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Mitternachtsmorde

Mitternachtsmorde

Titel: Mitternachtsmorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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dunklen Haare haben mir noch besser gefallen, aber das ist gut. Echt gut. Wie hast du das so schnell geschafft?«
    Zerstreut erklärte sie ihm: »Es handelt sich um ein Polymerprodukt, das die Haare mit einer anderen Farbe überzieht; es färbt nicht ab, wenn das Haar nass wird, lässt sich aber mit einem einfachen Shampoo herauswaschen. Man braucht nicht zu bleichen und neu zu färben.« Sie sah ihn fragend an. »Hubba bubba?« Sie ging davon aus, dass das für etwas Gutes stand, vor allem, wenn sie den veränderten Tonfall bedachte. Sie merkte, wie sie auf seinen Blick reagierte und ihre Wangen heiß zu werden begannen.
    »Das heißt Wowie! «
    Sie holte kurz Luft. Die Erklärung hatte ihr nicht weitergeholfen. »Und das bedeutet?«
    »Dass du zum Anbeißen aussiehst.«
    Damit konnte sie etwas anfangen, auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, wieso sie wie ein Nahrungsmittel aussehen sollte. Offenbar hatte der Ausdruck in dieser Zeit noch eine andere Bedeutung, es sei denn … oh. Jetzt brannten ihre Wangen, und sie wich verunsichert zurück. Sie war kein unbelecktes Landei, sie hatte diesen Tanz schon öfter getanzt, aber das war in ihrer eigenen Zeit gewesen. Sich mit ihm einzulassen wäre zwar nicht das Gleiche, wie sich leichtfertig mit einem Verdächtigen einzulassen, wofür sie aus dem FBI oder sogar ins Gefängnis geworfen werden konnte. In gewisser Hinsicht war Knox so etwas wie ein Kollege, aber in der Zentrale sah man es nicht gern, wenn die Agenten fraternisierten, auch wenn man wusste, dass es hin und wieder vorkam.
    Aber war es ethisch vertretbar, mit jemandem sexuell intim zu werden, wenn sie wusste, dass sie nur für kurze Zeit hier sein würde? Vorausgesetzt, alles verlief ideal, das Rückholteam versorgte sie mit einem neuen Satz von Manschetten, sie wurde nicht in Ausübung ihres Auftrags getötet und auch sonst ging alles gut aus. Ihre Ausbilder im Ethikprogramm hatten das realistisch betrachtet: Sexuelle Kontakte mit Menschen aus anderen Zeiten waren, aufgrund der menschlichen Natur, unausweichlich. Paradoxerweise war es jedoch vielleicht ethischer, nur belanglose sexuelle Kontakte zu schließen, als mit jemandem aus einer anderen Zeit eine tiefe emotionale Bindung einzugehen, da die Reisenden wussten, dass sie bald wieder in den Zeittransit gehen würde.
    Dummerweise war nichts von dem, was ihr seit ihrer ersten Begegnung mit Knox durch den Kopf gegangen war, belanglos.
    Er verkürzte den Abstand zwischen ihnen und legte die Hand auf ihre Taille; die Wärme seiner Hand brannte sich durch ihre Kleidung. »Ich habe mir alle möglichen Konsequenzen überlegt«, sagte er, immer noch in diesem langsamen, tiefen Tonfall, der auf sie wie ein mächtiges Aphrodisiakum wirkte. »Ich weiß, dass du wieder fortgehen wirst, sobald alles geklärt ist. Ich weiß, dass ich alles versuchen werde, um dich nackt zu sehen, aber wenn du das nicht möchtest, dann brauchst du es nur zu sagen.«
    In diesem Augenblick traf es sie wie ein Schlag, fast als wäre sie gegen eine Wand gelaufen: Auch wenn sie keinen belanglosen Sex mit ihm haben konnte, musste das keineswegs für ihn gelten. Die Ausbilder hatten diese Möglichkeit überhaupt nicht bedacht, sondern sich darauf konzentriert, dass sich ihre Agenten fair verhielten.
    Folglich stand sie hier und zerbrach sich den Kopf, ob sie sich ethisch verantwortungsvoll verhielt – während er sich den Kopf zerbrach, wie er sie ins Bett bekommen konnte. Männer!
    Es gab einen wunderbaren Satz, der die Zeiten überdauert hatte; zutiefst erleichtert schenkte sie ihm ein unverbindliches Lächeln und sagte: »Vielleicht komme ich später auf dein Angebot zurück.«
    Er bog den Kopf in den Nacken und lachte, während seine Hand ihre Taille fester fasste. »Tu das«, antwortete er fröhlich. Dann küsste er sie wieder, und es war genau wie beim ersten Mal ein langsamer und umwerfend intimer Kuss. Diesmal allerdings stand sie vor ihm und es war die natürlichste Reaktion der Welt, sich an ihn zu schmiegen, die Arme um seinen Hals zu legen und sich auf die Zehenspitzen zu stellen, um besser an seinen Mund zu kommen. Sie spürte das Schaudern, das ihn durchlief, und plötzlich war der Kuss ganz und gar nicht mehr langsam, sondern hungrig, fordernd, heiß und bedrängend.
    Sein Geruch und sein Geschmack breiteten sich in ihrem Körper aus und weckten ihre weiblichen Instinkte und all ihre Hormone. Sein Penis presste sich hart und steif gegen ihren Unterleib, und zwar, noch bevor

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