab, als Jake und sie sich auf dem Boot geliebt hatten. Sie konnte kaum erwarten, das zu wiederholen.
Summer erinnerte sich noch ganz genau, wie seine Haut geduftet, sich angefühlt und wie sie geschmeckt hatte. Sie konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als bald wieder in seinen Armen zu liegen.
Es war fast wie ein kleines Wunder. Noch vor einigen Wochen war sie in einer Ehe gefangen, in der sie brutal misshandelt und geschlagen worden war. Jetzt war sie ein komplett anderer Mensch und sie erfuhr zum allerersten Mal was es bedeutete, wirklich verliebt zu sein.
KAPITEL 13
Es war fast 14 Uhr. In ungefähr einer Stunde würde sie Jake wiedersehen. Summer musste etwas tun, um nicht laufend an ihn zu denken. Sie begann Rechnungen abzuheften und war gerade dabei eine neue Kanne Kaffee aufzusetzen, als ein Schatten in den kleinen Raum fiel.
Halb in Erwartung, Jake in der Tür stehen zu sehen, drehte sie sich um und erstarrte. Es war nicht Jake, der früher als geplant zurückgekommen war, sondern Madison. Sie lehnte lässig am Türrahmen und musterte Summer aus ihren eiskalten, blauen Augen. Das hatte ihr gerade noch gefehlt.
»Hallo, Madison«, sagte Summer und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu klingen. Die blonde Frau trat ein, ließ Summer aber nicht aus den Augen.
»Summer«, sagte sie in abfälligem Tonfall. Dann herrschte wieder eisiges Schweigen.
»Kann ich dir helfen?«, wollte Summer wissen und schob den Terminplaner in eines der Ablagefächer.
»In der Tat kannst du das«, entgegnete Madison und trat an die Theke.
»Und wie?«, fragte Summer gereizt. Die schlanke Blondine spitzte die Lippen, dann holte sie geräuschvoll Luft.
»Indem du die Finger von Jake lässt und zusiehst, dass du von hier verschwindest.« Summer lachte auf und schüttelte amüsiert den Kopf.
»Madison, warum kannst du nicht akzeptieren, dass wir uns ineinander verliebt haben. Es war keine Absicht, aber es ist passiert. Du kannst doch nicht ernsthaft von Jake erwarten, dass er weiterhin mit dir zusammenbleibt, wenn er nichts mehr für dich empfindet, oder?« Bei Summers Worten verrutschte Madisons eiskaltes Lächeln und wich einer wütenden Grimasse.
»Keine Sorge, Jake liebt mich noch. Er ist nur ein wenig durcheinander. Das wird sich aber wieder legen, wenn du verschwunden bist«, zischte sie. Jetzt wurde Summer langsam wütend. Was bildete sich diese überstylte Trulla eigentlich ein?
»Da muss ich dich leider enttäuschen, meine Liebe. Ich werde mit Sicherheit nicht das Feld räumen. Ich liebe Jake und er empfindet das Gleiche für mich. Daran kannst und wirst du nichts ändern«, erklärte Summer jetzt
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