Mix Guide
Trebern von Moscatotrauben (weich, lieblich) und aus Nebbiolo (trocken, herb, tanninhaltig). Manche Hersteller bieten eine große Anzahl verschiedener Qualitäten an. Dass dennoch jeder Grappa erst einmal nach Grappa schmeckt, hat seinen Grund in einer gesetzlichen Vorschrift: Die Pressrückstände, das Grundmaterial für die Grappaherstellung, müssen trocken gebrannt werden, d. h. sie dürfen nicht mehr Feuchtigkeit enthalten, als zum Destillieren unerlässlich ist. Dadurch wird das Aroma so intensiv wie möglich. Wenn man die Traubenrückstände unmittelbar nach der Pressung
verwendet, erhält man einen runden und sehr weinigen Grappa. Meistens jedoch werden die Traubenreste einige Zeit eingelagert, bei kleineren Herstellern in Erdsilos mit Sandabdeckung, bei großen Brennereien in Tanks. Zum Destillieren erhitzt man sie dann mit Wasserdampf (einfache Methode) oder im Wasserbad (die vornehme Art); Letztere ist manchmal sogar auf dem Etikett vermerkt: »Destillata in bagno maria« steht auf einigen Grappas aus dem Veneto. Im Wasserbad erhält man ein in der Menge geringeres, in der Qualität aber besseres Destillat. Ein guter Grappa altert zwischen zwei und vier Jahre (und mehr) in Holzfässern. Dabei spielt die Holzart eine für Geschmack und Farbe wichtige Rolle: Ein in Kirschholzfässern gereifter Grappa schmeckt deutlich süßer, ein in Eichenholz gereifter herber. Eine dunkle Farbe weist auf lange Lagerung in Kastanienholz hin. Der Alkoholgehalt des Grappas kann über 50% vol liegen, bewegt sich aber meistens zwischen 40 und 45% vol.
Grappa (von grappolo = die Traube), heute eine angesehene Spirituose, war jahrhundertelang in Italien ein Getränk der Armen.
Grappa wird meist als junges Destillat vermarktet, das die natürlichen Aromen und den ursprünglichen Duft der Trauben aufweist.
Bekannte Marken
Frattina Zum bekannten Amaro-Produzenten Averna gehört das Weingut Villa Frattina im Friaul. Seit 1991 stellt man dort mit großem Erfolg auch ausgezeichnete Grappas her. Angeboten werden die sortenreinen Grappas »Moscato«, »di Pinot Blanco« und »di Chardonnay«, jeweils mit 40% vol Alkohol.
Castel Giocondo Seit dem 12. Jahrhundert ist der Name der Familie Marchesi de’ Frescobaldi eng mit der Geschichte von Florenz verknüpft. Heute sind die Marchesi vor allem für ihre hochwertigen Gewächse aus eigenen Weinbergen bekannt. Von den 855 Hektar des im Süden von Siena liegenden Weinguts Castel Giocondo sind etwa 150 Hektar dem Brunello di Montalcino vorbehalten. Die Kelterrückstände der für den Brunello angebauten Sangiovese-Trauben ist die Basis für diesen Grappa.Wie der Wein ist auch der Grappa von kaum zu übertreffender Qualität. Er ist gut ausbalanciert und trotz seiner 45% vol weich und ohne Schärfen.
Eine absolute Besonderheit sind die »Aquavite d’Ilva«. Dies sind eigentlich keine Grappas, sondern Traubenbrände aus dem Most.
Luce Im Jahre 1995 vereinbarten die italienische Familie Frescobaldi aus Florenz und die kalifornische Familie Mondavi aus Napa Valley eine Zusammenarbeit zur Erzeugung eines Weines von Weltgeltung: Luce della Vite. Jede Familie brachte in die Partnerschaft ihre eigene Art,Wein zu machen, ein: Die Frescobaldis blicken auf eine jahrhundertealte Weinbaugeschichte, Tradition und Kultur zurück, während die Stärke der Mondavis, Leader des kalifornischen Weinbaus, in der innovativen Art des Weinanbaus, -verkaufs und -marketings liegt. Sie beschlossen, dass die Weinkreation ihres Jointventures aus Montalcino kommen sollte, der prestigeträchtigsten Weinbauzone der Toskana. Gemeinsam erwarben sie Ländereien, die an Castel Giocondo, den Frescobaldi-Besitz in Montalcino, angrenzten. Das erste Ergebnis dieser Zusammenarbeit war ein kraftvoller Wein, der das Beste der Alten und der Neuen Welt widerspiegelte – Luce. Dritter im Bunde wurde der renommierte Grappaproduzent Jacopo Poli. Er verarbeitet die
Trester aus Merlot und Sangiovese zu Grappa Luce – einen Spitzengrappa der Extraklasse.Alkoholgehalt 40% vol.
Allein die Namen der Beteiligten am Grappa Luce, nämlich Mondavi, Frescobaldi und Poli, verheißen höchsten Genuss und Qualität.
Mauro Sebaste Mauro Sebaste in Alba/Piemont übernahm mit dem elterlichen Weingut einen großen Namen und ist auf dem besten Wege, an die Erfolge seiner Mutter, der »Donne el Vino« Sylla Sebaste, anzuknüpfen. Außer den bekannten Weinen der Region produziert Mauro Sebaste exzellente, sortenreine Grappas. Angeboten werden:
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