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Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tom.
    Erleichtert nickte Robby. Er wusste noch immer nicht, wie er den Schmugglern alles erklären konnte, als Butch genau die richtige Frage stellte:
    „Was heißt das? Wurde er erwischt? Keiner von uns hat ihn seit gestern mehr gesehen.“
    Robby nickte.
    „Das waren doch Gisbournes Männer, die uns da überrascht haben. Wenn sie den Falken geschnappt haben, dann ist es mit ihm aus!“, sagte Alan.
    Das glaubte Robby nicht. Schließlich hätte er das mitbekommen, als er Julias Pferd zurückgebracht hatte. Nein, im Herrenhaus nahm man an, der Falke hätte Julia entführt, daher musste ihr etwas anderes zugestoßen sein.
    Er schüttelte energisch den Kopf. Dann griff er erneut zu seiner Tafel und malte drei Männchen und daneben Gisbournes Wappen, welches er dann demonstrativ durchstrich.
    „Nicht Gisbournes Männer? Jemand anderes? Woher weißt du das?“, fragte Butch.
    Robby zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf. Mehr konnte er nicht preisgeben, ohne Julia zu verraten.
    „Bist du dir sicher?“, hakte Michael von seinem Lager aus stöhnend nach.
    Robby nickte.
    „Na schön, dann wird derjenige ihn doch sicherlich zum Herrenhaus schaffen wollen, um die Belohnung zu kassieren. Vielleicht haben wir da noch eine Chance, den Falken zu befreien. Wir stellen auf jeden Fall Wachen auf“, erklärte Butch.
    „Und was wird nun mit Michael?“, fragte Tom sorgenvoll.
    F A N N Y, schrieb Robby.
    „Ja, los Junge lauf! Ich halt das …“, stöhnte Michael schwach, „… nicht mehr lange aus.“
    Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn und er schloss kraftlos die Augen.
    So schnell ihn seine Beine trugen rannte Robby los.

Kapitel 10
    Ruhelos wälzte sich Julia von einer auf die andere Seite. An einen so harten und kalten Schlafplatz war sie nicht gewöhnt. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, durchlebte sie jedes Mal wenn sie einnickte, das Erlebnis mit Drew von neuem. Als sie erwachte, schrie ihr Körper nach seiner Berührung. In ihrem Traum war es nicht nur sein Atem gewesen, der diese köstlichen Gefühle in ihr wachgerufen hatte, sondern auch seine Lippen.
    Um die Nachwirkungen dieses schönen und zugleich erschreckenden Traumes abzuschütteln, fuhr sie sich mit den Händen übers Gesicht. Sie setzte sich auf um einen Blick auf den Mann zu werfen, der dieses Feuer in ihr entfacht hatte. Selbst im Schlaf sah er umwerfend aus. Kein Wunder also, dass sie derart irritiert von ihm war. Er stöhnte und warf sich unruhig herum. Julia erstarrte. Ganz sicher wollte sie nicht von ihm erwischt werden, wie sie da saß und ihn beobachtete. Schnell legte sie sich wieder hin und stellte sich schlafend. Während sie auf seine Bewegungen lauschte, versuchte sie gleichmäßig zu atmen. Wieder stöhnte er und Julia öffnete ihre Augen einen Spalt.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Eilig richtete sie sich auf und kroch um das Feuer herum auf Drews Seite. Zwar standen Schweißperlen auf seiner Stirn, doch gleichzeitig zitterte er. Julia fühlte seine Stirn und erschrak, wie heiß diese war. Sie rüttelte ihn sanft an der gesunden Schulter. Als er die Augen öffnete, lag in seinem glasigen Blick keinerlei Erkennen.
    „Drew! Wacht auf. Ihr habt Fieber bekommen“, versuchte sie zu ihm durchzudringen, aber er entwand sich ihrem Griff und schlug um sich.
    „Herrgott, Drew! Wir müssen Euch kühlen. Wacht auf!“
    Diesmal blinzelte er und rieb sich mit der Hand über die Augen.
    „Oh, Schätzchen. Ihr habt ein Feuer in mir entfacht, ich glaube ich verglühe!“, stöhnte er und zog Julia in seine Arme.
    Energisch befreite sie sich, doch bei seinen Worten begann ihr Herz, schneller zu schlagen.
    „Ihr seid ein Idiot. Ihr habt Fieber, und nur deshalb ist Euch so heiß!“
    Mit zitternden Fingern begann sie, sein Hemd aufzuknöpfen. Seine Haut unter ihren Händen war ungesund heiß, und obwohl sie seine Gefangene war, fühlte sie sich doch verpflichtet diesen gemeinen Schuft hier nicht sterben zu lassen. Seine Schulter war stark gerötet, und als sie den Verband entfernte, brach die Wunde erneut auf. Drew war inzwischen - geschwächt vom Fieber - in einen unruhigen Schlaf gesunken. Einen kurzen Moment überlegte Julia, ob dies nicht ihre Gelegenheit wäre, zu entkommen. Sie könnte sein Pferd nehmen und verschwinden, ohne dass er sie daran hindern würde. Aber ein weiterer Blick auf den Mann vor ihr vereitelte ihre Gedanken an Flucht. Niemals könnte sie ihn hier so liegen lassen. Vermutlich wäre er dann in zwei Tagen

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