Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe
…“
Als ihr sein Name über die Lippen kam, wusste sie, sie war verloren.
Oh ja, sie hatte mit Piraten verhandelt, den König beklaut und eine riesige Kröte berührt, aber nichts davon hatte sie für sich selbst getan - oder weil sie es wollte. Aber diesen Mann, seinen Körper und seine Zärtlichkeit wollte sie. Sie wollte es für sich selbst - für die vielen Jahre, die vor ihr lagen, in denen sie keiner jemals nach ihren Wünschen fragen würde. Mit einem Mal erschien es ihr nahezu lebenswichtig, dass sie diese eine Nacht mit Drew haben würde.
Seine Lippen zogen eine heiße Spur von ihrer Brust bis zu ihrem Bauchnabel und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Seine Männlichkeit pochte heiß an ihrem Schenkel. Er musste sich seiner Hose entledigt haben, als sie selbst noch in ihrem Traum gefangen war. Die stählerne Härte ängstigte Julia etwas, doch seine unendliche Zärtlichkeit vertrieb ihre letzten Zweifel. Drews Hände wanderten an ihrer Taille hinunter, streichelten ihren Bauch und glitten tiefer. Mit sanftem Druck öffnete er Julias Schenkel und ihren Lippen entfuhr ein heißerer Schrei, als seine Finger ihre intimste Stelle berührten. Wellen der Lust schlugen über ihr zusammen und sie krallte sich in seinen Rücken. Drew streichelte sie und Julia wusste nur eines: Sie wollte jetzt nicht mehr aufhören; wollte nicht ihre Unschuld an Gregory verschwenden, sondern sich vom Strudel ihrer Gefühle mitreißen lassen.
„Drew,“ hauchte sie an seinen Hals und hob ihm drängend ihr Becken entgegen. Seine Haare kitzelten ihre Brust, als er den Kopf hob und ihr ein leidenschaftliches Lächeln schenkte. Julias Herzschlag setzte einen Moment aus, als ihre Blicke miteinander verschmolzen. Dann trafen sich ihre Lippen und sie ließ mutig ihre Zunge in seinen Mund gleiten. Wenn sie sich diesem aufregenden Mann schon hingeben würde, dann wollte sie alles haben. Wollte alle Empfindungen bis zur Neige auskosten und genießen. Ihre Zunge umkreiste seine und glitt über seine Lippen. Der Kuss stieg ihr mehr zu Kopf, als es der beste Wein vermochte und ihre Sehnsucht wurde immer drängender. Drew schob sich über sie, seine starke Brust raubte ihr den Atem. Seine Knie spreizten ihre leicht geöffneten Schenkel. Der kurze Schmerz, der mit dem Verlust der Unschuld einherging, ebbte schnell wieder ab, als er sich langsam in ihr bewegte. Sofort kehrte das unglaubliche Lustgefühl zurück, das Drews Finger schon in ihr geweckt hatten. Julia stöhnte, klammerte sich an ihn, erwiderte jeder seiner Bewegungen. Immer wieder drang er tief in sie ein und steigerte ihre Lust. Julia erbebte. Ihr Höhepunkt entlud sich und sie schrie auf. Ihr Leib pulsierte unter seinen letzten kraftvollen Stößen, dann erreichte auch Drew den Gipfel der Leidenschaft. Er sank auf sie nieder, seine Küsse bedeckten ihren Hals, wanderten weiter zu ihren Lippen und ihrer Nasenspitze. Dann blickte er ihr tief in die Augen und … seine Pupillen weiteten sich im Moment des Erkennens.
„Julia?“, fragte er irritiert, setzte sich erschrocken auf - und sank ohnmächtig zu Boden.
Erst jetzt kehrte auch Julia langsam wieder in die Realität zurück. Was hatte sie getan? Sie schob Drew von sich und rappelte sich auf. Ihr Körper fühlte sich anders an. Fremd. Noch immer rauschte ihr Blut wie gewaltige Stromschnellen durch ihren Körper und belebten sie auf eine Art, die sie noch nie zuvor erlebt hatte. Ihre Brüste waren wund von seinen Küssen, ihre Lippen schmeckten nach ihm. Und er? Hatte er überhaupt gemerkt, was er getan hatte? Er konnte doch nicht die ganze Zeit angenommen haben, sie sei Charleen. Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus. Das heruntergebrannte Feuer, so plötzlich erloschen wie ihre gerade noch lodernde Leidenschaft, reichte nicht mehr aus, sie zu wärmen. Wütend blickte sie auf das Blut ihrer verlorenen Unschuld, welches an ihren Schenkeln klebte und dann auf den Mann, dem sie diese zum Geschenk gemacht hatte. Anscheinend war die Anstrengung des Liebesspiels für seinen geschwächten Körper zu viel gewesen. Zum Glück, denn sie hätte wirklich nicht gewusst, was sie zu ihm hätte sagen sollen. Sie war enttäuscht. Enttäuscht darüber, sich vorgemacht zu haben, etwas Besonderes für ihn zu sein. Zu denken, besonders sein zu müssen, um dieses Feuer der Lust entfachen zu können. Weit gefehlt - sie war für ihn nur eine von vielen, eine an die er sich vermutlich nicht einmal würde erinnern können. Erst im
Weitere Kostenlose Bücher