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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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die Därme nehmen würden.
    Der Gefangene war drei Tage lang im Kerker gelassen worden, da Grodon andere Dinge zu tun hatte, dann, nachdem er befohlen hatte, die Fremden auf das Schiff zu bringen, welches nach Fuure fuhr, hatte er sich um den Mann gekümmert, der seine Neugier geweckt hatte.
    »Trevor Dar’ont ...«, summte Grodon. »Ich kenne diesen Namen nicht.«
    » Aber ich kenne den Euren, Grodon«, sagte Trevor. Es ging ihm einigermaßen, er war gut versorgt worden, die Kleidung hatte man ihm gelassen.
    » Ich sei Euer Lehrmeister, Ziehvater und Vernichter von Mittland, sagtet Ihr«, fragte Grodon, der sich fragte, warum er sich nicht schon früher um den Mann gekümmert hatte. Die Sache schien amüsant und vielversprechend zu sein. Außerdem hätte er sich dann den bestialischen Gestank erspart, den der Mann verströmte.
    » Könnt Ihr mir nicht diese zwei Untiere vom Leib nehmen?«, fragte Trevor selbstbewusst. »Sie sind nicht besonders erbaulich, Meister. Ihr braucht keine Sorgen zu haben. Wer wie Ihr vier Personen mit einer mir fremden Kampftechnik niederringt, wird mich mit der Spitze seines Daumens zerquetschen wie eine lästige Wanze.«
    Da s gefiel Grodon, obwohl er den Zweck der Schmeichelei erkannte.
    » Schert euch weg«, sagte er knapp und machte eine entsprechende Handbewegung. Die Drachen kuschten und rutschten auf dem Bauch in den Schatten, wo sie – zweifelsohne wachsam – verharrten.
    » Lasst uns auf die Terrasse gehen, Trevor Dar’ont. Vor dort aus hat man einen ergreifenden Blick über die halbe Insel, bis hinunter in den Hafen. Das Gebäude ist zwar nicht hoch aber seine Lage ist wundervoll. Man kann bis auf Meer schauen.«
    Trevor nickte. »Ich weiß!«
    Grodon stutzte und wischte sich feinen Handschweiß an der Kutte ab. »Wie kommt das?«
    » Ich habe viele Jahre lang hier gelebt«, sagte Grodon, bis sie zu dem vorgelagerten Gemäuer kamen, über dem sich der Himmel von Mittland erstreckte. »Zu meiner Zeit sah es hier etwas anders aus und es gab noch keine Drachen. Dennoch ist der Schnitt des Gebäudes unverändert.«
    Grodon blieb stehen und starrte den Gefangenen an, den er wie einen Gast behandelte. »Ihr seid mir eine Erklärung schuldig.«
    » Und Ihr mir ein Bad und eine herzhafte Mahlzeit.«
    Grodon verzog das Gesicht. »Wird sich meine Gutmütigkeit auszahlen?«
    Trevor machte die Andeutung einer Verbeugung. »Ganz sicher, Meister.«
    Meister der Arkham !
    Grodon wollte den Mann soeben maßregeln, als er begriff, dass dieser Trevor tatsächlich nichts über die Arkham wusste, denn sein Gesicht war klar und in seinen Augen leuchtete die Wahrheit. Wenn er sich nicht täuschte, würde dieser Trevor seine Welt auf den Kopf stellen, denn das, was hinter den wenigen Sätzen schimmerte, wirkte wie ein wertvoller Diamant, den es zu erlangen galt. Zwar hatte Grodon noch zu wenige Teile, um ein Bild daraus zu formen, doch er ahnte, dass Trevor nicht nur ein Zufall, sondern sein Schicksal war.
    » Ich werde dafür sorgen, dass Euch ein Bad eingelassen wird. Wir werden danach gemeinsam speisen und trinken, Trevor Dar’ont. Dann will ich hören, warum Ihr sagtet, ich sei Euer Lehrmeister und Ziehvater. Und ich hoffe, Ihr entpuppt Euch nicht als Wahnsinniger, der in die Minen gehört, sondern als ein Mann mit Verstand. Meine Geduld ist knapp bemessen.«
    Trevor lächelte freundlich. »Ich werde Euch nicht enttäuschen.«
     
     
    Eine S tunde später saßen sie sich gegenüber.
    Trevors wachsamen Augen entging n icht, dass in jedem Winkel des Raumes ein Drache Wache hielt. Er hatte das heiße Bad genossen und die schmeichelnden Liebkosungen einer dunkelhäutigen Sklavin, die ihn zuerst rasiert und dann eingeseift hatte.
    N un kaute er, schluckte, trank und kaute erneut. Fett lief ihm übers Kinn. Er tupfte sich mit einem feinen Tuch sauber und wischte sich die Hände ab. Sein Magen spannte und er lehnte sich hintenüber.
    Schlafen, er wollte nur noch schlafen!
    »Ich höre, Trevor«, sagte Grodon, der seine Neugier gezügelt hatte, aber nun zu brennen schien.
    Trevor musterte den Mann und fragte sich, was mit Connor und den anderen Gefährten geschehen sein mochte. Er würde danach fragen. Vor allen Dingen musste er erfahren, wie es Ceyda ging. Sein Herz schlug schneller, als er an sie dachte.
    Grodon schmunzelte. »Ich begreife, wie es Euch nach diesem Mahl geht, aber wir haben eine Vereinbarung. Vergesst nicht, dass es mich nur einen Wink kostet, Euch zurück in den Kerker zu

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