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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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im Olivenexport etabliert hatte.
    Ja, was sie sagte, stimmte durchaus. Krolli war zu trainiert und zu erfahren, als daß er die Mam’selle in einer dermaßen wichtigen Sache losschickte, ohne sicher zu sein, daß sie in die richtige Richtung ging.
    Aber trotzdem …
    »Wie hat Krolli gewirkt?« fragte Danny ins Telefon.
    Sie zögerte zuerst, und als sie antwortete, klang ihre Stimme gleichgültig. »Unbehaglich. Es gefällt ihm nicht, aber da kann ich ihm nicht helfen.«
    Danny fühlte, wie ihm der Schweiß an den Handflächen ausbrach. »Was gefällt ihm nicht?«
    »Er weiß es nicht, Danny. Er hat einen Kontaktmann getroffen, der etwas weiß, aber nur mit mir verhandeln will.«
    Danny sagte: »Mein Gott, mir gefällt die Sache auch nicht. Hör zu, ich will nicht, daß du auf eigene Faust etwas unternimmst. Warum wartest du nicht, bis ich bei dir bin?«
    »Nein.« Ihre Stimme war scharf. »Ich brauche dich in London als Kommunikationszentrale, Danny. Wir haben überall Nachforschungen angestellt, und ich kann nicht riskieren, Informationen aus anderen Quellen zu verlieren, wenn das hier nicht hinhaut. Außerdem kann ich mich immer an Krolli wenden, wenn ich jemanden brauche, der mir zur Hand geht. Er würde mir sicher helfen.«
    »Das glaube ich auch«, antwortete Danny. Es gelang ihm, die Steifheit aus seiner Stimme zu verbannen.
    Krolli war ein Mann des Kampfes, und er, Danny, war das nicht, aber sie hatte nicht darauf hingewiesen.
    »Okay«, sagte er. »Ich werde hier weitermachen, aber ich erwarte zweimal am Tag deinen Anruf. Neun Uhr früh und neun Uhr abends, oder sobald wie möglich danach.«
    »Ja, hab keine Angst. Ich werde dich auf dem laufenden halten. Hast du etwas von Steve oder Dinah gehört?«
    Danny stieß einen leichten Seufzer aus. »Einer der beiden Colliers ruft ungefähr viermal am Tag an. Kann ich ihnen bitte sagen, du hättest eine Spur? Sie brauchen unbedingt einen kleinen Hoffnungsschimmer, Modesty – auch wenn nichts dabei herauskommt.«
    Nach kurzem Überlegen antwortete sie: »Ja, in Ordnung. Erzähl es ihnen und laß sie schön grüßen. Gibt es sonst noch etwas?«
    Nun war es an Danny zu zögern. Er rieb die feuchte Handfläche an seiner Hose und meinte: »Ich könnte mir vorstellen, daß du bei irgendwelchen geheimen Informationsquellen nach Willie suchst. Angenommen du … angenommen, du meldest dich nicht mehr, Modesty. Was soll ich dann tun?«
    In dem kleinen Hotelzimmer im Schatten der Akropolis stand sie in ihrer Kampfkleidung – schwarzes Hemd, Hosen und Stiefel – vor dem Tisch und überprüfte im Geiste die Gegenstände, die sie darauf ausgebreitet hatte. »Wenn ich verlorengehe, Danny«, sagte sie, »kannst du nichts mehr für mich tun, außer ein paar gute Schwingungen zu mir rüberzuschicken.« Sie sah durch das offene Fenster auf den aufgehenden Mond.
    »Ich muß jetzt gehen. Vergiß nicht, Steve anzurufen, und hilf ihm, Dinah zu beruhigen. Sie macht sich immer so viel Sorgen. Leb wohl.«
    Die Leitung war tot. Danny legte den Hörer auf, zog eine Grimasse und sagte: »Sie hat eine Spur gefunden, aber das Ganze kommt ihr wie eine Falle vor. Und mir auch.«
    Weng nickte bedächtig. »Wenn diese Falle nur die geringste Hoffnung bietet, Mr. Garvin zu finden, dann wird Miss Blaise sie zuschnappen lassen.«
    »Das stimmt«, antwortete Danny Chavasse müde.
    »Und ich muß jetzt nur Dinah Collier überzeugen, daß alles gut ausgehen wird. Aber sie kennt unsere Lady so gut wie wir, Weng, und sie wird mir kein Wort glauben.«
    Krolli sagte: »Ich bitte Sie inständig, nicht zu gehen, Mam’selle. Ich fühle mich verantwortlich.«
    Er saß hinter dem Steuer seines Wagens, der in der Nähe seines Strandbungalows in Glyfada geparkt war.
    Krolli war ein dunkelhaariger, kräftiger Mann Anfang Vierzig. Er leuchtete mit einer Taschenlampe auf eine Landkarte, die Modesty Blaise auf dem Beifahrersitz neben ihm studierte. Sie sah auf. »Die Verantwortung liegt allein bei mir, Krolli. Gehen wir bitte noch einmal alles durch.«
    Er seufzte und schaltete die Taschenlampe aus. »Ich habe durch meine Kontaktleute die Fühler ausgestreckt, so wie Sie es verlangt haben, Mam’selle. Nach kurzer Zeit habe ich etwas erfahren, allerdings nicht direkt. Es kommt aus dritter oder vierter Hand. Wenn jemand etwas über Willie Garvin wissen will, dann soll diese bestimmte Person heute nacht zu einem bestimmten Zeit allein zu einem bestimmten Treffpunkt kommen.«
    Krolli machte eine wegwerfende

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