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Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel

Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel

Titel: Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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«Aber nein, Modesty, mach dir keine Sorgen. Diese kleinen Menschen vermögen doch nichts gegen
mich

    «Nicht die kleinen. Deine eigenen Diener. Asmodi plant, dich von deinem Thron zu stürzen und dich auf ewig in die Unteren Regionen zu verbannen. Glaub mir doch, Luzifer, ich bitte dich.»
    «Ich weiß, daß du glaubst, was du sagst», antwortete er und strich ihr über die Wange. «Aber du irrst, Modesty. Asmodi und die andern können mich nicht vernichten. Das würde gegen das ewige Gesetz verstoßen, das mein himmlischer Kollege bei meinem Ausschluß aus seinem Reich festgelegt hat.»
    Sie suchte in Gedanken nach Argumenten, die innerhalb seines Wahnes stichhaltig wären, ließ sich aber nichts davon anmerken. «Natürlich,
vernichten
können sie dich nicht, Luzifer, aber sie können dich aus den Oberen Regionen verbannen. Sie haben versucht, mich auf ihre Seite zu bringen. Deshalb habe ich dich verlassen. Sie wollen rebellieren, wie du rebelliert hast.
    Vielleicht hat das dein himmlischer Kollege von Anbeginn an vorgesehen.» Sie spann diesen nahezu sinnlosen Versuch nicht weiter aus. Es war besser, Luzifer machte sich selbst seinen Reim darauf, falls er überhaupt darauf einging.
    Er setzte sich auf und schwang die Füße auf den Boden.
    Sie kniete sich auf das Bett und sah ihn an.
    Lange überlegte er. In seinem Gesicht arbeitete es.
    Schließlich sagte er: «Es könnte sein. Aber ich glaube es nicht, Modesty. Du mußt dich irren. Ich werde jetzt eine Sitzung einberufen und die Sache klären. Das duldet keinen Aufschub.»
    Er stand auf und trat an den Schrank. Modesty glitt vom Bett und stellte sich zwischen Luzifer und die Tür.
    Er entnahm dem Schrank ein dunkles Marinehemd, schwarze Jeans und Sandalen und kleidete sich an. Als er jetzt auf Modesty zutrat, lächelte er erneut. «Meine Diener sind mir treu ergeben, du wirst es sehen.»
    Noch bevor sie ausholen und ihn mit einem Handkantenschlag erledigen konnte, hatte er sie schon am Handgelenk gepackt. Erst dann wurde er sich seiner Handlung bewußt und blickte sie überrascht an.
    «Warum hast du das getan?» fragte er verwundert.
    «Weil ich dir beweisen muß, daß ich recht habe, Luzifer.» Sie machte keinen Versuch, ihre Hand zu befreien. «Weißt du nicht, als du mich zum erstenmal sahst? Damals wollte ich mich gegen dich auflehnen, und ich konnte es nicht.»
    «Natürlich.» Er ließ ihr Handgelenk los und sah sie neugierig, aber ohne Beunruhigung an. «Du kannst mir nichts anhaben, Modesty. Du wirst mir nie etwas anhaben können.»
    «Asmodi hat mir neue Kraft verliehen.» Sie tat einen Schritt rückwärts, griff in die Hosentasche und zog den Kongo hervor. «Damit könnte ich dich treffen, und genau das wollen sie. Dann würden sie dich in den Unteren Regionen gefangenhalten, so daß Asmodi und seine Freunde hier oben herrschen können. Aber ich mach jetzt nur davon Gebrauch, um dir diese Macht zu zeigen, um dir zu beweisen, daß ich in dieser Region sogar einen Luzifer überwinden kann.»
    Er sah sie ein wenig ungeduldig an. «Was willst du denn mit dem kleinen Ding da anfangen?»
    «Dich niederschlagen, Luzifer. Dich des Bewußtseins berauben. Wenn mir das gelingt, dann weißt du, daß ich die Wahrheit gesagt habe. Dann weißt du, daß die Hölle sich gegen dich erhoben hat.»
    «Aber ich lasse mich nicht niederschlagen», sagte er einfach.
    Sie nickte. Ihre Hoffnung, ihn mit Worten zu überzeugen, war fehlgeschlagen, doch es war den Versuch wert gewesen. Jetzt war es zu spät, zu bedauern, daß sie ihn nicht im Schlaf überwältigt hatte.
    «Versuch es zu verhindern», sagte sie. «Tu, was du kannst. Denk nach, wie und wohin ich schlagen werde und was du tun mußt, um mich davon abzuhalten.»
    Sie begann nun, seitlich um ihn herumzutanzen. Er drehte sich mit, um sie im Auge zu behalten, und sie bemerkte eine ihr neue und zunehmende Konzentration in seinem Blick, die wachsende Spannung in dem wohlausgewogenen Körper.
    «Denk nach, Luzifer», flüsterte sie erneut. «Sei bereit. Nimm all deine Macht zusammen. Denk gut nach …»
    Verwirrt hob er die Arme zu einer ungeschickten Abwehrhaltung. Plötzlich holte Modesty aus. Sie war außer Reichweite, aber er reagierte, warf den Kopf zurück und setzte zu einem Aufwärtsschwinger an, um ihrer Finte zu begegnen … zu spät. Sie sprang vor und schlüpfte unter dem nach ihr greifenden Arm hindurch.
    Ihre leere Hand stieß fast lässig nach seinem Magen. Er wehrte den Schlag kaum ab, griff unsicher

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