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Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Titel: Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Frage.
    „Sie sieht ein bisschen zu perfekt aus für meinen Geschmack“, meinte Mallory halb für sich.
    Die Frau neben ihr lachte laut auf. „Ich sag ja, diese Unverblümtheit passt gut zu Ihnen.“
    Mallory verdrehte die Augen. „Ach was, sehen wir doch den Tatsachen ins Gesicht: Wie viele von uns Frauen sehen so gut aus?“
    „Bei weitem nicht genug, und wenn ein Mann älter wird, dann legt er immer mehr Wert auf Jugend und feste Muskeln.“
    Mallory sah die Frau neben sich an und entdeckte den verletzten Ausdruck in deren Augen. „Sie meinen Ihren Mann?“
    Von einer Sekunde auf die andere verbarg Mrs. Leatherman wieder ihre Gefühle. „Ich war der Meinung, wir reden von ihm.“ Ein gut manikürter Fingernagel deutete auf Jack.
    Mallory sah genauer hin und dachte dabei an das, was Mrs. Leatherman soeben gesagt hatte. Ja, es stimmte, die muskulöse Frau lauschte begeistert jedem Wort, das Jack sagte. Und ja, sie betrachtete seine durchtrainierten Waden und Oberschenkel, und sie schien sie nicht weniger zu bewundern als Mallory. Aber der Schlüssel zu dieser Szene lag woanders.
    Jack wirkte nämlich eher zurückhaltend. Natürlich konnte ein Mann beim Lauftraining nicht besonders gut flirten, aber Jack lief mit gemächlicher Geschwindigkeit. Wenn er gewollt hätte, wäre es ihm sehr wohl möglich gewesen, sein Interesse deutlich zu zeigen. Selbst aus dieser Entfernung konnte Mallory erkennen, dass Jack zuhörte, was die Frau ihm gerade erzählte. Wie sie aussah und was sie anhatte, schien ihm dagegen nicht besonders wichtig zu sein. Genau genommen, redete die Brünette fast ununterbrochen, seit Mallory zuschaute.
    Auch wenn Mallory kaum annahm, dass Jack die Aufmerksamkeit der Brünetten unangenehm war, hoffte sie doch, dass er zumindest ein paar halbwegs brauchbare Informationen aus ihr herausholte.
    Mallory atmete tief aus. „Wie wäre es, wenn Sie mir mal die Sauna und die Schwimmhalle zeigen würden?“ schlug sie vor. „Offenbar haben wir beide keine Lust, uns das da noch länger mit an zusehen.“
    „Gute Idee. Erwähnte ich schon, dass wir auch eine ausgebildete Masseuse im Haus haben?“
    Es wurde eine ausgedehnte Hausbegehung, doch Mallorys Gedanken wanderten immer wieder zu Jack, der noch rechtzeitig aufgesehen hatte, um Mallory am Fenster zu bemerken. Er hatte nur kurz gewinkt und sich dann wieder oberflächlicheren Dingen zugewandt.
    Jack schloss die Tür zu seinem Zimmer auf und ging hinein. Er schwitzte noch von seinem Trainingsstündchen auf dem Laufband. Da war die kühle Luft aus der Klimaanlage wie eine eisiger Schlag ins Gesicht. Schnell stellte er das Thermostat auf eine höhere Temperatur und warf sich dann erschöpft auf das Bett.
    Die Enthüllungen von eben hatten ihm weit mehr zu schaffen gemacht als das Training selbst. Offenbar steckte Leatherman seit einem leichten Herzinfarkt, den er vor allen Geschäftspartnern einschließlich seiner Anwälte geheim gehalten hatte, tief in einer Midlife-Crisis. Wenn man Eva glauben konnte, dann waren die Gesundheitsprobleme ihres Chefs der Grund für die mondäne medizinische Ausstattung des Fitnessstudios und für seine sportlichen Anstrengungen, auch wenn diese bisher noch nicht allzu deutliche Erfolge zeigten. Aber der Mann fing an, sich über sein Aussehen Gedanken zu machen, und er flirtete wie ein Weltmeister mit der Trainerin.
    Jack nahm an, dass Leatherman sich auch außerhalb seiner Ehe einige Späßchen erlaubte, um sich selbst zu beweisen, dass seine Manneskraft noch keinen Schaden genommen hatte. Wenn das allerdings der Fall war, dann mussten seine Anwälte über diese Umstände informiert werden. Ansonsten würde die Bombe irgendwann explodieren, und dann würde es zu spät sein. Mit einer Affäre hatte Jack bei diesem Fall nicht gerechnet.
    Sowohl was Leatherman als auch ihn selbst anbetraf.
    Er verschränkte die Hände im Nacken und starrte an die Decke. Im Grunde war eine Affäre ja nichts Schlimmes. Wenn man Single war. Jack war Single. Single und völlig betört von jener Frau, der er als letzter zugetraut hätte, ihn in einen solchen Zustand versetzen zu können.
    Tag und Nacht ließ ihn der Gedanke an sie nicht mehr los. Selbst als Eva ihn unverblümt angemacht hatte, war er nicht interessiert gewesen. Weil eine andere Frau ihn in ihren Fängen hielt.
    Leider schien es so, als habe Mallory nicht vor, ihrer beider … wie sollte er das bezeichnen, was gestern Abend geschehen war? Liaison? Also gut, es schien nicht, als wolle

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