Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
gelegt. Verächtlich ließ er ein letztes Mal den Blick über sie wandern, so als sähe er sie nun mit anderen Augen.
    „Drew, bitte versteh’ doch! Ich wünschte mir nichts mehr, als mit dir zusammen sein zu können, aber das geht nicht! Weißt du eigentlich, wie schwer du es mir gerade machst?“, fragte sie verzweifelt, aber er hatte ihr bereits den Rücken zugewandt.
    „Geh endlich“, knurrte er zwischen zusammengepressten Lippen hervor.
    Es gab so vieles, was Julia sagen wollte, so viel, was ihr Herz wollte, aber nur eine Sache, die sie tun musste:
    Gehen.

Kapitel 19
    Butch Stone vergewisserte sich mit einem schnellen Blick, dass nun endlich alle versammelt waren. Schon am Morgen hatte ihm Robby eine Nachricht vom Mitternachtsfalken überbracht, woraufhin er eine Versammlung einberufen hatte. Anders als sonst hatte sich heute auch Fanny im Quartier der Schmuggler eingefunden. Inzwischen vertrauten die meisten der Kräuterfrau, weil diese sich ohne zu zögern um Michael gekümmert hatte. Der sah nun schon wieder deutlich besser aus, als noch vor wenigen Tagen.
    Den Brief in die Höhe haltend, eröffnete Buch die Versammlung:
    „Leute, hört mal her. Wir haben eine Nachricht vom Mitternachtsfalken. Wie es aussieht, geht es ihm gut und er ist weder tot noch in der Gewalt von Gisbournes Männern.“
    Die Schmuggler jubelten und klatschten Beifall, bis Butch zur Ruhe rief.
    „Hey, ihr sollt mir zuhören! Wie gesagt, geht es ihm gut, aber er braucht dennoch unsere Hilfe“, erklärte er.
    „Wobei? Was sollen wir tun?“, fragte Ian.
    „Lass ihn ausreden, dann wirst du es schon hören!“, mischte sich Tom Edley ein.
    „Ruhe!“, hallte Butchs donnernde Stimme von den Wänden wieder.
    „Es ist so, dass die Brüder Blackworth, vermutlich um an das Gold von Lord Hayes zu gelangen, einfach einen Unschuldigen als den Falken ausgegeben haben.“
    „Aber das ist doch gut! Dann ist zumindest niemand mehr hinter uns her!“, meinte Alan.
    „Junge, halt die Klappe!“, fuhr Butch seinen Sohn an. „Jedenfalls will der Mitternachtsfalke, dass wir dem Kerl helfen und ihn entlasten.“
    „Entlasten?“, fragten die Männer durcheinander.
    „Ja, oder wollt ihr vielleicht, dass ein Unschuldiger baumeln muss, nur weil Gisbournes Leute an das Gold wollten und es für uns bequemer wäre?“, fragte Butch nun in scharfem Ton.
    Betretenes Schweigen machte sich breit. Nur Fanny, die ja mit alledem nichts zu tun hatte, und genaugenommen in Julias Auftrag anwesend war, wollte die Sache vorantreiben:
    „Sicher wollen hier alle dem Mann helfen, also sag uns einfach, was sich der Falke überlegt hat.“
    „Aber ja doch! Der ist allerdings nicht ganz ungefährlich“, fuhr der Schmied fort.
    Da konnte Fanny ihm nur zustimmen. Sie hatte versucht, Julia diese Idee auszureden, denn immerhin brachte sie die Schmuggler für nur einen einzigen Mann in Gefahr. Aber Julia hatte von ihrer Warnungen nichts hören wollen. Entschieden hatte sie darauf bestanden, dass man Drew helfen müsse. Und, dass ihre Meinung nicht von ihren Gefühlen für den Gefangenen geprägt worden war.
    „Was heißt denn das? Was sollen wir denn tun?“, fragte Tom nach.
    „Er versucht, die Deathwhisper zu benachrichtigen, uns noch heute Nacht einige wenige Waren zu liefern.“
    „Aber was soll daran gefährlich sein? Die Jagd ist beendet, denn die haben ihren Falken doch schon“, rätselte Alan.
    „Nun, wir sollen Fanny hinauf zum Herrenhaus schicken, damit sie dort von unserem Vorhaben berichtet.“
    Sofort richteten sich alle Augen auf die einzige Frau unter ihnen.
    „Was? Sie soll uns verraten?“, fragte Michael irritiert.
    „Nein! Nicht uns, sondern nur, dass sie irgendwo gehört hat, dass eben der echte Falke noch auf freiem Fuß sei, und in der Nacht vorhabe, Waren an Land zu schaffen“, stellte Butch klar.
    Unter den misstrauischen Blicken der Männer erhob sich Fanny und versuchte sie zu beschwichtigen:
    „Immer mit der Ruhe, natürlich würde ich niemals einen Namen nennen, dafür steckt mein Robby doch viel zu tief mit drinnen. Aber durch meine Krankenbesuche an der ganzen Küste kann ich sagen, dass ich diese Information irgendwo erhalten habe.“
    Butch nickte zustimmend.
    Anschließend erläuterte er die weitere Vorgehensweise, welche Drews Unschuld beweisen und zu dessen Freilassung führen sollte. Es bedurfte einiger Überredungskunst, bis schließlich alle Schmuggler einverstanden waren, aber letztendlich einigte man sich darauf, das

Weitere Kostenlose Bücher