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Mitternachtserwachen

Mitternachtserwachen

Titel: Mitternachtserwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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verlangte ihn, sie zu berühren, die Nippel zu reizen, bis sie geschwollen zwischen seinen Fingern lagen. Er vermutete, sie hatte empfindliche Brutwarzen und mochte es, wenn ein Mann sie gebührend behandelte.
    „Mich zu betatschen.“ Ihre Stimme war hoch, und er brauchte nicht in ihren Kopf einzutauchen, um zu wissen, dass sie trotz ihrer Verwirrung und Angst auf seinen Körper ansprach. Es erzürnte sie.
    Was tat er da eigentlich? Er sollte sie hassen, ihr mit allen Sinnen misstrauen, denn sie könnte eine raffinierte Betrügerin sein, eine eiskalte Killerin – eine Marbhadair. Sie könnte das hier eingefädelt haben, um sich sein Vertrauen zu erschleichen. Und wozu das? Jemand hatte ihn ausgeknockt und Aileen hätte genügend Zeit gehabt, um ihn zu töten. Wäre sie eine herzlose Marbhadair, würde er jetzt kopfüber von der Decke hängen, während sie ihn mit Freuden folterte, seine Augäpfel wie Kirschen pflückte, derweil sie sich an seiner Qual ergötzte.
    Er gab der Versuchung nach und tauchte tief in ihren Kopf ein. Dort herrschte ein einziges Chaos. Sie sorgte sich um Togo, trauerte um einen Ralph, hatte Geldsorgen und verspürte eine starke Furcht, dass wegen ihr einer Brandy etwas passieren könnte, weil sie mit einem Zauberpulver offensichtlich grauenvolle Mächte heraufbeschworen hatte. Sie hatte gleichzeitig Angst vor ihm, und dennoch zog er sie an, schämte sich, dass sie in dieser Situation körperlich auf ihn ansprach. Und ihre Zähne! Sie waren unglaublich weiß. Was hatte sie damit gemacht?
    Gott, er ahnt bestimmt, dass mein Herz wegen ihm so schnell schlägt.
    Daingit! Und wie er das spürte. Nicht eine bösartige Schwingung erfasste er, und doch war die Essenz einer Marbhadair in ihr.
    Konzentrier dich, Mann. Du solltest auf keinen Fall in Fesseln sein, wenn derjenige, der das hier getan hat, zurückkommt.
    Lior löste den dilettantischen Knoten mit Leichtigkeit, und sie wollte von ihm springen, jedoch fiel sie zurück und landete erneut auf ihm. Stöhnend fasste sie sich an den Kopf.
    „Langsam, Kleines.“ Lior umfasste ihren Nacken und drehte sich, sodass sie unten lag. „Du musst mir vertrauen. Ich lege jetzt meine Hand unterhalb deiner Schlüsselbeine auf deine Haut. Du wirst zuerst einen stärkeren Schwindel spüren, danach geht es dir besser.“
     
    Als ob die wilde Karussellfahrt aufhören würde, solange dieser Mann in ihre Augen sah. Wenn sie doch nur nachdenken und sich daran erinnern könnte, wie sie hierhergekommen war.
    „Aileen, weich nicht meinem Blick aus. Sieh mich an, und denk an nichts.“
    Gott, sie lag in den Armen des stärksten und maskulinsten Kerls, der sie jemals berührt hatte, sollte eigentlich Todesangst verspüren, da er ihr vorhin damit gedroht hatte, sie langsam umzubringen, und stattdessen vertraute sie ihm, hoffte darauf, dass er sie zurück nach Hause brachte und alles wieder gut wurde.
    Er schob seine warme Hand unter ihr nasses Sweatshirt, legte sie genau dorthin, wo er es gesagt hatte, die Berührung in diesem Moment nicht intim, sondern beschützend. Ihr Gedankenkarussell kam abrupt zum Stillstand, und sie versank in seinem Blick. Für einen Augenblick wurde der Schwindel so stark, dass sie glaubte, erneut bewusstlos zu werden. Als sie es endlich schaffte, klar zu denken, waren seine verführerischen Lippen nur wenige Zentimeter von ihren entfernt. Und den ganzen Umständen zum Trotz wünschte sie sich, er würde sie küssen, bis sie alles, was heute geschehen war, vergaß. Lior näherte sich, verharrte jedoch im letzten Moment und richtete sich auf. Ein seltsamer Ausdruck lag auf seinem Gesicht, den sie nicht deuten konnte.
    „Wo sind wir hier?“
    Lior zog sie auf die Füße, und er hielt sie an sich gepresst. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, in einem der Maislabyrinthe in der Nähe von Loch Kinghorn.“
    „Irgendwas hat mich von dem Pferd gerissen, und ich kann mich an nichts mehr erinnern, was danach geschehen ist.“
    Er klopfte seine Jacke ab. „Verdammt, ich bin waffenlos und mein Telefon fehlt.“
    Sie tastete in ihre Jackentasche. „Meins ist auch fort. Aber ich hätte noch das …“ Sie holte den Waschbären aus der Tasche, und er schenkte ihr ein Lächeln, das ihren Herzschlag beschleunigte.
    Ihr war so schrecklich kalt, und ihre Zähne schlugen aufeinander. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Lior zog den Reißverschluss seiner Lederjacke herunter, schlüpfte aus ihr und half ihr hinein. Die Jacke war warm von

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