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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Möglichkeit, Willie Garvin zu finden, darin bestand, hineinzutappen. Also hat sie das getan, und seitdem hat niemand mehr etwas von ihr gehört.«
    Tarrant fragte, an Danny gewandt: »Versucht dieser Krolli, ihre Spur aufzunehmen?«
    »Ja. Er versucht sich durch die Mittelsmänner zurückzuarbeiten, aber selbst die zu finden, ist nicht einfach.« Danny zuckte die Achseln. »Kein Glück bisher.«
    »Hat Krolli wirklich gute Kontakte und genügend Einfluß, und vor allem, wird er wirklich versuchen, ihre Spur aufzunehmen, und nicht nur ein paar Nachforschungen anstellen?« Danny erwiderte ruhig: »Er wird es genauso intensiv versuchen wie wir, Sir Gerald. Er war von Anfang an bei ihr, einer ihrer besten Leute, ein sehr zäher und fähiger Mann. Wie Sie sich vorstellen können, hat es Modesty nicht darauf angelegt, jedermanns Zuneigung zu erringen, während sie das Netz leitete, aber es ist schwer, den … also, den ungeheuren Stolz zu beschreiben, den diese Männer empfanden, wenn sie für sie arbeiten durften. Sie können sich darauf verlassen, daß Krolli alles menschenmögliche unternimmt, um eine Spur zu finden. Und was noch wichtiger ist: Wenn er eine Spur findet, oder wenn
wir
eine Spur finden, und das Eingreifen einer Kampftruppe erforderlich ist, wird Krolli sie zusammenstellen. Aber Steve und ich sind der Meinung, daß wir noch etwas mehr tun sollten.« Er lächelte entschuldigend. »Oder zumindest jemanden, der die nötigen Mittel hat, dazu anspornen, mehr zu tun.«
    »Ja, ich verstehe.« Tarrant spielte mit seinem grauen Schnurrbart. »Ich werde Sie jetzt über alles in Kenntnis setzen. Als Modesty erfuhr, daß Willie geschnappt worden war, kam sie sofort zu mir. Ich erteilte an alle Abteilungsleiter in Übersee und sämtliche heimischen Agenten Instruktionen, sich nach allen diesbezüglichen Informationen oder auch nur nach Gerüchten umzuhören. Diese Instruktion gilt weiterhin. Ich habe auch alle meine europäischen Kollegen mobilisiert, die Modesty wohlwollend gegenüberstehen. Die einzige Reaktion, die ich bisher erhalten habe, ist die unserer Gruppe in Athen, die berichtet, daß in der griechischen Unterwelt das Gerücht umgeht, jeder, der Informationen über Modesty Blaise habe, könne schnell reich werden.«
    Tarrant wandte den Kopf in Dannys Richtung. »Ich denke, das beweist, daß Ihr Freund Krolli sehr aktiv ist. Es tut mir leid, daß ich Ihnen nicht mehr Definitives sagen kann. Aber wie Sie selbst, fühle ich mich schrecklich unzulänglich, und habe daher beschlossen, jemand wirklich guten nach Athen zu schicken. Wenn Krolli einverstanden ist, können sie vielleicht gemeinsam eine Spur finden.« Tarrant beugte sich vor und drückte auf den Knopf des Sprechgerätes auf seinem Schreibtisch.
    »Kommen Sie jetzt bitte herein«, sagte er, und an die beiden Männer gewandt: »Für Sie beide kein unbeschriebenes Blatt – besonders nicht für Chavasse.«
    Die Tür öffnete sich, und ein Mädchen trat ein. Sie trug ein hellgelbes Reinseidenkleid, das einfach geschnitten, aber von außerordentlicher Qualität war. Sie hatte kurzes, blondgelocktes Haar und große blaue Augen, wirkte aber nicht wie eines jener blonden Dummchen. Beide Besucher standen auf, und Danny ging ihr mit erfreutem Lächeln entgegen. »Maude!« Er blickte über ihre Schulter hinweg zu Tarrant, während er ihr kräftig die Hand schüttelte. »Ich geb dir lieber keinen Begrüßungskuß, während du im Dienst bist.«
    »Lieber nicht, Danny«, sagte sie zustimmend mit höflichem, aber freundlichem Lächeln. »Guten Tag, Mr. Collier.«
    »Guten Tag, Maude.« Collier erinnerte sich gut an sie, obwohl er sie nur einmal kurz gesehen hatte, an einem ereignisreichen und aufregenden Tag in Belize.
    Maude Tiller hatte sich gemeinsam mit Willie Garvin in einer monatelangen brutalen Quälerei durch den Petén-Dschungel in Guatemala zum Sklavenlager in Limbo durchgeschlagen, wo sie Modesty und Danny im kritischen Moment der Entscheidungsschlacht unterstützt hatte. Sie wirkte wie ein durchschnittlich attraktives Mädchen Ende Zwanzig aus guter Familie, was sie auch war, aber Collier wußte, daß noch viel mehr in ihr steckte. Sowohl Modesty als auch Willie schätzten sie sehr und hatten großen Respekt vor ihren Fähigkeiten, was Bände sprach. Und ihre Meinung wurde von Danny Chavasse geteilt, mit dem sie nach Beendigung ihrer Mission in Limbo einen Urlaub in der Karibik verbracht hatte.
    Danny fragte Tarrant: »Würde es etwas bringen, wenn ich

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