MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)
Keramik. Dazu kommen regelmäßige Sonderausstellungen und -veranstaltungen und die Angebote der MAK-Dependancen Geymeyerschlössel und Comtemporary Art Tower (s. u.). Ein gut sortierter Designermuseumsshop, eine Buchhandlung mit Fachliteratur und die neuerlich unter der Regie des Architektenduos Eichinger oder Knechtl aufgefrischte, von Starkoch Helmut Österreicher kulinarisch verantwortete Hausgastronomie steigern die Attraktivität des ebenso traditionsreichen wie zukunftsgewandten Hauses.
Di–So 10–18 Uhr, Di „MAK Nite“ bis 24 Uhr, 7,90 €, inkl. Guide 9,90 €, Sa gratis.Stubenring 5, Tel. 71136, www.mak.at .
Sofiensäle: Die Sofiensäle beherbergten früher einmal ein russisches Dampfbad, das nach der Kur einer Kammerfrau von Erzherzogin Sophie 1838 den Namen Sophienbad erhielt. Das Bad wurde 1845 unter der Regie des damals berühmten Architekten van der Nüll ausgebaut und sein Schwimmbassin zunächst nur im Winter, dann dauerhaft und ausschließlich als Ball- und Konzertsaal genutzt. Der deshalb in Sofiensäle umgetaufte Gebäudekomplex wurde in den 1870er und 80er Jahren erneut auf eine Kapazität von 3.000 Gästen erweitert und war damit das größte Lokal seiner Art in Wien. 1948 grundrenoviert und in den 1980er Jahren sogar als historische Kulturveranstaltungsstätte unter Denkmalschutz gestellt, dienten die Sofiensäle bis zu dem Brand 2001 als multifunktionale Veranstaltungshalle. Danach engagierte sich eine Bürgerinitiative letztlich erfolglos für ihren Wiederaufbau als öffentlicher Kulturveranstaltungsort. Nachdem auf dem Gelände zunächst 200 exklusive Wohnungen entstehen sollten und 2008 der Bau eines Hotels anvisiert worden war, sind seit 2009 wieder Büros, Wohnungen und Geschäfte im Gespräch, wobei der historische Ballsaal in jedem Fall restauriert und zumindest als Architekturdenkmal erhalten bleiben soll.
Wittgensteinhaus: Die in den Jahren 1926–1928 von dem berühmten Philosophen Ludwig Wittgenstein (1889–1951) und seinem Freund und Loos-Schüler Paul Engelmann für Wittgensteins Schwester geplante Villa wirkt so, als hätte sie ein Architekt unserer Tage gerade dort aufgestellt. Die schneeweißen, ineinander verschachtelten Kuben, die im Innern durch ein ebenso schlichtes Design auf der Materialbasis von Eisen, Beton und Glas verblüffen, beherbergen heute das Bulgarische Kulturinstitut .
Wittgensteinhaus , Mo–Fr 9–17 Uhr (Juli/Aug. nur nach Voranmeldung).Kundmanngasse 19/Parkgasse 18, Tel. 7133164, www.haus-wittgenstein.at .
Contemporary Art Tower (CAT) : Der wuchtige Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg wird seit 1995 als MAK-Gegenwartskunstdepot , also als Produktions- und Präsentationsfläche internationaler Künstler genutzt. Perspektivisch sollte sich der bislang recht unwirtliche Stahlbetonkoloss, in dem schon jetzt Objekte der MAK-Gegenwartskunstsammlung zu sehen sind, zu einer einzigartigen Sammlung und Produktionsstätte internationaler Gegenwartskunst mit Studios, Auditorien und Dachrestaurant mausern. Die Verwirklichung der seit Jahren leidenschaftlich beworbenen Pläne, die von Jenny Holzer, James Turrell und MAK-Direktor Peter Noever stammen, stehen derzeit aufgrund des Widerspruchs einer Bürgerinitiative zur Disposition. Noever und seine Freunde haben daraufhin ihrerseits die Initiative Pro Cat gestartet, die mittels einer Unterschriftenaktion gegen die „Sabotage“ des ehrgeizigen Kunstprojekts zu Felde zieht.
Mai–Nov. So 14–18 Uhr, Führung 15 Uhr, 5,50 €, wer eine MAK-Eintrittskarte vom selben Tag hat, braucht nicht extra zu bezahlen.Arenbergpark, U 3 Rochusgasse bzw. Buslinie 74 A bis Hintzerstraße.
Hundertwasserhaus und Kalke Village: Nachdem die Stadt Wien beschlossen hatte, ihren weltberühmten Sohn mit der Gestaltung eines Gemeindewohnhauses zu betrauen, wurde 1983 der Grundstein für das zwei Jahre später den Mietern übergebene Hundertwasserhaus gelegt, worauf der bis dahin eher unspektakuläre Stadtteil gleichsam von Touristen überrannt wurde. Das führte u. a. dazu, dass die benachbarte Reifenwerkstatt Kalke ihren Geschäften nicht mehr ungestört nachgehen konnte, worauf die Inhaber dem Künstler vorschlugen, ihre Räumlichkeiten nach seinen Vorstellungen zu einem Einkaufs- und Gastronomiezentrum umzubauen. Der folgte ihrer Anregung und schuf ein 1991 unter dem Namen Kalke Village eröffnetes farbenfrohes Kaufhaus mit Souvenirshops, Galerien und Cafés, das gänzlich ohne rechte Winkel und gerade Flächen
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