MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)
Figuren stellen allegorisch die wichtigsten Flüsse der k. u. k. Monarchie dar: Donau und Inn, Elbe und Moldau. 2006 wurde das Parlamentsgebäude um ein architektonisch zeitgemäßes „unterirdisches“ Besucherzentrum unter der Zufahrtsrampe bereichert. Dort beginnen die Führungen durchs Parlament und das benachbarte Palais Epstein , das seit 2005 zu Parlamentszwecken genutzt wird und in einer kleinen Ausstellung die Geschichte des ehemaligen Domizils der erfolgreichen jüdischen Fabrikanten- und Bankiersfamilie Epstein sowie die architektonischen Verdienste des Judentums in der Ringstraßenära dokumentiert.
Parlamentsführungen: Mitte Juli–Mitte Sept. Mo–Sa 11–16 Uhr stündlich. Mitte Sept.–Mitte Juli Mo–Do 11, 14, 15, 16 Uhr, Fr auch 13, Sa auch 12 Uhr, 4 €. Öffnungszeiten Palais Epstein: Mo–Fr 10–17, Sa 10–13 Uhr, Führungen Sa 11 und 14 Uhr, 4 €, zusammen mit Parlamentsführung 7 €.
Besichtigungshöhepunkt: Kunsthistorisches Museum
Kunsthistorisches und Naturhistorisches Museum: Die architektonisch gleichgesichtigen, im Stil der Neorenaissance gehaltenen Museumsbauten für die kunst- und naturhistorischen Sammlungen der Habsburger waren integrale Bestandteile vonGottfried Sempers ehrgeizigem, später geschrumpftem Kaiserforumsprojekt. Sie wurden von dem zeitgenössischen Stararchitekten entworfen, in Zusammenarbeit mit Carl von Hasenauer zwischen 1871 und 1881 erbaut und weisen rechteckige Grundrisse, je zwei Innenhöfe und fünffach überkuppelte Mittelbauten auf. In ihrem Innern, das jeweils durch imposante Eingangsfoyers, prachtvolle Treppenaufgänge und eine achteckige Kuppelhalle besticht, setzten Gustav Klimt und Hans Makart den gekonnt geschwungenen Pinsel an. Im Stiegenhaus des Kunsthistorischen Museums ist mit der kolossalen Theseusgruppe zudem ein Meisterwerk des Bildhauers AntonioCanova aufgestellt.
Dem 1891 von Kaiser Franz Joseph I. eröffneten Kunsthistorischen Museum wurde gleichsam die Bedeutung einer sakralen Weihestätte beigemessen, was man angesichts der dort gehüteten Kunstschätze durchaus nachvollziehen kann. In seiner Ehrfurcht einflößenden Gemäldegalerie hängen Werke von Dürer und Cranach, Bosch, Bruegel, van Dyck, Vermeer, Rembrandt und Rubens, von Bellini, Raffael, Tizian und Tintoretto, um nur einige der großen abendländischen Maler zu nennen, die früher ausschließlich das Auge der Habsburger und heute das aller interessierten Wienbesucher erfreuen. Darüber hinaus wartet das Kunsthistorische Museum mit einer umfangreichen Ägyptisch-Orientalischen Abteilung, einer Antikensammlung, einer mit mittelalterlichen und barocken Preziosen angefüllten Kunstkammer und einem Münzkabinett auf.
Besichtigungserlebnisse ganz anderer Art offerieren die Abermillionen in etwas antiquierter Museumsmanier, d. h. in Tausenden von Vitrinen dargebotenen Exponate des 1889 eingeweihten Naturhistorischen Museums. Zu denen zählen Meteoriten, Fossilien, Skelette, Mineralien und Rohedelsteine sowie Tausende ausgestopfter, konservierter und präparierter Tiere aller Gattungen, Größenordnungen und Kontinente. Beide Museen verfügen über ein elegantes Café-Restaurant und gut sortierte Museumsshops und bieten regelmäßig Sonderausstellungen- und veranstaltungen an. Im bzw. auf dem Naturhistorischen Museum finden obendrein aussichtsträchtige Dachführungen statt.
Kunsthistorisches Museum : Di–So 10–18, Do 10–21 Uhr, 12 €. Maria-Theresien-Platz, Tel. 52524, www.khm.at .
Naturhistorisches Museum : Di–So 9–18.30, Mi bis 21 Uhr, 6 €, inklusive Dachführung (Mi 17 u. 18.30, So 14 u. 16 Uhr) 6,50 €. Maria-Theresien-Platz, Tel. 52177,
www.nhm-wien.ac.at .
Akademie der bildenden Künste: Das imposante, außen wie innen mit Fresken verzierte Domizil der Hochschule wurde zwischen 1872 und 1876 im Stil der italienischen Renaissance nach Entwürfen von Theophil von Hansen erbaut. Es bildet einen würdigen Rahmen für das Studium der Schönen Künste und die wertvolle hauseigene (im Oktober 2010 nach Umbau wieder eröffnete) Gemäldegalerie, die von Meisterwerken der niederländischen Malerei dominiert wird. Größte Attraktion der Sammlung ist „Das Jüngste Gericht“ von Hieronymus Bosch. Im Hof der Akademie ist darüber hinaus ein Kupferstichkabinett zu besichtigen, zu dessen Exponaten mittelalterliche Bauzeichnungen, aber auch Aquarelle des Biedermeierkünstlers Moritz Michael Daffinger gehören.
Akademie der bildenden Künste ,
Weitere Kostenlose Bücher