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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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spritzte , und L-okiens Kleidung fing Feuer. Der Meisterdieb schlug mit den Handflächen auf die Flammen, die er jedoch nicht löschen konnte.
    Der Mann fluchte und blieb zurück, da er seinen Mantel wegwerfen musst e. Er drehte sich aus den Ärmeln, als ein weiterer Feuerstrahl seinen Körper erfasste und innerhalb eines Atemzuges verbrannte.
    Es stank bestialisch, und Trevor, der nicht mehr auf seinen Vater geachtet hatte, drehte sich um.
    Von L-okien existierte noch für einen winzigen Moment der Schatten eines Körpers, ein aufrecht stehender Zweibeiner, in einer Hand den Mantel. Dann sank der Schatten, der es nicht mehr in den sicheren Stollen geschafft hatte,  zusammen, und verwirbelte, als puste man in Tabakrauch, der sich in einem Ascheregen auflöst.
    Chargos L-okien existierte nicht mehr.
    Trevor brachte keinen Laut hervor, er war wie erstarrt, wollte nicht mehr laufen, wollte zu dem gehen, was von seinem Vater übrig war, doch er begriff, dass es dort nichts gab, gar nichts! Eine harte Hand ergriff ihn und zerrte an seinem Arm. Es war Ceyda.
    » Später, Trevor, jetzt nicht. Komm, mach schnell. Wenn einer der Drachen sein Feuer in den Gang speit, wird es uns allen so ergehen.«
    Trevor atmete einmal, zweimal und ermahnte sich zur Ruhe. Er war ein Meisterdieb, war geschult, jede, wirklich jede Situation überdacht zu meistern, da würde der Tod seines Vaters keine Ausnahme bildeten.
    » Alles klar«, sagte er.
    Sie starrte ihn an, als staune sie über seine Beherrschung, wirbelte herum, und Trevor folgte ihr, so schnell seine Beine ihn trugen, wobei er sich vor überhängenden Steinen in acht nehmen musste, denn das Hangende war gefährlich niedrig.
    » Aua, verdammt!«, rief Connor, der sich offensichtlich verletzt hatte. »Wir brauchen Licht. Man sieht nichts. Es wird immer dunkler. Warum seid ihr Zwerge nur so winzig?«
    » Winzig?« rief Frethmar zurück. »Ich zeig dir mal, wo wir winzig sind.«
    » Hab ich schon gesehen, Fret!«
    Haker kehrte um eine Biegung, sie folgten ihm. Abgesehen von Trevor und Ceyda hatte niemand wahrgenommen, dass L-okien getötet worden war, und das konnte durchaus vorteilhaft sein, denn so behielten sie ihren Mut.
    »Wie weit noch?«, keuchte Frethmar.
    » Gleich, gleich sind wir da. Dort hinten ist es. Seht ihr es?« Haker wies nach vorne.
    Sie stolperten über Steine, Ceyda rutschte aus, Trevor fing sie auf. Ihr Gesicht war nahe seinem, sie spürten ihre Hitze, i hre Herzen pumpten wie Blasebälge, dann war der winzige Augenblick vorbei, denn Haker rief: »Gleich ist das hier vorbei!«
    » Ich sehe nichts. Nur eine Wand, eine zugemauerte Wand«, sagte Frethmar.
    » Drückt euch mit dem Rücken daran. Tut, was ich euch sage. Jeden Moment kann das Feuer kommen. Wir hatten bisher viel Glück, und wir sollten die Götter nicht herausfordern.«
    Sie taten, was der Albino gesagt hatte, und Connor fragte: »L-okien. Wo ist er? Wir müssen auf ihn warten.«
    » Er ist tot!«, sagte Trevor.
    Frethmar sprang der Mund auf, dann biss er sich auf den Bart.
    Tot? Liebe Güte.
    Bevor er etwas sagen konnte, bevor sie registrierten, dass die Drachen einen von ihnen ermordet hatten, geschah, was sie befürchtet hatten.
    Es stank bestialisch nach Fäulnis und Hitze, und eine glühende rote Walze rollte fauchend durch den Stollen auf sie zu, wie eine alles verzehrende Kreatur aus Unterwelt.
     

Zweiter Teil
     
     
    Der Mann aus dem Traum
     
     
     



1
     
    L’ordynn Grodon war sich bewusst, dass er eine wichtige Rolle in Mittland spielte.
    Hin und wieder in seinen Träumen, dunkle schwarze Träume, meinte er ein feines Echo einer Zeit zu vernehmen, die vergangen war. Er meinte sich daran zu erinnern, einem Blinden Magister ein magische Buch gestohlen, mit der Magie gespielt, und alles verloren zu haben. Er meinte sich daran zu erinnern, einst ein Dieb gewesen zu sein, der gemeinsam mit vielen anderen Dieben gelebt hatte. Und er meinte sich daran zu erinnern, ein grausamer Mann gewesen zu sein, der sich mit jungen Mädchen vergnügt und seine Schüler gequält hatte. Doch das konnten genauso gut Abbilder seiner Phantasie sein, denn er war alles andere als ein schlechter Mensch.
    Er war der Meister der Arkham. Und er war ein Feind von König Rod Cam.
    Seitdem der fette dunkle König Herr über die Drachen geworden war, was etwas mit Magie zu tun haben musste, hatte Cam die Bürger von Loreon versklavt, war weitergezogen Richtung Osten und thronte nun über Dandoria wie ein grausame

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