Entwurf für die 1735 fertiggestellte, 55 m lange, 18 m breite und 17 m hohe, von prunkvollen Besucherrängen eingefasste Reithalle, in der man sich die berühmten Lipizzaner und ihre braunbefrackten „Dompteure“ anschauen kann, stammt vom Zeichentisch von Fischer von Erlach junior, ihr Bauherr war Kaiser Karl VI. Die Wiener Hofreitschule ist die einzige Institution ihrer Art, in der die in der Renaissance kreierte Reitkunst der sog. „Hohen Schule“ bis heute gepflegt und gezeigt wird.
Vorstellungen und Führungen: Wer einer der raren (je nach Saison ein- bis zweimal wöchentlich, vornehmlich Sa, So) 80- bis 100-minütigen Vorführungen (Jahresterminplan auf einem Folder vor Ort und auf der Website) beiwohnen möchte, muss eine Kartenreservierung vornehmen und relativ tief in die Tasche greifen (23–116 bzw. 26–142 €) Als preisgünstigere Alternativen bieten sich die Teilnahme an der Morgenarbeit (Di–Sa 10–12 Uhr, im Juli/Aug. eingeschränkt 12 €) oder einer Führung an (Di–So 14, 15 und 16 Uhr, Mai, Juni, Sept., Okt. tägl.; 16 €; manchmal auch sonntags). Die Morgenarbeit ist nicht reservierungspflichtig, für die Führung wird eine Voranmeldung empfohlen, ein Kombiticket für beide Veranstaltungen kostet 26 €, Kinder zahlen bei allen Karten die Hälfte. Natürlich gibt es einen Shop und ein Café in der Spanischen Hofreitschule .
Besucherzentrum: Di–Sa 9–16 Uhr; an Vorstellungstagen (und bei sonntäglichen Führungen) Fr 9–19 und So 9–12 bzw. 9–15 Uhr.Michaelerplatz 1, A-1010 Wien, Tel. 5339031,
[email protected] , www.srs.at .
Architektonische Durchblicke im Volksgarten
Schatzkammer : Das Museum ist im ältesten, Ende des 13. Jh. errichteten Trakt der Hofburg untergebracht und offenbart 1000 Jahre europäischer Kulturgeschichte, und damit die Macht und Pracht weltlicher und geistlicher Würdenträger des Heiligen Römischen Reiches (Deutscher Nation) und der k. u. k. Monarchie. Zu bestaunen gibt es Kronjuwelen und Herrscherinsignien, Krönungs- und Messgewänder, Schmuckstücke und liturgisches Gerät aus Gold, Silber und Edelsteinen, Samt und Seide. Gemälde von zeitgenössischen gesellschaftspolitischen Ereignissen illustrieren die „praktische Anwendung“ der materiell kostbaren und historisch bedeutenden Exponate, zu denen z. B. die alte Reichskrone aus dem 10. Jh. oder die Insignien des (burgundischen) Ordens des Goldenen Vlieses gehören, die sich Maximilian II. via Eheschließung angeeignet hatte.
Mo, Mi–So 10–18 Uhr, 10 €, Hofburg, Schweizerhof, Tel. 52524-4031, www.khm.at .
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Kombitickets
Die Schatzkammer wird neuerlich zusammen mit den Museen in der Neuen Burg (außer Völkerkundemuseum) und den wertvollen Exponaten des Kunsthistorischen Museum als Die kaiserlich-habsburgischen Sammlungen vermarktet, wobei der Einzeleintrittspreis mittels Kombiticket (18 €) gesenkt werden kann. Mit der Jahreskarte des Kunsthistorischen Museums für 29 € kann man außer o. g. die Wagenburg am Schloss Schönbrunn, das Völkerkundemuseum, das Österreichische Theatermuseum und das Schloss Ambras bei Innsbruck besichtigen ( www.jahreskarte.khm.at ).
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Hofmusikkapelle (Hofburgkapelle): Die Burgkapelle im Schweizerhof wurde Ende des 13. Jh. gegründet, von 1447 bis 1449 im gotischen Stil vollendet, später barockisiert und im 19. Jh. neugotisch umgestaltet. Sie gilt als Keimzelle der habsburgischen Musikkultur und wird bis heute regelmäßig von hochkarätiger Kirchenmusik erfüllt, die von Mitgliedern des Staatsopernchors und -orchesters (Hofmusikkapelle) und den Wiener Sängerknaben intoniert wird.
Mo–Do 11–15, Fr 11–13 Uhr. Messen: Mitte Sept.–Ende Juni, So 9.15 Uhr. Kartenverkauf: Fr 11–13 und 15–17 Uhr. Je nach Sitzplatz und Aussicht auf den Altar kostet das Ticket zwischen 5 und 29 €, Stehplätze sind gratis und am So ab 8.30 Uhr einzunehmen. Das jeweilige Programm liegt in der Kapelle aus und kann unter www.hofburgkapelle.at abgerufen werden. Kartenreservierung postalisch ( Hofmusikkapelle ,Hofburg, A-1010 Wien), per Fax (533992775) oder Mail (
[email protected] ).
Neue Hofburg : An der Planung und Realisierung der Neuen Hofburg, die sich von 1869 bis 1913 hinzog, waren die berühmten zeitgenössischen Architekten Gottfried Semper, Carl von Hasenauer, Emil Ritter von Förster und Friedrich Ohmann beteiligt.Semper, der 1869 vom Kaiser nach Wien berufen wurde, dachte daran, den gesamten Heldenplatz mit der Neuen Hofburg