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Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Moment seines eigenen Höhepunktes hatte er sie erkannt.
    „Ich Dummkopf“, schalt sie sich.
    Wie hatte sie sich nur von Drews leidenschaftlichen Küssen verführen lassen und dabei auch noch allergrößtes Vergnügen verspüren können? Sie musste weg, raus hier, seiner Nähe und der damit verbundenen Erinnerung entkommen. Schnell kroch sie um die schwelende Glut herum, berührte dabei die Hose, welche Drew noch vor kurzem getragen hatte. Kurzerhand schlüpfte sie hinein und knöpfte mit zitternden Fingern das Hemd wieder zu. Was sollte sie tun? Und was würde er sagen, wenn er zu sich käme? Würde er triumphieren, über sie lachen und ihr vorhalten, dass er keine Gewalt angewendet hatte, um sie in sein Bett zu locken? Sie suchte nach ihren Stiefeln und stieß dabei auf das Messer, mit dem er ihr Nachtgewand zerschnitten hatte. Wie er sie damit gedemütigt hatte! Natürlich würde er sie verspotten! Hatte er denn jemals etwas anderes getan dieser Teufel?
    Da - die Stiefel. Hastig schnürte sie sie bis zum Knie, ehe sie ohne Skrupel sein Pferd an ihm vorbei hinaus in die Nacht führte.
    Feuchte, kühle Luft schlug ihr entgegen. Sie stieß einen Pfiff aus und suchte den Himmel nach dem Falken ab. Eine sternenklare Nacht. Eine Nacht, die sie niemals vergessen würde, auch wenn sie hoffte, den Mann, der diese so besonders gemacht hatte, nie mehr wieder zu sehen.

Kapitel 11
    „Ihr seid nicht nur ein Lügner, Ihr seid der Teufel!“, hämmerte es in seinem Kopf.
    Ob etwas Wahres daran war? Immerhin loderte in seiner Schulter das Höllenfeuer, sein Kopf dröhnte und sein Hals war ausgetrocknet.
    Verwundert richtete er sich auf und ließ seinen Blick durch die Höhle schweifen.
    „Wo zur Hölle ist dieses elende Weibsstück?“
    Julias Schlafplatz war leer, sein Pferd und seine Kleidung verschwunden. Zitternd kam er auf die Beine. Er fühlte sich, als hätte ihn eine Kutsche überrollt. Nackt tappte er zu dem Stein, auf dem er die Satteltasche abgestellt hatte und war erleichtert, diese noch an Ort und Stelle vorzufinden. Er holte eine Hose heraus, Hemd hatte er keines mehr. Fluchend zog er sich an. Ganz bewusst verdrängte er jeden Gedanken daran, wie es überhaupt dazu kam, dass er unbekleidet war. Jetzt daran zu denken würde ihn nur noch wütender machen. Er konnte es nicht fassen, dass sie entkommen war und ihm auch noch seine Kleider und sein Pferd gestohlen hatte. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich vorsichtig Julias Umhang umzulegen. Seine Schulter schmerzte, aber der Verband war sauber und nicht durchnässt, sodass er hoffte, sie würde gut verheilen. Mit Schrecken erinnerte er sich auch an die fiebrige Hitze, die gestern von ihm Besitz ergriffen hatte und es Julia überhaupt erst ermöglicht hatte, die Flucht zu ergreifen. Er hätte ihr niemals die Fesseln lösen dürfen. Warum hatte er das getan? Weil sie so atemberaubend ausgesehen hatte? Weil sie ihm so geschickt die Kugel entfernt hatte, oder weil er aufgrund seiner Erregung keinen klaren Gedanken hatte fassen können? Seine Erregung hatte ihn ja sogar noch im Fieber heimgesucht. Und dann war es passiert. Aber darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Er strich sich über sein stoppeliges Kinn, ging zurück zu seinem Schlafplatz und sammelte seine Sachen ein.
    „Hornochse! Ich bin doch echt ein Hornochse.“
    Er wusste nur zu gut, was zwischen ihm und der Schmugglerin geschehen war, aber er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. Ob dies allein der Grund für seine schlechte Laune war, oder ob nicht auch die Tatsache, dass er jetzt zu Fuß nach Stonehaven zurück musste, eine Rolle spielte, wollte er lieber nicht wissen. Vielleicht hatte er Glück und das Weib war von seinem störrischen Hengst abgeworfen worden. Das Tier war eigentlich für die Zucht bestimmt gewesen und sein Vater dürfte nicht erfreut gewesen sein, als er sein Fehlen bemerkt hatte.
    Obwohl Drew fürchterlich wütend auf seine entlaufene Gefangene war, setzte sich dieses Gefühl nicht durch. Immer wieder stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen, wenn er an Julia dachte. Ihre blauen Augen spukten durch seine Gedanken. Mut hatte sie gehabt, diese halsstarrige Person, das konnte Drew nicht leugnen. Und wie gut sie gerochen hatte. Ihr Duft hing noch immer in ihrem Umhang und er atmete tief ein. Ihr vertrauter Duft nach Veilchen stieg ihm in die Nase und Bilder zuckten durch seinen Kopf: Julias milchweißer Busen, der köstliche Geschmack ihrer Haut, als er

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