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Modesty Blaise 10: Der Xanadu-Talisman

Modesty Blaise 10: Der Xanadu-Talisman

Titel: Modesty Blaise 10: Der Xanadu-Talisman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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stoße Doktor und Mädchen hinaus und halte Stahlkiste hoch, damit er Angst hat, sie zu treffen.« Er sah ins Tal. »Aber ich bin dumm.
    Ich weiß, Miss Prendergast lässt sie lernen, Flugzeug zu fliegen. Ich nicht gedacht, sie vielleicht auch lernen, Hubschrauber fliegen. Es tut mir leid, Mam’selle.«
    »Macht nichts.«
    Als sie in die Höhle zurückgingen, sagte Willie nachdenklich auf Englisch: »Man hat Little Krell bisher nie richtig eingesetzt.«
    »Ja, er hat wirklich Verstand.« In der Höhle lehnten sie sich gegen die Wand, um das Tal überblicken zu können. Modesty warf einen Blick auf Alâeddin; er stand an der Schwelle zu seinem Schlafraum, das Gesicht vom Schock gezeichnet. Das lockere Glas seiner Brille schwang sanft an dem Isolierband hin und her.
    »Ich möchte gern einen Spiegel«, sagte Modesty. Er nickte und verschwand. Wieder drehte sie sich um, um das Tal zu betrachten, dann fragte sie Giles: »Kannst du Tracy June dort auf dem Bett schlafen legen?«
    »Ja, Liebling. Was werden wir tun?«
    »Sei einen Moment still.« Sie und Willie horchten mit zur Seite geneigtem Kopf. Während der letzten Sekunden hatte man das gedämpfte Geräusch des Helikopters vernommen. Jetzt war nichts mehr zu hören, und Stille senkte sich über das Tal. Pennyfeather sah Modesty, Willie und Little Krell einen Blick betrübten Verstehens austauschen. Giles nahm Tracy June in den Wohnraum und befahl ihr, sich auf das Bett zu legen und zu schlafen. Er wartete, bis sie seine Anordnung befolgt hatte, dann kam er in die Höhle zurück. Willie lag auf einer Seite auf dem Boden und sah Modesty zu, die hinten in der Höhle einen gesprungenen Toilettenspiegel auf einer Kiste aufstellte.
    »Ein wenig nach links, gut. Ein wenig nach hinten. Fein. In Ordnung.«
    »Ihr drei wisst, was los ist. Wie wäre es, wenn man es mir auch mitteilte, Modesty?«, sagte Pennyfeather.
    »Sofort. Tausch mit Willie den Platz und sieh in den Spiegel. So ists gut. Und jetzt lege dich so, dass du das Tal sehen kannst.«
    »Ach, ich verstehe. So kann ich Wache halten, aber ich bin nicht in der Feuerlinie, falls man in die Höhle schießt.«
    »Wie sie es bestimmt tun werden. Der Helikopter ist hinter dem Felsvorsprung unten im Tal gelandet, und sie werden zu Fuß den Hügel herauf bis zu den beiden Felsblöcken kommen. Kannst du sie sehen?«
    »Ja, natürlich kann ich sie sehen.«
    »Gut. Bis sie zu diesem Punkt kommen, sind sie gedeckt. Jeder weitere Schritt bringt sie in freies Gelände. Wahrscheinlich sind sie nicht mehr als sechs, vermutlich nur fünf, und wenn sie angreifen, können wir sie mit den Maschinenpistolen erledigen. Das ist unsere Hoffnung.«
    »Du
willst
, dass sie angreifen?«
    »Die Alternative ist, dass sie in Deckung bleiben und uns hier festhalten, während der Helikopter Verstärkung bringt.«
    Little Krell sagte: »Nein, Mam’selle. Zwischen Master Jeremy und Master Dominic ist große Eifersucht. Ein Bruder wird nicht Helikopter fliegen und anderen Bruder hier lassen. Das ist wie Chauffeurarbeit. Er hätte Angst, während er fort ist, anderer Bruder findet Weg, uns zu töten, und gewinnt große Gunst von Miss Prendergast.«
    Modesty warf ihm einen raschen Blick zu. »Bist du sicher?«
    »Ich kenne sie, Mam’selle. Es ist sicher.«
    Pennyfeather war nicht im Stande, dem Gespräch zu folgen, aber er spürte Modestys Erleichterung, als sie sagte: »Hör zu, Giles«, und ihm die Worte von Little Krell übersetzte.
    »Oh, das klingt recht gut, Modesty. Das heißt, du musst nur mit den paar Männern dort drüben fertig werden.«
    »Nicht wirklich. Es gibt uns nur ein wenig Zeit. Rahim wird auf jeden Fall Verstärkung schicken.«
    Willie schleppte einen Sack Getreide zu der hinteren Wand und sagte: »Sowohl als auch.«
    Pennyfeather blinzelte und schaute beinahe vom Spiegel weg. »Was, zum Teufel, meint er mit sowohl als auch? Ihr habt die Zugbrücke zerstört, und Little Krell sagte, dass wir uns wegen der Helikopter keine Sorgen machen müssten.«
    »Ja, aber es wird nicht lang dauern, bis sie ein Seil mit einem Enterhaken am Ende über den Abgrund gespannt haben. Dann kann ein Mann hinüber. Er kann das Ende der Seilbrücke hochheben und sie behelfsmäßig reparieren. In ein paar Stunden wird eine ganze Menge Berber diese Bergstraße herunterkommen. Alternativ oder gleichzeitig kann Rahim den großen Helikopter aus Fes kommen lassen und benutzen.«
    Pennyfeather sagte mit Nachdruck: »Du lieber Himmel, je rascher wir hier

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