Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe
zunächst noch etwas Abstand. Aber es brachte alles nichts, sie musste sich an ihn schmiegen, um ihn an ihrer Körperwärme teilhaben zu lassen.
„Teufel, der Ihr seid, sollte ich Euch einfach ins Feuer rollen, dann würde Euch schon warm werden!“
Sie sprach eigentlich nur, um sich selbst zu beruhigen. Es war einfach unglaublich, wie gut er sich anfühlte. Julia war sich sicher, noch nie zuvor vor Verlegenheit so rot gewesen zu sein. Allerdings musste sie auch zugeben, dass sie die ungewohnte Nähe zu diesem prachtvollen Männerkörper als durchaus angenehm empfand. Wie gut er roch und wie weich seine Haut war. Sein Haar kitzelte ihre Schulter und ihr eigener Körper reagierte darauf. Ihre Fingerspitzen kribbelten erwartungsvoll und in ihrem Bauch tanzten Schmetterlinge. Schmetterlinge? Konnten so zarte Tiere so ein mächtiges Kribbeln verursachen? In ihrem Magen tanzte schon eher eine ganze Truppe Tanzbären und sandten Schauer der Erregung in ihren Schoß. Sie musste sich zwingen, normal zu atmen.
Aber tatsächlich schienen ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt. Drew schlotterte schon weniger und auch sein Atem ging ruhiger. Wohingegen Julia mit ihren neu erwachten Gefühlen zu kämpfen hatte. Ihr war nur zu bewusst, dass sie nahezu unbekleidet war und der Mann neben ihr sich immerhin schon Freiheiten herausgenommen hatte, die weit über das hinausgingen, was schicklich war. Nun gut, sie tat das ja nur aus Nächstenliebe. Sobald es ihm besser ginge, würde sie sofort ihre Freilassung fordern.
Drews gleichmäßiger Atem wirkte nach einer Weile auch auf Julia entspannend und wenig später war sie eingenickt. Doch selbst im Traum verfolgte sie dieser Mann. Seine kraftvollen Hände, die ihren Körper erkundeten, die dort, wo sie Julia berührten, eine brennende Spur unerfüllter Leidenschaft hinterließen. Seine Lippen, die sich fordernd auf ihren Mund pressten, sie neckten seinem Drängen nachzugeben und seiner Zunge Einlass in ihren Mund zu gewähren. Julias Körper erzitterte unter dem zärtlichen Ansturm und sie wölbte sich seinen liebkosenden Händen entgegen. Sie war von einer Sehnsucht erfüllt, die sie trieb, Drews Küsse hungrig zu erwidern.
„Oh Gott Charleen, du schmeckst besser als der süßeste Wein!“, hauchte Drew an Julias Kehle, als er seine Zunge ihren Hals hinab zu ihren Brüsten wandern ließ.
Julia erstarrte. Mit einem Mal hellwach, erkannte sie, dass sich ein großer Teil Realität in ihren Traum gemischt hatte. Drew lag auf ihr und seine Küsse verhinderten jeden klaren Gedanken. Ihr Körper stand in Flammen und ihre Lippen waren von seinen Küssen geschwollen.
„Halt, hört auf. Drew!“
Oh Himmel, er war nicht wach zu bekommen, träumte von einer Frau namens Charleen. Er musste in einem Fiebertraum gefangen sein. Erschrocken trommelte sie auf seinen Rücken, doch er nahm sie gar nicht wahr. Mit schnellen und geschickten Fingern hatte er ihr das Hemd aufgeknöpft und ließ nun seine Hände unter den Stoff gleiten.
„Drew hört sofort auf! Ihr könnt doch nicht, …“
Julia vergaß was sie sagen wollte, als seine Hand ihre Brust umschloss und sein Daumen sanft über ihre aufgerichtete Spitze strich. Heiße Wellen der Leidenschaft spülten über sie hinweg. Die Reaktion ihres Körpers erschreckte sie. Auf Gregory hatte sie noch nie in dieser Art reagiert. Im Gegenteil, selbst seine harmlosen und beiläufigen Berührungen hatten in ihr nur den Wunsch geweckt, seiner Nähe zu entrinnen. Hier mit Drew war das anders. Obwohl sie sich gerade noch gegen ihn gewehrt hatte, konnte sie nicht leugnen, wie sehr seine Berührungen sie erregten - wie sehr der ganze Mann sie vom ersten Moment an erregt hatte. Diese viel zu intime Zärtlichkeit eines beinahe fremden Mannes entfachte in Julia ein loderndes Feuer der Lust. Sie wusste, es war ihre Pflicht ihn aufzuhalten. Ihre Pflicht. Sie hatte genug davon, ihr Leben lang nur ihre Pflicht zu erfüllen. War es nicht auch die Pflicht ihres Vaters ihr einen Mann zu suchen, den sie lieben konnte? Stattdessen hatte er sie einem Mann versprochen, dessen Berührungen ihr unangenehm waren und der es noch nicht einmal schaffte, sie zum Lachen zu bringen. Es würde also in ihrer Ehe weder Liebe noch Leidenschaft geben. Sie würde vermutlich nie wieder die atemlose Spannung erleben, die sie gerade empfand.
Drews Küsse waren drängender geworden und Julia konnte seine Erregung spüren. Sie stöhnte auf, als seine Zähne an ihrer Brust knabberten.
„Drew,
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