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Mörder sterben nicht im Bett

Mörder sterben nicht im Bett

Titel: Mörder sterben nicht im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sie ab. »Ich sollte besser nicht mit Ihnen gesehen werden,
Boyd. Im Augenblick sind Sie hier in Santo Bahia nicht gerade beliebt .«
    »Wo also?«
    »Ich bin im Strandhaus am
Paradise Beach«, sagte sie. »Brad hat heute abend eine Besprechung und kommt erst spät zurück.
Warum schauen Sie also nicht bei mir vorbei ?«
    »Gemacht.« Ich hängte ein.
    Da es so schien, als würde ich
überall in Santo Bahia mit Schießeisen empfangen, legte ich vor dem Weggehen
das Schulterhalfter mit dem .38er darin an. Mein Sportjackett war
maßgeschneidert und zeigte keine verräterische Beule. Die Fahrt bis zum
Strandhaus dauerte etwa zwanzig Minuten.
    Carol Dorcas öffnete mir die Tür. Ihr flammend rotes Haar war glänzend gebürstet, und sie
wirkte in ihrer hellbraunen Transparentbluse und den engen beigen Jeans sehr
sportlich und leger.
    »Ich habe mir gerade eine Bloody Mary gemacht«, sagte sie. »Denn Tomatensaft ist so
gesund. Möchten Sie auch ein Glas ?«
    »Danke, gern .«
    Sie reichte mir den Drink und setzte
sich dann mit ihrem in der Hand mir gegenüber auf die Couch. Nachdenklich
studierten mich ihre graugrünen Augen.
    »Louise ist heute
vormittag nicht im Büro erschienen«, begann sie schließlich.
    »Das habe ich schon gehört .«
    »Brad ärgerte sich grün und blau«,
fuhr sie fort. »Und auch Nelson Pembroke war nicht gerade erfreut. Übrigens,
was hat Pembroke eigentlich gegen Sie ?«
    »Wieso fragen Sie ?« erkundigte ich mich unschuldsvoll.
    »Weil er jedesmal fast einen
Schlaganfall bekam, wenn Ihr Name fiel. Da haben Sie sich aber einen
gefährlichen Mann zum Feind gemacht, Boyd .«
    »Wie ich sehe, können Sie schon
wieder sitzen«, bemerkte ich.
    Sie grinste reuig. »Wenn ich
mich in acht nehme. Ich habe mich gestern abend eine
Stunde lang mit Salbe eingerieben, das half ein bißchen .«
    »Sie hätten mich rufen sollen«,
meinte ich. »Beim Einsalben bin ich Experte .«
    »Das glaube ich aufs Wort !« Sie zog eine Grimasse. »Vielleicht überrascht Sie das,
Boyd, aber Ihr hübsches Profil beeindruckt mich überhaupt nicht. Ich mag nur
häßliche Männer .«
    »Man sieht’s an Mason«,
bestätigte ich. »Wie sind Sie überhaupt auf die Idee mit dem Auspeitschen
gekommen? Stammt die von Pembroke ?«
    »Es war Brads glorioser Einfall .«
    »Dabei besitzt Pembroke so
einen aparten Keller«, meinte ich. » Gestern abend habe
ich mich darin umgeschaut .«
    »Tatsächlich?« Ihre Augen
wurden vorsichtiger.
    »Wenn Sie und Mason irgendwann
mal fachmännische Beratung brauchen, dann fahren Sie doch hin und sprechen Sie
mit seiner Assistentin, Miss Appleby «, schlug ich
vor.
    »Tatsächlich ?« wiederholte sie. »Ich habe zwar keine Ahnung, wovon Sie sprechen, Boyd, aber
lassen Sie uns doch auf jeden Fall wieder zur Sache kommen .«
    »Zu Louise d’Avenzi.«
    »Als sie heute morgen nicht ins Büro kam, fing ich an, Ihre Besorgnis ernst
zu nehmen. Sie wäre nämlich bestimmt erschienen, wenn sie gekonnt hätte. Jetzt
wollen sie das Haus amtlich schließen lassen .«
    »Das gibt die richtige
Publicity für den brandneuen Country Club«, überlegte ich. »Ein Skandal um ein
Bordell.«
    »Bleiben wir doch endlich
sachlich !« sagte sie scharf. »Für uns ist es jetzt
genauso wichtig wie für Sie, daß Louise gefunden wird. Bestimmt können wir
irgendwie zusammenarbeiten .«
    »Mein Auftraggeber sagt, daß
sie kurz davorstand, den Mörder ihres Mannes und seine Motive zu entlarven«,
berichtete ich. »Kommt Ihnen da nicht ein Einfall ?«
    »Nein.« Sie starrte mich ein
paar Sekunden lang schweigend an. »Das klingt unwahrscheinlich. Die Polizei hat
die Tat sehr gründlich untersucht und doch kein Ergebnis erzielt .«
    »Wer hat ihn denn Ihrer Meinung
nach umgebracht ?«
    Wieder sah sie mich nur stumm
an. »Ich habe keine Ahnung. Ein paar der Leute, mit denen ich gesprochen habe,
tippen dabei auf Louise selbst«, sagte ich.
    »Louise? Das ist hirnverbrannt !«
    »Warum? Ihr Mann war zwanzig
Jahre älter und steinreich. Er hat alles ihr hinterlassen .«
    »Louise könnte niemanden
töten«, stellte sie fest. »Das ist eine alberne Idee .«
    »Sie waren also mit ihr
befreundet ?«
    Carol nickte. »Ja, seit vier
oder fünf Jahren.«
    »Aber doch nicht so eng befreundet,
daß Sie Hemmungen gehabt hätten, sie gemeinsam mit Mason und Prembroke zu dem Klubprojekt zu zwingen .«
    »Das ist was ganz anderes«,
sagte sie schnell. »Geschäft bleibt Geschäft, das hat nichts mit Freundschaft
zu tun .«
    »Dann waren Sie

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