Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
Vom Netzwerk:
erkannt. Nur eine ältere Dame war sich nicht ganz sicher. So, das war’s erst mal.“
    „ Puh“, meine Jenny anerkennend. „Gute Arbeit Kleiner, entschuldige, ich meine Sascha. Du hast eine Menge herausbekommen.“
    „ Danke, Frau Kommissarin.“ Er errötete leicht.
    Jenny seufzte unhörbar. Bald würde sie einen neuen Vorstoß hin zum „Du“ und „Jenny“ machen. Logo grinste in sich hinein, nickte Sascha aber anerkennend zu. „Jetzt trink erst mal in Ruhe einen Kaffee. In der Zeit erzählen wir dir von der neusten Leiche.“
    Kurz brachten sie Sascha auf den aktuellen Stand.
    „ So, was solln wir jetzt als erstes machen, wo bleiben denn nur die Fotos?“
    „ Ich geh rüber, Herr Kommissar, und frag, wann sie fertig sind. In den Vermisstenmeldungen steht wohl nichts?“
    „ Nee, alle, die die letzten Tage vermisst wurden, passen nicht ins Bild.“
    Jenny schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein. „Ich fahr jetzt zu Gascon. Das lässt mir keine Ruhe. Die muss dem doch tagelang Modell gestanden haben. Dabei erfährt man doch etwas übereinander. Irgendetwas stimmt da nicht.“
    „ Tu das, stocher einfach ein bisschen herum. Ich versuch weiterhin, die Freundin von ihr zu finden. Bis nachher.“
    Jenny hatte von unterwegs im Städel angerufen und erfahren, dass der Dozent heute nicht arbeitete und auch nicht in der Universität war. Kurzentschlossen hatte sie sich die Adresse geben lassen und war auf dem Weg zu ihm nach Hause.
    Paul Gascon wohnte ebenfalls in Sachsenhausen, doch seine Wohngegend unterschied sich erheblich von der ihren. Seine Villa befand sich auf dem Lerchesberg, einer der teuersten Wohngegenden Frankfurts. Sie folgte einer Seitenstraße, die von breiten Auffahrten gesäumt war. Nummer 36.
    Ah, hier war es. Der Vorplatz vor seinem Eingang war so groß, dass er Platz zum Parken von fünf bis sechs Autos bot. Momentan stand dort nur ein dunkelblauer Porsche. Sie parkte ihren Golf daneben, der im Vergleich dazu geradezu schäbig aussah, und klingelte an der Haustür. Ein melodischer Gong ertönte im Inneren des Hauses und es dauerte nur einen Moment, bis der Hausherr die Tür öffnete. Sie konnte nicht umhin zu bemerken, dass er auch in Freizeitkleidung und mit verstrubbelten Haaren ausgesprochen gut aussah. Sein charmantes Lächeln tat ein Übriges.
    „ Guten Tag, Frau Kommissarin, das ist aber eine Überraschung. Bitte, kommen Sie doch herein.“
    Er bat sie in eine weiß geflieste Diele, von der mehrere Türen abgingen. „Bitte geradeaus ins Wohnzimmer. Setzen Sie sich doch. Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“
    „ Ein Wasser wäre nett.“
    „ Kommt sofort.“
    Nach wenigen Augenblicken kam er mit zwei Gläsern in der Hand zurück, setzte sich ihr gegenüber auf die helle Ledercouch und reichte ihr ein Glas.
    „ Nun? Womit kann ich Ihnen heute dienen?“
    „ Ich würde gerne nochmal mit Ihnen über Manuela sprechen. Es ist so schwer, Näheres über sie zu erfahren. Sie sagten, Sie hätten sie einmal nach Hause gefahren? Haben Sie sie bis zur Tür gebracht oder auf der Straße raus gelassen?“
    „ Wenn ich mich recht erinnere, habe ich sie unten raus gelassen. In der Gegend kann man ja nie gescheit parken, ohne gleich aufgeschrieben zu werden.“
    „ Sie haben also ihre Mitbewohnerin nie kennengelernt?“
    „ Nicht dass ich wüsste. Sie hat auch fast nichts von ihr erzählt.“
    „ Und fällt Ihnen jetzt, wo sie etwas Zeit hatten, noch irgendetwas ein, das Frau Wagner Ihnen während ihrer Sitzungen erzählt haben könnte und das uns weiter helfen könnte?“
    „ Nein, leider nicht, ich habe mir schon den Kopf zerbrochen. Kann es sein, dass der Täter sie ganz zufällig ausgewählt hat?“
    „ Ja, das kann natürlich sein. Sie scheint Samstag verschwunden zu sein. Am Freitag in der Uni wurde sie zum letzten Mal gesehen. Leider haben wir bis jetzt keine Ahnung, wo sie die Zeit dazwischen verbracht hat.“
    „ Hm, ja, da kann ich Ihnen leider nicht helfen.“
    „ Bitte verstehen Sie die Frage nicht falsch, aber könnte ich bitte Namen und Adresse der anderen Studenten bekommen, die Ihnen Modell gestanden haben?“
    Er runzelte die Stirn. „Natürlich. Es ist mir schon klar, dass sie mich überprüfen müssen und dass ich vielleicht sogar als Verdächtiger gelte. Ich helfe Ihnen so gut es geht.“
    „ Ich wünschte alle, mit denen ich zu tun habe, hätten so vernünftige Ansichten“, seufzte Jenny. „Dann frage ich gleich auch noch, wo Sie Samstagabend

Weitere Kostenlose Bücher