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Mitternachtslöwe (German Edition)

Mitternachtslöwe (German Edition)

Titel: Mitternachtslöwe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sven Langenkamp
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kam. Wieder ein lauter Knall. Knapp neben ihnen zersplitterte ein Baum in tausend Stücke.
    »Diese Schweinehunde schießen mit Feuerbällen.«, fluchte Abaris auf einmal hellwach.
    »Nein, zu schnell für einen Feuerball.«, analysierte Byrger.
    »Egal was das war«, schrie Odilo, »wir müssen die Kerle los werden!«
    Einer der Reiter schnellte heran und sprang mit einem Satz auf die Kutsche. Sophia zog instinktiv ihren Dolch. Abaris öffnete die Tür und versuchte herauszuklettern. Mühsam zog er sich an der Oberkante der Kutsche hoch. Doch der Angreifer ahnte was er vor hatte und stampfte ihm auf die Finger. Laut schreiend ließ Abaris von der Kante ab. Byrger schaffte es ihn gerade noch mit einer Hand in die Kutsche zurück ziehen. Hämisches Gelächter fuhr dem Mann in schwarz über die Lippen.
    Den Dolch fest im Griff versuchte Sophia sicheren Stand einzunehmen und wartete auf einen Angriff. Das Gelächter wurde noch lauter. Ihr Widersacher zog sein Schwert und stürzte sich schreiend auf Sophia. Er holte zum Schlag aus, doch bevor er den Hieb vollenden konnte packten ihn zwei Hände bei den Füßen und er schmetterte mit dem Gesicht voran auf das harte Kutschendach. Abaris lugte über die Kante und zog sich nach oben.
    »Festhalten!«, rief Odilo.
    Mit voller Fahrt raste die Kutsche um eine enge Kurve. Abaris und Sophia gingen instinktiv in die Hocke und versuchten sich irgendwo festzuhalten. Ihr Widersacher hingegen war noch nicht in der Lage den Ratschlag vom Kutscher zu beherzigen und rutschte mit einem abgewürgtem Ausruf des Schreckens hinfort in die Leere der Nacht.
    »Da kommen noch mehr!«, rief Abaris.
    Von hinten schnellten schon die nächsten Reiter herbei. Wild, wie besessen, hetzten zwei von ihnen heran und stürzten sich auf die Kutsche. Abaris zog seinen Stab und verpasste einem der Angreifer einen donnernden Schlag mitten ins Gesicht. Der Angreifer taumelte, dachte aber keineswegs daran sich diese Missetat gefallen zu lassen. Wutendbrand ging er mit der geballten Faust voran auf Abaris los. Doch der wich geschickt aus, verpasste ihm mit seinem Stab einen schweren Hieb auf den Rücken und setzte einen Tritt nach. Keuchend fiel auch dieser Schurke vom Dach, hinein in den Rachen der Nacht.
    Sophias Gegenüber ließ sich nicht so leicht überwältigen. Ihr stand ein breitschultriger Koloss gegenüber, bestimmt dreimal so schwer wie Sophia selbst, mit einer mächtigen Doppelaxt in der Hand. Diese setze er sofort gekonnt ein. Hieb auf Hieb ließ er den Stahl auf Sophia niedergehen. Nur knapp entging sie seinen Schlägen. Sie sprang zur Seite, rollte sich ab und versuchte irgendwie an ihn ran zu kommen. Ohne Erfolg. Die funkelnde Schneide seiner Axt sauste über ihren Kopf hinweg, krachte neben Sophia nieder und hinterließ dort wo sie einschlug tiefe Einschnitte im Dach.
    Gerade seinen Patienten versorgt, stürzte sich auch Abaris auf den Riesen. Der Stab des Südländers hämmerte gegen das Muskelpaket. Ebenso hätte Abaris versuchen können mit einer Feder einen Amboss klein zuhauen. Die einzige Reaktion des verirrten Holzfällers bestand darin seinen Ellenbogen kurz nach hinten zucken zu lassen und so Abaris außer Gefecht zu setzten. Er drängte Sophia an die Kante. Er hob seine Axt, setzte zum letzten Hieb an. Sophia nahm ihren Dolch zwischen die Zähne riss die Tür der Kutsche auf und schwang sich kopfüber hinein. Über ihr krachte die Axt durch das Dach. Mit einer Rolle fing sie den Sturz ab, stand pfeilschnell wieder auf den Beinen, vorbei an einem verdutztem Byrger, und zog sich an der anderen Seite wieder hinaus auf das Dach. Der Koloss war noch bemüht seine Axt aus dem Metall zu ziehen, als Sophia hinterrücks ihren Dolch mit aller Wucht in seine Ferse rammte. Der Riese schrie laut auf. Mit einem Ruck fuhr er herum und schlug Sophia wie eine lästige Fliege bei Seite, sodass sie neben Odilo landete.
    Doch nicht mal die Verletzung konnte den Koloss davon abhalten sein Vorhaben zu beenden. Mit animalischem Gebrüll hob der seine Axt, sich ganz sicher es nun zu Ende zu bringen.
    Womit der Riese jedoch nicht rechnete, war Emma. Die Katzendame stürzte sich auf den Riesen und zerkratzte ihm das Gesicht. Sie fauchte und biss, stieß ihre Krallen tief in sein Fleisch. Dem Koloss entglitt seine Axt. Verzweifelt versuchte er die wildgewordene Katze aus dem Gesicht zu bekommen, aber Emma war zu flink für ihn.
    Ein lautes Krachen durchbrach das Schreien des Riesen. Die ganze Kutsche

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