Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mitten ins Herz - Roman

Titel: Mitten ins Herz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
schnell geschafft, und jetzt hält DeChooch ihn fest.«
    Ich knallte den Kopf gegen den Küchentresen. Am liebsten hätte ich so weitergemacht, den Kopf immerzu aufgeschlagen. Bumm. Bumm. Bumm. Auf den Küchentresen.
    »Hast du die Polizei gerufen?«, fragte ich.
    »Das wäre vielleicht nicht vernünftig, haben wir uns gedacht, weil Mooner möglicherweise eine verbotene Substanz bei sich hat. Dougie sprach von irgendeinem Päckchen in Mooners Schuh.«
    Großartig. »Ich komme sofort«, sagte ich. »Unternehmt nichts , bevor ich nicht da bin.«
    Ich schnappte mir meine Tasche, lief durch den Flur, die Treppe hinunter, durch die Eingangstür nach draußen und sprang aufs Motorrad. In Angela Marguchis Einfahrt kam ich zum Stehen und sah mich nach Grandma um. Ich entdeckte sie und Dougie, geduckt hinter einem Auto auf der anderen Straßenseite. Sie trugen Superman-Anzüge und hatten Badetücher um die Schultern geschlungen, das sollte das Cape sein.
    »Gibt dem Anzug eine gewisse Note, das Badetuch«, sagte ich.
    »Wir kämpfen gegen das Verbrechen«, stellte Grandma klar.
    »Sind die beiden immer noch im Haus von DeChooch?«, fragte ich.
    »Ja. Ich habe über Dougies Handy mit DeChooch gesprochen«, sagte Grandma. »Er sagt, er würde Mooner nur freilassen, wenn ich ihm einen Hubschrauber besorge und in Newark ein Flugzeug bereitstünde, das ihn nach Südamerika bringt. Ich glaube, er hat was getrunken.«
    Ich wählte seine Nummer auf meinem Handy.

    »Ich möchte mit Ihnen reden«, sagte ich.
    »Ich rede erst mit Ihnen, wenn ich einen Hubschrauber kriege.«
    »Mit Mooner als Geisel kriegen Sie niemals einen Hubschrauber. Wenn Sie Mooner erschießen, kümmert es keinen. Lassen Sie ihn laufen und nehmen Sie mich an seiner Stelle. Mich kann man besser als Geisel gegen einen Hubschrauber austauschen.«
    »Okay«, sagte DeChooch. »Das ergibt Sinn.«
    Als ob irgendwas hier Sinn ergäbe.
    Mooner, im Superman-Anzug und mit Badetuch um den Rücken, kam aus dem Haus. DeChooch hielt so lange eine Pistole an seinen Kopf, bis ich die Veranda betrat.
    »Das ist mir jetzt aber echt peinlich«, sagte Mooner. »Wie sieht das denn aus, sich als Superheld im Kampf gegen das Verbrechen von so einem alten Kerl reinlegen zu lassen.« Er sah DeChooch an. »Nichts für ungut, Mann.«
    »Bring Grandma nach Hause«, sagte ich zu Mooner. »Meine Mutter macht sich Sorgen um sie.«
    »Meinst du jetzt sofort?«
    »Ja. Jetzt sofort.«
    Grandma war immer noch auf der gegenüberliegenden Straßenseite, und weil ich nicht zu ihr herüberbrüllen wollte, rief ich sie übers Handy an. »Ich regle die Sache mit Eddie«, sagte ich. »Du, Mooner und Dougie, ihr geht besser nach Hause.«
    »Das halte ich für keine sonderlich gute Idee«, sagte Grandma. »Ich bleibe besser da.«
    »Danke für das Angebot, aber es ist leichter, wenn ich alleine vorgehe.«
    »Soll ich die Polizei rufen?«
    Ich musterte DeChooch. Er sah keineswegs verrückt oder
wütend aus, nur übermüdet. Gäbe ich jetzt der Polizei Bescheid, würde er sich vielleicht in die Defensive gedrängt fühlen und eine Dummheit begehen, mich zum Beispiel erschießen. Wenn wir die nötige Ruhe fänden, ließe er sich vielleicht dazu überreden, freiwillig mitzukommen. »Negativ«, sagte ich nur.
    Ich legte auf, DeChooch und ich blieben auf der Veranda stehen, Grandma, Mooner und Dougie gingen.
    »Ruft sie jetzt die Polizei?«, fragte DeChooch.
    »Nein.«
    »Glauben Sie, Sie könnten allein mit mir fertig werden?«
    »Ich will nicht, dass irgendjemand verletzt wird. Mich eingeschlossen.« Ich folgte ihm ins Haus. »Sie erwarten doch nicht im Ernst, dass ich Ihnen einen Hubschrauber besorge, oder?«
    Er machte eine angewiderte Handbewegung und schlurfte in die Küche. »Das habe ich nur gesagt, um Edna zu beeindrucken. Irgendwas musste ich ja sagen. Sie hält mich für einen flüchtigen Topgangster.« Er machte den Kühlschrank auf. »Nichts zu essen da. Als meine Frau noch lebte, hatten wir immer was zu essen im Haus.«
    Ich füllte Wasser in die Kaffeemaschine und löffelte Kaffeepulver in den Filter. Dann suchte ich in den Regalen und fand eine Schachtel mit Keksen. Ich legte einige Kekse auf einen Teller, stellte ihn auf den Küchentisch und setzte mich neben Eddie DeChooch.
    »Sie sehen müde aus«, sagte ich.
    Er nickte mit dem Kopf. Ja. »Gestern Abend wusste ich nicht, wo ich schlafen sollte. Und heute Abend wollte ich meine Rente abholen und mir irgendwo ein Hotelzimmer nehmen, aber dann

Weitere Kostenlose Bücher