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Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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wirklich, dass er auf sie schießen würde.
    „Wer seid Ihr und wo bin ich?“, wiederholte Julia schließlich etwas lauter und ein klein wenig mutiger ihre Frage.
    Auch Drew schwirrte der Kopf. Er hatte bereits eine halbe Flasche Whiskey intus, um den pochenden Schmerz in seiner Schulter zu betäuben. Leider erfolglos. Und wem hatte er das alles zu verdanken? Diesem Weib! Immerhin war sie jetzt wach und er würde endlich einige Antworten bekommen. Seine Geduld war am Ende und seine sonst so guten Manieren waren ihm mit dem Schuss in die Schulter und der Feststellung, dass der Falke eine Frau war, abhanden gekommen. Er fürchtete schon, für dieses Frauenzimmer niemals ein Kopfgeld kassieren zu können. Und dann? Dann hatte er sich die Kugel ganz umsonst eingefangen.
    „Ich stelle hier die Fragen!“, fuhr er seine Gefangene schlecht gelaunt an.
    Gemächlich kam er auf Julia zu und blieb nur wenige Zentimeter vor ihr stehen, sodass sie gezwungen war, zu ihm aufzublicken.
    Sollte sie sich ruhig vor ihm fürchten.
    „Also Schätzchen, die Frage ist doch, wer du bist, nicht, wer ich bin.“
    Doch Julia hörte die Frage nicht. Das konnte doch nicht sein! Nun, da ihr Häscher so dicht vor ihr stand, erkannte sie ihn. Diese Augen! Niemals hätte sie diese leuchtend grünen Augen vergessen können. Sein bohrender Blick forderte eine Antwort, aber sie brachte kein Wort heraus.
    „Sag schon, oder willst du dir Ärger einhandeln?“
    Was? Wie war doch gleich die Frage gewesen? Verwirrt schüttelte sie den Kopf.
    „Nein?“
    Drew, der dies als Weigerung deutete, trat noch näher an sie heran.
    Seine muskulösen Schenkel zeichneten sich deutlich unter der schwarzen Hose ab. Julia musste schlucken. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, dass Loraine ihn als furchteinflößend bezeichnet hatte, und nun, so in unmittelbarer Nähe - ihm wehrlos ausgeliefert - musste sie sich dieser Meinung anschließen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    Drew sah ihre Unsicherheit, aber es war ihm egal. Seine Schulter brachte ihn beinahe um den Verstand. Erneut hob er die Flasche an seine Lippen und die brennende Flüssigkeit fand den Weg seine Kehle hinab.
    Mit dem Lauf der Pistole zwang er Julia den Kopf so weit zu heben, dass er ihr in die Augen schauen konnte.
    Eigentlich hatte er eine weitere Drohung ausstoßen wollen, aber sie blieb ihm im Hals stecken. Stattdessen glitt sein Blick über ihr Antlitz. Denn obwohl ihm vorher schon aufgefallen war, dass seine Gefangene ein hübsches Gesicht hatte, veränderte der Blick in ihre Augen alles. Eisblau, von dichten Wimpern umrahmt, mit einer Intensität, die er nie erwartet hätte. Nun musste er seinen ersten Eindruck korrigieren. Diese Frau war nicht schön – sie war atemberaubend!
    Irritiert, von der Wirkung, die sie auf ihn hatte, ließ Drew die Waffe sinken und trat zurück. Bilder tanzten vor seinem geistigen Auge: er hielt die schöne Schmugglerin im Arm, wirbelte mit ihr über die Tanzfläche, sah Freude und Glück in ihrem Gesicht, ehe sie sich eng an ihn schmiegte. Sah sie neben sich auf einer Bank sitzen, den Sonnenuntergang betrachten, genoss ihre ineinander verschlungenen Hände, ein Zeichen ihrer Verbundenheit.
    Er fasste sich an den schmerzenden Kopf, versuchte die Bilder zu vertreiben. Seine Schulter glühte aber er wollte sich seine Schmerzen nicht anmerken lassen.
    „Na gut. Du wirst mir schon sagen, was ich hören will“, drohte er und verließ wankend die Höhle.
    So plötzlich wieder allein, wich Julias Anspannung und sie atmete geräuschvoll aus. Oh Gott, wo war sie nur gelandet? Ob ihre Leute sie bereits suchten? Wenn sie nur wüsste, wo dieser Kerl sie hingebracht hatte. Es konnte auf jeden Fall nicht in unmittelbarer Nähe von Stonehaven sein, denn da kannte sie jede einzelne Höhle schon seit ihrer Kindheit. Hatte nicht Tom Edley gesagt, der Mann wäre hinter dem Kopfgeld her?
    „So ein verdammter Mist!“, fluchte sie.
    Sie musste sich etwas einfallen lassen. Erneut versuchte Julia ihre Fesseln zu lösen, aber die Knoten gaben keinen Millimeter nach. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Aufmachung alles andere als keusch war. Herrje, sie war ja beinahe nackt. Schnell raffte sie die Decke an sich und bedeckte ihren Oberkörper. Ihr Nachthemd war schmutzig und nicht wirklich geeignet, sich darin vor einem Mann wie diesem zu zeigen. Die Schamesröte stieg ihr in die Wangen und sie suchte fieberhaft nach ihrer Kutte.
    „Suchst du etwas?“, deutete Drew ihren hektischen

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