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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Blusen und wadenlange Röcke. Miss Benita verlangte, daß ihre Sklaven sauber waren, sehr sauber, und Abend für Abend trat eine Vierergruppe in dem Wäschereischuppen zur Spätschicht an. Mit schweren hölzernen Stampfern bearbeiteten sie die Schmutzwäsche in den großen Fässern mit heißer Seifenlauge und einem starken Schuß Desinfektionsmittel. Valdez verzog schmerzvoll das Gesicht und legte vorsichtig die Hand ans Ohr. «Sieh bloß zu, daß du Louis davon abbringst, mir drei Stunden lang die Ohren vollzujammern. Ich habe eine Infektion im Gehörgang.»
    «Ich werde mir Mühe geben.»
    Valdez ging hinaus, und Crosier wandte sich an Danny Chavasse: «Nun, was hast du für einen Kummer, Danny?»
    «Nur einen schlimmen Fuß. Ich habe mich vor ein oder zwei Tagen geschnitten, aber es will nicht abheilen.»
    «Setz dich hin und laß es mich mal anschauen.» Die schwarzen Hände waren sicher und behutsam. «Ich werde den Schnitt reinigen und verbinden, und morgen kommst du noch einmal.»
    Danny warf einen Blick aus der offenen Tür und fragte leise: «Es heißt, daß Paxero auf Besuch kommt.»
    «Ja, eine der Mestizinnen erzählte mir gestern davon, als ich die wöchentliche Untersuchung an ihr vornahm.»
    «Neuzugang?»
    Kim zuckte die Achseln. «Ich hoffe nicht. Es macht alle immer wochenlang nervös. Wenn wir Limbo auch nicht allzusehr mögen, so haben wir doch alle Angst vor dem Dichtmachen.»
    Das stimmte. Es bestand immer die Gefahr, daß ein Neuer einen Fluchtversuch wagte. Daß er gelang, war natürlich so gut wie unmöglich, aber so aussichtslos ein solches Unternehmen auch schien, es konnte dennoch einmal einer durchkommen. Keiner zweifelte an dem, was dann geschehen würde. Miss Benitas Plantage würde vom Erdboden verschwinden. Paxero hatte sicherlich seine Vorkehrungen für derartige Fälle getroffen. Solange kein Zeuge und keinerlei Beweis vorhanden waren, würde jemand, der aus dem Dschungel auftauchte und eine haarsträubende Geschichte erzählte, wenig glaubwürdig scheinen.
    «Was glaubst du, Doc, wie es ablaufen würde?» fragte Danny.
    Kim hatte den Verband angelegt. Er kannte seine Leute gut. Es gab sechs, die noch genügend Nerven besaßen, daß er ihnen vertrauen konnte. Danny Chavasse war einer davon, Valdez ein weiterer. Dann der kahlköpfige Schultz und seine Frau, beides ältere Semester aus New York, die unter den ersten Zugängen gewesen waren, das einzige Paar, das sich noch nicht getrennt hatte. Schließlich Teresa, die italienische Filmschauspielerin, die einst so viel für den Klatsch in den Spalten der Weltpresse getan hatte, und Marker, der südfranzösische Diamantenhändler, der sich in seinen ersten sechs Wochen auf der Plantage drei Auspeitschungen eingehandelt hatte.
    Kim wirkte ganz ruhig, als er sprach. «Wenn der Tag kommt, glaube ich, werden sie alles hier im Tal verbrennen. Sie haben Vorkehrungen getroffen, ein Stückchen flußabwärts den halben Berg zu sprengen. Es ist schnellfließendes Wasser, genug, um das Tal in einer Woche zwei Meter tief zu überfluten und zehn Meter tief in einem Monat. Und es würde länger dauern, glaube ich, bis irgendjemand hierher käme und Nachforschungen anstellte. Vor allem, da Paxero in Guatemala eine große Nummer ist.» Er richtete sich auf. «Zigarette?»
    «Du darfst deine Vorrechte nicht mit anderen teilen, Kim. Ist es sicher hier?»
    «Ich werde an der Tür aufpassen.» Crosier öffnete eine Schachtel, reichte Danny eine Zigarette und gab ihm Feuer. «Wenn ich noch in Los Angeles praktizierte, würde ich dir raten, es aufzugeben.» Er ging zur Tür. «Zum Teufel, wenn ich je wieder nach Los Angeles komme, werde ich nur noch Beruhigungs- und Schlaftabletten verschreiben.»
    «Bist du mit dem allerersten Zugang hierhergekommen?»
    «Noch früher. Ich mußte dann ja schon eingerichtet und bereit sein.»
    Mein Gott, dachte Danny. Das muß sechs Jahre her sein. Er erkundigte sich: «Wie sind sie auf dich gekommen? Ich meine, du bist nicht weiß und auch nicht wohlhabend, glaube ich.»
    «Ganz richtig.» Kim blickte über die Schulter zurück und lächelte kurz. «Vielleicht bildete Miss Benita sich ein, einige der Frauen würden es widerlich finden, von Niggerhänden angefaßt zu werden. Aber ich glaube, es war hauptsächlich deshalb, weil ich keine familiären Bindungen hatte.»
    «Wie haben sie dich gekriegt?»
    «Leicht. Paxero hatte gerade sein New Santiago-Projekt zur Erschließung des Landesinnern begonnen.»
    Kim deutete

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