Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
Aufregung mischte sich mit Freude und Dankbarkeit, und das hatte nichts mit Sex oder Egozentrik zu tun.
„Danke“, sagte sie.
„Oh, es war mir ein Vergnügen. Und nicht nur meines, wieich hoffe!“ Er machte eine betont selbstgefällige Kopfbewegung, damit sie merkte, dass er das nicht ernst meinte.
Mit bebenden Fingern betastete sie ihre Lippen und sah, wie sein Blick dieser Bewegung folgte. Oh ja, dieser Mann konnte küssen! So gut, dass sie sich davon sogar von ihren eigenen Plänen abbringen ließ.
Trotz all ihrer Vorbereitungen war sie es gewesen, die verwöhnt worden war, und nun war sie Jack Latham völlig verfallen. Einem Mann, dem sie zwar nicht gleichgültig war, mit dem es aber auch keine gemeinsame Zukunft geben konnte. Der heutige Abend würde noch lange, lange nachwirken.
Nie wieder würde sie einen Strand sehen können, ohne an Jack zu denken. Für den Rest ihres Lebens würde sie beim Duft von Kokosöl an seine Hände denken müssen, die ihr solch ungeahnte Wonne bereitet hatten. Und nie wieder würde sie in einen Spiegel sehen können, ohne sich an Jack zu erinnern, wie er sie gezwungen hatte, sich mit seinen Augen zu betrachten.
Auch er war für sie von seinen Prinzipien abgewichen, und dafür würde sie ihm danken. Außerdem musste sie die Situation und sich selbst wieder einigermaßen unter Kontrolle bekommen.
„Sag mal, glaubst du etwa, ich lasse dich so halb eingeölt in die Sonne?“ fragte sie und griff erneut nach der Flasche. „Es ist fast schon Zeit, baden zu gehen.“
Sie deutete durch die Terrassentür auf den Horizont, hinter dem die Sonne längst verschwunden war. Es wurde langsam dunkel draußen, und vom ersten Abend hier im Strandhaus wusste sie, dass das Ufer bald völlig leer sein würde. Dann konnten sie einen ungestörten Mondscheinspaziergang unternehmen. Oder nackt baden gehen …
Jack sah sie mit gespieltem Hochmut an und meinte: „Es wäre ja auch zu grausam, dir dieses Vergnügen zu missgönnen.“
Mallory verdrehte die Augen und stöhnte nur. Dieser Kerl war wirklich unverbesserlich! Und genauso unwiderstehlich.
Sie winkte ihn wieder mit dem Finger zu sich. „Komm her, dann zeig ich dir, wozu Spiegel sonst noch gut sind.“
Er machte eine Art Hechtsprung auf das Bett, drehte sich auf den Rücken und breitete die Arme aus. „Ich stehe ganz zu deiner Verfügung.“
Schön wär’s, dachte sie mit einem Anflug von Bitterkeit. „Auf dem Bauch hätte ich dich gern, und zwar mit dem Kopf in diese Richtung hier.“ Sie klopfte auf das Fußende des Bettes, und er streckte sich brav in der gewünschten Lage vor ihr aus.
Braun gebrannt und muskulös lag er da vor ihr, eine einzige Versuchung für die Frau in ihr, die sich so viele Jahre so sorgfältig vor der Welt verborgen gehalten hatte.
Mit Schwung hob sie das Bein über Jack und setzte sich auf seinen Rücken, so dass seine Taille von ihren Oberschenkeln umschlossen wurde.
Er gab einen tiefen Laut von sich, halb Knurren, halb Stöhnen. „Und ich habe mich immer gewundert, was süße Qualen sein sollen.“
„Jetzt weißt du es“, lachte sie und klemmte ihn noch etwas fester ein.
Die hitzige Wärme seines Körpers schien wie durch ein offenes Tor direkt bis in ihr Innerstes zu dringen. Es war tatsächlich ihre Absicht gewesen, Jack ein bisschen zu quälen. Stattdessen marterte sie wieder einmal nur sich selbst. Ihre Lust auf ihn wuchs ins Unermessliche. Jedes Mal, wenn sie mit Jack zusammen war, wurde ihr Verhältnis tiefer und intimer als beim vorherigen Mal.Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie endgültig alle Bremsen loslassen würde. Und es stand zu vermuten, dass sie danach nicht wieder in ihre Rolle der eiskalten, aber einsamen Anwältin zurückkehren konnte.
Aber nein, noch brauchte sie der Realität nicht wieder ins Gesicht zu schauen. Sie nahm all ihren Mut zusammen, legte Jack die Hände auf die Schultern und ließ gemächlich ihre Hüften auf ihm kreisen.
Jack krallte die Finger in die Steppdecke unter sich. Mallorys Schenkel waren wie ein Schraubstock um seine Taille gespannt, und dieses Gefühl erregte ihn in einem Maße, wie er es sich nie hätte träumen lassen. Er spürte die heiße Stelle zwischen ihren Beinen, die feucht auf seinen nackten Rücken gepresst wurde, und das machte ihn halb wahnsinnig vor Verlangen. Doch wie wild sein Herz klopfte und wie prall und pochend seine Erektion in die Matratze gedrückt wurde, das wusste nur er.
Am liebsten hätte er sich aufgebäumt, ihr
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