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Mitternachtslöwe (German Edition)

Mitternachtslöwe (German Edition)

Titel: Mitternachtslöwe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sven Langenkamp
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nach oben gerichtetem Kopf den Klängen lauschend, stieß Maria mit Abaris an der untersten Treppenstufe zusammen. »Pass auf kleines Fräulein wo du hintrittst.« Er meinte es nicht böse, er fand es sogar irgendwie lustig wie tapsig sich das Mädchen bewegte.
    »Muss ich auch so singen wenn ich hierbleibe?«, fragte Maria ihn.
    »Ich glaube Abaris braucht ein bisschen Ruhe«, sagte Sophia, »Außerdem steht noch gar nicht fest, ob du überhaupt hier bleibst.«
    »Dann kann ich also mit euch mit?« Marias Augen begannen zu glänzen.
    »Nun... wir werden sehen.«
    Die massive Holztür des Klosters öffnete sich langsam. Eine schmächtige Frau in schwarz und weiß blickte durch den Spalt.
    »Verzeiht Schwester...«, begann Byrger, doch die schwarz-weiß Gewandete lies ihn nicht aussprechen.
    »Tretet ein«, winkte die Nonne sie herein, »Kommt.«
    »Habt vielen Dank«, sagte Byrger höflich, nahm seinen Hut ab und verbeugte sich. Eines musste man dem alten Gesetzesmann lassen, er wusste sich höflich zu benehmen und gute Umgangsformen zu wahren.
    Etwas verwirrt bestaunte die Nonne ihren Neuzugang. »So wenige heute nur? Nun ja... soll es wohl so sein. Das stündliche Gebet beginnt gleich. Kommt, sputet euch.«
    »Verzeiht«, begann Byrger erneut, »Es tut mir leid Euch enttäuschen zu müssen, aber wir sind keineswegs zum Beten gekommen.«
    Die Schwester blieb stehen und drehte auf der Verse um. »Bitte? Weswegen seid ihr dann gekommen?«
    »Wir sind Reisende aus dem Norden...«, versuchte Byrger zu erklären.
    »Alles was wir euch bieten können ist das Gebet«, unterbrach ihn die Nonne abermals, »Nicht mehr und nicht weniger. Wenn ihr nicht gekommen seid, um Gott in diesen Zeiten um Hilfe zu erbitten, so können wir hier nichts weiter für euch tun.« Sie drehte sich wieder um und setzte ihren Weg fort.
    »Wir suchen den Schatz des Paracelsus«, rief Abaris.
    Byrger Tidesson widmete dem Südländer einen streng, vorwurfsvollen Blick.
    »So ist es doch«, sagte Abaris zu seiner Verteidigung. Seiner Meinung nach brachte es nichts lange rum zu lamentieren, zeigte sich ihm der Weg der Ehrlichkeit schon immer als der klügste.
    Tatsächlich machte die Schwester wieder halt. Zwar drehte sie sich nicht um, neigte aber interessiert ihren Kopf zur Seite. »Das ist ein Kloster, kein Piratenschiff. Der einzige Schatz den wir hier hüten ist unser Glaube. Geht jetzt bitte.« Abaris Ausruf bewirkte etwas in der Nonne. Allerdings schritt sie nicht auf dem Pfad der Aufrichtigkeit.
    Sophia meldete sich zu Wort. »Bitte Schwester, hört mich an. Auch wenn wir nicht zum Gebet erschienen sind, eines haben euer Gebete und unsere Reise gemeinsam. Beide arbeiten auf eine bessere, eine neue Zukunft hin. Wir suchen den Schatz Paracelsus' weil wir mit seiner Hilfe diese Zukunft wahr werden lassen können. Werft einen Blick nach draußen. Wenn ihr die Menschen seht, die dort kämpfen, jede Minute ihr Leben riskieren, dann sollte doch jeder Versuch es wert sein diesen Krieg zu beenden. Egal ob durch ein Gebet oder durch die Hinterlassenschaft eines Alchemisten.«
    Ein langes Schweigen trat ein. Auch der Gesang der Ordensschwestern verstummte.
    »Wartet hier«, sagte die Nonne schließlich und schritt davon.
    Während ihrer Abwesenheit führten die vier das Schweigen fort. Selbst die sonst so redefreudige Maria blieb verstummt.
    Abaris dachte daran was Vitus gesagt hatte.
    Der General hier in Ulm?
    Ein Gedanke der ihn nicht los lies. Nach dem Streit im Zug war klar, dass sie all ihre Kräfte darauf verwenden würden sich auf den Schatz zu konzentrieren.
    Wenn er wirklich hier ist, im Lager direkt vor Ulm, können wir doch nicht einfach zusehen wie er uns seine Truppen auf den Hals hetzt.
    In den schlecht beleuchteten Gang trat die Nonne, begleitet von einer wuchtigen Ordensschwester. Sie redeten miteinander, doch im Hall, den der Gang erzeugte, überschlugen sich die Worte, sodass Abaris sie nicht verstand. Die schmächtigere Schwester kehrte wieder um, die andere stapfte mit strenger Miene auf sie zu.
    »Ich bin Mutter Oberin Adele, Äbtissin dieses Klosters«, begrüßte sie die Reisenden mit rigider Stimme, »Man berichtete mir, dass Ihr etwas ganz bestimmtes sucht?«
    »Zunächst«, Byrger übernahm wie so oft das Wort für sie alle, »danke ich Euch in unser aller Namen, dass Ihr uns persönlich empfangt.«
    »Ja ja«, sagte die Äbtissin. Sie stemmte die Fäuste in die Hüfte und tippelte ungeduldig mit dem Fuß. »Sagt einfach was Ihr

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