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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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»Es sind nicht Eure Worte, die mich überzeugen. Von je her höre ich auf meinen Bauch. Und auf das, was die Augen meines Gegenüber s über ihn verraten.«
    »Ich sagte ja, Ihr seid ein guter Menschenkenner«, grinste Frethmar.
    Flack verdrehte die Augen.
    Connor sagte mit erstickter Stimme: »He Fret, irgendwann musst du mir erzählen, woher diese klugen Worte kamen? So et was kannst du dir unmöglich selbst ausgedacht haben, oder ...?«
    Frethmar stemmte die Arme in die Hüften und baute sich breitbeinig vor dem Hünen auf. »Du unterschätzt mich, Connor. Was glaubst du, wie aussagestark meine nächste Ode sein wird? Die Weiber von Trugstedt werden mir zu Füßen liegen.«
    Ein Geräusch ließ sie herumfahren.
    »Schon wieder Wargen?«, knurrte Connor.
    Flack legte fragend den Kopf schräg.
    »Gestern wurden wir von einer Horde Wargen angegriffen. Sie töteten unseren Begleiter, einen Blinden Magister. Es war entsetzlich . Wir entkamen nur mit knapper Not«, erklärte Frethmar mit wenigen Worten.
    Flack sagte: »Eigentlich findet man diese Riesenwölfe hauptsächlich im Norden.«
    »Dort scheint ein schrecklicher Winter zu herrschen«, sagte Connor. »Sie sind ausgehungert .«
    Als hätte es die vorherige Auseinandersetzung nicht gegeben, zog Connor sein Schwert , und Frethmar blätterte seine Axt aus der Lederhülle, während Flack die Armbrust hob und die Lage des Bolzen überprüfte. In seinem Gürtel steckten weitere davon . Ohne sich abzusprechen, stellten sie sich Rücken an Rücken und sicherten nach allen Seiten.
    Die Geräusche kamen von überall her. Eine Mischung aus Jaulen, verhaltenem Heulen und hartem Wispern, undefinierbar und gruselig.
    »Ich hoffe, Ihr werdet mich nicht versehentlich töten, Barbar«, sagte Flack tonlos.
    Connor knurrte und sparte sich eine Antwort.
    »Wenn ich Euch ansehe, Flack, bietet Ihr erheblich weniger Angriffsfläche als der König«, kicherte Frethmar über seine Schulter und spielte damit auf die Leibesfülle des toten Balger an.
    Aus den Büschen rings herum und zwischen den Bäumen hervor quoll grauer Rauch, a ls habe jemand ein Feuer gelegt, dessen Rauch der Wind auf die Lichtung wehte . Aus allen Windrichtungen zugleich ? Nein, das konnte nicht sein! Außerdem stank es. Eine Mischung aus Aas und verfaulten Früchten.
    »Keine Wargen«, flüsterte Connor. »Das ist etwas anderes. «
    Der Rauch verharrte.
    »Das ist weder Rauch , noch etwas aus dieser Re gion«, murmelte Flack. »Es lebt. Es denkt! Es weiß, was Strategie ist. «
    »Am besten hauen wir ab«, sagte Frethmar grimmig. »Wenn das irgendwas Magisches ist, haben wir verdammt schlechte Karten. Wir müssten es durch die Schneise schaffen, bis dieses Zeug sich überlegt hat, was es mit uns anstellen will.«
    »Bei Gordur«, krächzte Connor. »Ja, es lebt und es lebt auch nicht.«
    »Was meint Ihr damit, Barbar?«, wollte Flack wissen.
    Connor drehte sich herum. »Frethmar hat Recht. Wir sollten die Beine in die Hand nehmen und sehen, dass wir verschwinden.«
    Frethmar gab seine Position auf. Er sah Connor an. »Was weißt du?«
    »Fardas! Man nennt sie auch die Dunklen Brüder!«, stieß Connor hervor. Er war kalkweiß im Gesicht , und sein Blick irrlichterte. »Nur die Götter wissen, wie sie auf diese Seite des Meeres gekommen sind, aber es besteht kein Zweifel. Seht hin. Sie verändern ihre Form.«
    Tatsächlich veränderte der Rauch seine Gestalt und wurde ... körperlich. Frethmar schüttelte den Kopf. »Von was redest du?«
    »Seit Ihr Euch sicher?«, fragte Flack, der noch immer ruhig wirkte. »Fardas?«
    Connor nickte hart. »Es besteht kein Zweifel!«
    Frethmar blinzelte unsicher. »Von was redet ihr?«
    Connor wog sein Schwert. »Wir reden vom schlimmsten Übel des Mittlandes. Schlimmer als Dämonen, grausamer als Gordur , und gefährlicher als die Pest!«

6
     
    Bei Krorra!
    Hargor Othos fuhr sich über die Hauer, die sich seltsam kühl anfühlten. Seine Gesichtswarzen zuckten , und auf seiner dunklen Haut lag ein Schweißfilm.
    Man müsse nach Dandoria, da dort Großes auf ihn warte, hatte der Vierköpfige gesagt.
    Gemeinsam mit Sharkan würde er Ruhm und Macht erlangen.
    Eine einzige Bedingung war an diese Tatsache geknüpft.
    Er müsse die Häuptlingswürde erringen!
    Das hatte Sharkan gefordert.
    Gehe und werde Häuptling!
    Zack!
    Aus der Traum!
    Hargor hatte geglaubt, sich verhört zu haben. Sharkan erwartete tatsächlich, dass er sich dem Orkkrieger Kr’orat Rugar oder dem unerbittlichen

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