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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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gerutscht, sein geflochtener Haarschmuck steckte zwischen seinen Zähnen, außerdem schmerzten seine Rippen. Er grunzte, dann stand auch er. »Leckt mich ...«, stieß er zum zweiten Mal hervor.
    » Genug geleckt, Fret«, sagte Connor und richtete seine Kleidung.
    » Immer noch der alte Connor«, lächelte Haker.
    » Wo, bei den Göttern, sind wir?«, wollte Ceyda wissen, die an ihrem Kleid zupfte.
    Trevor richtete sich hoch auf, das Kinn erhoben. Sein Gesicht war ein harter Felsenkamm, seine Augen kalt wie Eis. »Wer auch immer Mittland und uns das antat, er wird büßen.«
    » Erklärungen, Haker«, seufzte Connor.
    » Später, mein alter Freund. Ihr habt viele Fragen, ich auch. Doch zuerst müssen wir sehen, wo wir sind und etwas finden, wo wir essen, trinken und vielleicht auch schlafen können.«
    » Noch immer der rationale Kopfjäger?«, spie Connor aus. »Immer ganz kühl im Gebälk?«
    » Verdammt, Connor«, ging Frethmar dazwischen. »Er hat uns gerettet. Hör auf, ihn anzupöbeln.«
    Ihre Nerven lagen blank. Hinzu kam, dass L-okien fehlte.
    Trevor sagte dumpf: »Die Drachen haben ihn erwischt.«
    » Oh Mann, das tut mir leid«, sagte Frethmar.
    » Muss es nicht«, gab Trevor zurück. »Ich kannte ihn kaum.«
    » Aber ...«
    » Ich will jetzt nicht darüber sprechen, Zwergenfreund«, sagte Trevor kalt. »Es gibt wichtigeres zu tun. Wer in den Kampf geht, muss mit Opfern rechnen.«
    Alle blickten den Meisterdieb an, Ceyda legte den Kopf schräg und machte impulsiv einen Schritt zurück.
    Trevor verzog den Mund. »Alles zu seiner Zeit.« Er drehte sich um und untersuchte seine vielen Taschen, und ob noch alle Werkzeuge dort waren, wohin sie kunstvoll verstaut wurden. Dabei schien er völlig gelassen und konzentriert, ein Mann aus Eis.
    Ceyda blickte die Gefährten an, in ihren Augen glitzerten Tränen.
    Connor legte den schweren Arm um sie und flüsterte: »Lass ihm Zeit.«
    » Ich hasse das«, stieß Frethmar hervor. »Andauernd sterben unsere Freunde.«
    » Er war nicht euer Freund!«, ging Trevor dazwischen und zerschnitt wie eine Rasierklinge jede mögliche Art der Trauer. »Ohne ihn hätten wir das Unglück nicht. Er hat Mittland in die Dunkelheit geführt!«
    Haker blickte fragend.
    »Okay, Trevor«, sagte Connor. »Aber wir alle wissen, dass er es nicht bewusst tat. Er stand unter dem Einfluss ...«
    » Haltet die Klappe, mein König!«, sagte Trevor und drehte sich um.
    Alle erstarrten.
    Connor rang sich ein Lächeln ab und wirkte nun wie ein älterer Mann, der vieles gesehen, und manches begriffen hatte.
    Frethmar lächelte. Ja, sie waren älter geworden. Reifer, verständnisvoller.
    Er nickte zustimmend und wandte sich an Haker. »Mann, du bist die Überraschung meines Lebens. Ohne dich wären wir ...« Er hustete und blickte Trevor an, der anscheinend kein Wort vernahm. »Also ...«
    » Ich weiß, was du meinst, Fret«, sagte Haker.
    » Wo sind wir?«, fragte Connor.
    Haker zuckte mit den Achseln. »Das weiß ich nicht.«
    » Du weißt es nicht?«
    » Nein. Aber ich kann es nachlesen.« Er fingerte in seiner Wildlederjacke und förderte ein Papier zutage. »Das habe ich einem Mann abgenommen. Er selbst stahl es dem seltsamen Kapitän, dessen Schiff auf den Tempel der Lan in Lindoria fiel, falls ihr euch erinnert.«
    Jeder erinnerte sich daran. Es war geschehen, bevor sie gegen Sharkan kämpften, und Frethmar erinnerte sich mit dumpfen Gedanken an die beiden Vampire, die dafür gesorgt hatten, dass ein schwarzes Monster den Lichtwurm fraß, bei lebendigem Leibe. Liebe Güte, das war so lange her, aber die Erinnerung schmerzte noch immer, zumindest, wenn man wieder vereint war. Es war anders, als sich mit geschriebenen Worten zu erinnern, es war ... intensiver, als wäre es erst gestern geschehen.
    » Erinnert ihr euch noch an einen Mann, der Voork Stronk hieß?«, fragte Haker. »Ich jagte ihn, da er meine Familie getötet hatte.«
    » Ach der?«, fragte Frethmar. »Diese Auflösung fehlt mir noch in meiner Ode. Haker Flack, der fehlerlose Kopfjäger findet ausgerechnet den Mörder seiner Familie nicht.«
    » Es dauerte zwei Jahre, bis ich ihn fasste. Er versuchte, sein Leben mit einem Papier freizukaufen, das er dem verwirrten Kapitän abgenommen hatte. Ich ging auf den Handel ein.«
    » Und hast Stronk laufen lassen?«, fragte Connor.
    Haker grinste hart wie eine Rasierklinge. »Ja, zwanzig Meter. Dann tötete ich ihn.«
    Sie schwiegen. Immer noch derselbe grausame Mann. Ein guter Freund, den man

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