Mitternachtsschatten
lieber gehen möchte?“ Ihre Stimme zitterte, sie konnte es einfach nicht verhindern.
„Das möchtest du nicht“, sagte er. Und dann legte er beide Hände um ihr Gesicht und küsste sie. Es war ein langer, tiefer Kuss, der sie bis ins Innerste erschütterte. Sie fühlte sich, als würde sie ertrinken. Coltrane ließ sich auf das Bett fallen und zog sie mit sich, jetzt lagen sie nebeneinander auf der viel zu weichen Matratze. Er war so heißblütig, so stark und männlich, dass es sie zugleich erschreckte und erregte. Er riss ihr das T-Shirt über den Kopf, noch bevor ihr klar wurde, was er da tat, und dann griff er nach dem Verschluss ihrer Jeans. Sie legte ihre Hand auf seine, um ihn daran zu hindern, aber er ignorierte es, zog ihr die Jeans herunter und mit überraschender Zärtlichkeit über ihre bandagierten Füße.
„Hübsche Unterwäsche“, sagte er ruhig. „Hast du die für mich angezogen?“
Sie trug einen knappen, seegrünen BH und einen Tangaslip, die raffinierteste, femininste Unterwäsche, die sie überhaupt besaß. „Ja.“
„Gut. Dann sollten wir sie noch eine Weile anbehalten.“ Er zog sich sein eigenes T-Shirt über den Kopf und warf es nachlässig auf den Boden, dann begann er, den Reißverschluss seiner Jeans zu öffnen. „Ich sollte dich besser vorwarnen. Ich trage überhaupt keine Unterwäsche.“
„Warum überrascht mich das nicht?“ fragte sie schwach. Das Licht im Zimmer wurde immer heller, bald würde es Tag sein, und dabei hätte sie doch Dunkelheit viel mehr bevorzugt. Sie drehte den Kopf weg, hörte, wie er aus seiner Jeans stieg und leise lachte.
„Bist du prüde, Jilly?“ murmelte er, und die Matratze gab unter ihm nach, als er sich neben sie legte. „Oder nur schüchtern?“
Sie sah ihn wieder an, betrachtete lange sein Gesicht, obwohl seine Brust so wunderschön war. Noch nie hatten sie die Brust eines Mannes oder Muskeln besonders beeindruckt, aber Coltrane war eine Ausnahme. „Niemand auf der Welt nennt mich schüchtern“, sagte sie und sehnte sich danach, seine Brust zu berühren. Doch sie hielt sich noch zurück.
„Ich schon“, sagte er. Er nahm ihre Hand und legte sie auf seine Brust. Seine Haut war heiß, und sein Herz schlug gleichmäßig und hart. „Dein Herz schlägt ganz schnell“, sagte sie.
„Das mag daran liegen, dass ich erregt bin. Was du wissen könntest, wenn du es über dich brächtest, einmal ein Stockwerk tiefer zu schauen.“
Und das tat sie natürlich, instinktiv. Er war tatsächlich ganz und gar erregt. „Kann ich jetzt gehen?“ fragte sie mit leiser Stimme.
„Nein.“
„In Ordnung.“
„Keine Diskussion?“
„Ich will nicht wirklich gehen“, sagte sie.
„Ich weiß. Und zwar deshalb nicht.“ Er nahm ihre Hand und dirigierte sie über seine Brust und seinen flachen Bauch noch tiefer, und als er seine Hand zurückzog, ließ Jilly ihre dort liegen, spürte seine Hitze und Erregung.
„Mir scheint, du hast da noch was aufzuholen. Wie geht es deinem Rücken? Kannst du darauf liegen?“
„Ja“, antwortete sie. „Warum?“
„Weil ich noch etwas zu tun habe.“ Er drückte sie vorsichtig flach auf den Rücken, und sie achtete kaum auf die Schnitte. Er richtete sich über ihr auf, und sie schloss erwartungsvoll die Augen. Nichts passierte. Sie öffnete ihre Augen wieder und sah, dass er sie beobachtete. „So ist es schon besser“, flüsterte er. „Und nun wollen wir mal sehen, ob ich dich auch nur halb so sehr erregen kann wie du mich.“
Er presste seine Lippen zwischen ihre Brüste, küsste sie oberhalb des BH-Verschlusses, und ihr Herzschlag setzte einen Moment lang aus. Zögernd berührte sie sein Gesicht, sein ausgebleichtes blondes Haar, und er gab ein zustimmendes Murmeln von sich, während er seinen Mund langsam über ihre Brust wandern ließ. Die andere bedeckte er mit einer Hand, seine schlanken Finger drückten sie zärtlich, bis ihre Brustwarzen hart wurden. Zwischen den Beinen fühlte sie die feuchte Hitze. Er öffnete den Vorderverschluss ihres BHs, schob den seidigen Stoff zur Seite, und als er seinen Mund auf ihre entblößte Brust legte, schrie Jilly leise auf und bat ihn, aufzuhören. Ihre Brüste waren viel zu empfindlich, und das sinnliche Saugen seiner Lippen erzeugte ein tiefes, erschreckendes Gefühl in ihr. Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, aber er legte eine Hand über ihre Lippen, damit sie nichts mehr sagen konnte, und ein dunkler, primitiver Instinkt ließ sie an seinen Fingern
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