Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
ja.“
„Hallo.“
Den ganzen Nachmittag hatte er sich in Gedanken mit dem winzigen Bikinihöschen und der provokativen Einladung beschäftigt. Aber das hatte ihn alles andere als befriedigen können. Er war auf Entzug gewesen, und jetzt, da er sie vor sich sah, berauschte er sich an ihrem Anblick wie ein Süchtiger.
Sie hatte sich für den Strand angezogen.
Lieber stellte er sich natürlich vor, sie hätte sich für ihn so angezogen.
Das Oberteil des Bikinis, dessen Unterteil er in der Hosentasche bei sich trug, war kaum als solches zu bezeichnen. Es waren zwei weiß eingefasste, ozeanblaue Dreiecke, die Mallorys Brüste kaum bedeckten und mehr als nur den Ansatz ihrer Brüste sehen ließen. Was immer er sich heute im Laufe des Nachmittags vorgestellt hatte – die Wirklichkeit übertraf seine Träume bei weitem. Ihm lief förmlich das Wasser im Mund zusammen bei diesem appetitlichen Anblick.
Als er weiter nach unten sah, bemerkte er das passende Tuch, das sie sich um die Hüften geknotet hatte und das gerade so über die Oberschenkel reichte.
Er hatte keine Ahnung, was sie darunter anhatte. Die Vorstellung, sie hätte womöglich gar nichts darunter an, keinen Slip oder sonst etwas, machte ihn ungeheuer neugierig und – er musste es ehrlich zugeben – ungeheuer scharf.
Zweifellos hatte sie genau das beabsichtigt. Sie lächelte provokativ,als könne sie Gedanken lesen. Das war vermutlich ihre Rache für sein Steinzeitbenehmen gestern Abend. Und er genoss jede Sekunde.
Sie lehnte sich an den Türrahmen und neigte den Kopf ein wenig zur Seite, so dass ihr schwarzen Locken über die Schulter fielen. „Du bist pünktlich. Ich mag Männer, die pünktlich sind.“
Sie gab sich betont verführerisch und dabei so verspielt, dass er nur eines wollte – sie in seine Arme ziehen und küssen, bis sie beide keinen klaren Gedanken mehr fassen konnten.
„Und was magst du sonst noch so?“ fragte er heiser.
„Komm doch rein und find es heraus.“ Sie drehte sich um und tänzelte davon, ohne sich weiter darum zu kümmern, ob Jack tatsächlich hereinkam oder nicht. Und er wusste genau wie sie, dass er ihr in diesem Moment buchstäblich überallhin gefolgt wäre. Es war ihm nicht einmal unangenehm, sich das einzugestehen.
Er sah nackte Füße und die wunderbar geformten Hüften unter dem blauen Tuch, die sich beim Gehen viel versprechend hin und her wiegten. Sie durchquerte den Wohnbereich, wo sie ihn vorgestern Abend verführt hatte, und betrat einen kurzen Korridor.
Jack gelang es, darüber nachzudenken, wohin sie ihn wohl bringen würde. Er stellte fest, dass ihm diese Geheimniskrämerei ausgesprochen gut gefiel. Denn so blieb die Spannung weiter erhalten.
„So, da wären wir.“ Mallory blieb vor der letzten Tür im Korridor stehen.
Er hielt ebenfalls, nur wenige Zentimeter von ihr entfernt. Ihre Haut hatte einen leichten Schimmer von Sonnenbräune bekommen, und das Zartrosa ihrer Wangen sagte ihm, dass dieses Spiel sie ebenso anmachte wie ihn.
„Du solltest deine Schuhe ausziehen“, sagte sie leicht amüsiert.
„Wieso?“
„Weil wir an den Strand gehen und du doch bestimmt nicht mit Sand in den Schuhen laufen willst. Los, mach schon, Jack“, schnurrte sie mit kehliger Stimme. „Benutz deine Fantasie.“
Ihm fiel nichts Gescheiteres ein als die Hand auszustrecken und den Saum ihres provisorischen Röckchens zu befühlen.
„Glaub mir, meine Fantasie funktioniert bestens“, antwortete er ver sonnen.
Das galt auch für die strategisch wichtigen Teile seines Körpers. Die Frage, was sie wohl unter diesem kurzen Stück Stoff trug und ob überhaupt etwas, würde ihm den ganzen Abend keine Ruhe lassen. Außerdem war er gespannt, wie weit sie wohl diesmal gehen würde. Er konnte es kaum abwarten, das herauszufinden.
Das Zartrosa der Wangen vertiefte sich zu prächtigem Tomatenrot. Das gefiel ihm noch viel besser. Zwar spielte sie ganz bewusst mit seinen Erwartungen, doch er wusste, die Rolle der charmanten Verführerin fiel ihr keineswegs leicht. Er spürte, dass sie sich nur sehr selten so gab. Diese Erkenntnis ernüchterte ihn jedoch nicht im Geringsten, sondern bewirkte lediglich, dass er Mallory noch faszinierender fand.
Frauen, die allzu unbedarft waren in Liebesdingen, waren nicht nach seinem Geschmack, denn meist machten sie sich große Illusionen, die niemand erfüllen konnte. Enttäuschung war da immer vorprogrammiert. Mallory war anders. Sie hatte eine Art, sich verführerisch zu geben, die
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