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Mitternacht

Mitternacht

Titel: Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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hereingeweht, als der Wind etwas nachließ, der zwar nicht annähernd so dicht wie gestern nacht war, nur ein schwacher Dunst, der sich an die Bäume klammerte, aber ausreichend, einem kleinen Mädchen, das durch diese unfreundlichen Straßen schlich, etwas zusätzlichen Schutz zu bieten.
    Auch das Gewitter der vergangenen Nacht hatte sich verzogen. Sie lief nicht mehr Gefahr, von einem plötzlichen Blitzstrahl gegrillt zu werden, was wenigstens ein gewisser Trost war
    JUNGES MÄDCHEN VON BLITZ GERÖSTET UND ANSCHLIESSEND VON AUSSERIRDISCHEN VERSPEIST ; DIE INVASOREN AUS DEM ALL MÖGEN MENSCHLICHE KARTOFFELCHIPS ; » WENN WIR SIE GRILLEN KÖNNEN «, SAGTE DIE AUSSERIRDISCHE KÖNIGIN , » PASSEN SIE PERFEKT ZU EINEM ZWIEBELDIP .«
    Sie schlich, wenn sie ging, durch Nebenstraßen und Gärten, überquerte Straßen nur, wenn es unbedingt nötig war, und dann immer schneller, denn dort sah sie zu viele Männer in Zweiergruppen mit ernsten Gesichtern und stechenden Augen in langsam fahrenden Autos sitzen, bei denen es sich eindeutig um Patrouillen handelte. Zweimal wäre sie ihnen sogar auf Nebenstraßen beinahe in die Hände gelaufen und mußte sich hastig in Deckung werfen, damit sie sie nicht entdeckten. Etwa eine Viertelstunde, nachdem sie durch die Pfarreitür geflohen war, bemerkte sie mehr Patrouillen in dieser Gegend, eine plötzliche Zunahme der Anzahl von Autos und Männern zu Fuß. Die Patrouillen zu Fuß machten ihr am meisten Angst. Zwei Männer in Regenkleidung waren besser für eine Suche gerüstet als Männer in Autos, und ihnen konnte man auch schwerer entkommen. Sie hatte entsetzliche Angst, sie könnte ihnen unerwartet über den Weg laufen.
    Tatsächlich verbrachte sie mehr Zeit in Verstecken als unterwegs, einmal kauerte sie eine Weile hinter Mülltonnen in einer Seitenstraße. Sie suchte Zuflucht unter einer Trauerweide, deren Äste den Boden beinahe wie einen Rock streiften und ein dunkles und weitgehend trockenes Versteck boten. Zweimal kroch sie unter parkende Autos und blieb eine Weile liegen.
    Sie blieb nie länger als fünf oder zehn Minuten an einer Stelle. Sie hatte Angst, ein von den Außerirdischen besessener Übereifriger könnte sie sehen, wie sie in ein Versteck kroch, und die Polizei anrufen und sie melden. Dann säße sie in der Falle.
    Als sie das unbebaute Grundstück an der Jupiter Lane erreichte, das neben Callans Bestattungsinstitut lag, und sich tief im tiefsten Unterholz verkrochen hatte - trockenes Gras und knisterndes Chapparal -, fragte sie sich allmählich, ob ihr jemals einfallen würde, wen sie um Hilfe bitten könnte. Sie verlor zum ersten Mal, seit ihre Prüfung begonnen hatte, die Hoffnung.
    Eine riesige Fichte breitete ihre Äste über einen Teil des Grundstücks, und ihr Gebüsch befand sich darunter, daher war sie größtenteils vor dem Regen geschützt. Noch wichtiger war, sie war, auf der Seite liegend und im hohen Gras, weder von der Straße noch den Fenstern der umliegenden Häuser zu sehen.
    Dennoch hob sie immer wieder argwöhnisch den Kopf, um sich rasch umzusehen und sich zu vergewissern, daß sich niemand an sie heranschlich. Dabei sah sie einmal über den Weg am hinteren Rand des Grundstücks hinweg nach Osten, zur Conquistador, und sah das große Rotholz- und Glas-Gebäude an der Ostseite dieser Straße. Talbots Haus. Sie erinnerte sich sofort an den Mann im Rollstuhl.
    Er war letztes Jahr in der Thomas-Jefferson-Schule gewesen, um während der Awareness Days - der Gedenkwoche
    - zu den Schülern der fünften und sechsten Klasse zu sprechen. Er war in dem einwöchigen Programm, das weitgehend Zeitverschwendung gewesen war, der einzig interes sante Redner gewesen. Er hatte ihnen von den Schwierigkeiten und erstaunlichen Fähigkeiten behinderter Menschen erzählt.
    Zuerst hatte er Chrissie leid getan, sie hatte ihn halb zu Tode bemitleidet, weil er in seinem Rollstuhl so hilflos ausgesehen hatte, mit seinem halb verstümmelten Körper, nur einer beweglichen Hand und einem ständig schief sitzenden Kopf. Aber während sie ihm zuhörte, war ihr klargeworden, daß er einen wunderbaren Sinn für Humor besaß und sich selbst nicht leid tat, daher kam es ihr immer absurder vor, daß sie ihn bedauern sollte. Sie hatten Gelegenheit, ihm Fra gen zu stellen, und er hatte intime Einzelheiten seines Lebens erzählt, seinen Kummer und seine Freuden, und schließlich hatte sie ihn gehörig bewundert.
    Und sein Hund Moose war die Wucht gewesen.
    Als sie das Rothol/ - und

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