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MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

Titel: MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Krus-Bonazza
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auskommt und in dem selbst die Toilette zum kommerzialisierten Ausstellungsobjekt avancierte.
    Volkskulturhaus
     

    Kunsthaus Wien : 1990 begannFriedensreich Hundertwasser damit, den früheren Standort der berühmten Möbelbaufirma Thonet zu einem Museum nach seinen „architektonischen Glaubenssätzen“ umzubauen; dabei entstand – wie der Museumsfolder poetisch wirbt – eine „Melodie für Füße und Augen“. Tatsächlich vermitteln die geschwungenen Fußböden ein ganz besonderes Gehgefühl, während die Exponate irgendwie fröhlich stimmen. Zu sehen sind einige farblich eher dezente Frühwerke, eine große Auswahl gemalter Farb- und Formorgien, einige ausgewählte Architekturmodelle, Privatfotografien, Wandtexte und ein Videofilm über das Leben und Werk des Künstlers. Der dritte Stock des Hauses ist für Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst reserviert. Selbstverständlich gibt es einen Museumsshop, in dem man sich mit Hundertwassersouvenirs aller Art eindecken kann, und ein hauseigenes Café-Restaurant mit einem hübschen Innenhof, der ebenso wie das gesamte Haus mit üppigen Topfpflanzen begrünt ist.
    10–19 Uhr, 9 €.Untere Weißgerberstraße 13, Tel. 7120495, www.kunsthauswien.com .

    Wiener Urania: Der Entwurf für das 1909 erbaute kommunale Volksbildungshaus, in das mehrere Vortragssäle, ein in einem Turm untergebrachtes Planetarium und ein Kino integriert sind, stammt vonMax Fabiani. Obgleich der als Vertreter der modernen Architektur gehandelt wurde, steckte er die innen fortschrittlichen Raumlösungen in eine neobarocke Hülle. Das noch immer seinem ursprünglichen Zweck verpflichtete, inzwischen grundrenovierte Mehrzweckgebäude in exponierter städtebaulicher Position bietet ein breit gefächertes Volkshochschulkurs- und Vortragsprogramm. Außerdem zeigt es seinen großen und kleinen Besuchern in der Urania-Sternwarte nach wie vor die Sterne, in einem heute von Cineplexx bewirtschafteten Kino Filme aus aller Welt, im Wiener Urania Puppentheater allerhand lustige und fantastische Inszenierungen und durch die üppigen Glasfronten seines Café-Restaurants den Donaukanal und das geschäftige Treiben im gläsernen Uniqua-Tower direkt vis-à-vis.
    Urania-Sternwarte : 6 €.Uraniastraße 1, Programminformationen unter Tel. 7295494 oder www.urania-sternwarte.at .
    Wiener Urania Puppentheater : 6 €. Karten eine Stunde vor der Vorstellung oder im Vorverkauf. Tel. 7143659, www.kasperlundpezi.at .
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    Friedensreich Hundertwasser (1928–2000)
    Der schon zu Lebzeiten weltberühmte Künstler Friedensreich Hundertwasser, der als Maler und Architekt reüssierte, hieß eigentlich Friedrich Stowasser und wurde am 15. Dezember 1928 als Sohn eines Beamten in Wien geboren. Nach dem Abitur im Jahre 1948 studierte er drei Monate an der Hochschule für Bildende Künste, um sich danach auf eine mehrmonatige Europareise zu begeben, in Paris den für ihn typischen Malstil zu entwickeln und 1949 den Namen Hundertwasser anzunehmen.
    In den folgenden Jahren pendelte er zwischen Paris und Wien und äußerte sich seit Ende der 1950er Jahre wiederholt zu architektonischen Fragen, wobei er den Baustil der Moderne heftig kritisierte. Besondere Be- und Missachtung ernteten sein „Verschimmelungsmanifest“ aus dem Jahre 1958 und sein 1968 verfasstes Architektur-Boykott-Manifest „Los von Loos“. Sein Credo, dass jede Architektur, bei der Lineal und Zirkel auch nur eine Sekunde lang eine Rolle spielen, zu verwerfen sei, leitete seine eigene Arbeit als Architekt. Die war seit Beginn der 1980er Jahre dem ökologischen Bauen verpflichtet, sodass er sich seither intensiv mit Dachbegrünungen und Wärmespeicherungstechniken befasste. Weltanschaulich stand er der Anthroposophie nahe, wobei er sich immer wieder mit aufsehenerregenden Happenings wie z. B. seinen berühmt-berüchtigten „Nacktreden“ in Szene setzte. Von seinen zahlreichen Projekten in der ganzen Welt seien hier diejenigen hervorgehoben, die das Stadtbild seiner Heimatstadt Wien prägen. Dazu gehören neben Hundertwasserhaus und Kunsthaus Wien die künstlerische Gestaltung des Fernwärmewerks Spittelau und des Donauschiffes MS Vindobona .
    Friedensreich Hundertwasser starb am 19. Februar 2000 auf seinem Schiff im Pazifischen Ozean an Herzversagen und wurde im Garten seines letzten Wohnsitzes in Neuseeland unter einem Tulip Tree begraben.
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Spaziergang 4: Nordöstliches Stadtzentrum und Weißgerberviertel
Praktische

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