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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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welche Schiffe heute Nacht und heute Morgen hier durchgekommen sind und sie anfunken, ob ihnen etwas aufgefallen ist.“
    „ Das wäre nett von euch. Und wie um alles in der Welt hat ihn einer da oben fest gemacht? Und noch dazu, ohne dabei gesehen zu werden. Kommt man da von oben dran?“
    „ Keine Chance. Das geht nur von hier unten, von einem Boot aus, einem hohen und mit einer Leiter.“
    „ Aber das müsste doch irgendjemand mitbekommen haben.“
    „ Nicht unbedingt, wenn er es im Dunkeln getan hat. Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Aber warum ihn erst jetzt jemand entdeckt hat, keine Ahnung.“
    „ Kann man irgendwie rausbekommen, wer heut Morgen den Main hoch und runter geschippert ist?“
    „ Naja, zumindest die von der Berufsschifffahrt. Privatleute sind so früh morgens kaum welche unterwegs. Interessant dürften aber nur die sein, die mainaufwärts geschippert sind, die anderen müssen ja den Brückenbogen auf der rechten Seite durchfahren. Da können sie eigentlich nicht viel erkannt haben.“
    „ Ah, und die, die flussauf gefahren sind, die kann man rausfinden?“
    „ Ja, da brauchen wir nur bei der Schleuse anzurufen und nachfragen, wer da heute geschleust hat. Dann können wir die Schiffe anfunken. Wenn die Schiffsleute direkt befragt werden sollen, müsst ihr aber warten bis sie wieder hier sind. Oder ihnen nachfahren. Das kostet die viel Geld, wenn sie irgendwo vor Anker gehen müssen.“
    „ Es würde ja schon reichen, wenn ihr sie vielleicht fragen könntet, ob sie überhaupt was gesehen haben. Wenn einer ja sagt, überlegen wir, wo und wie wir ihn am besten vernehmen.“
    „ Gut, wir kümmern uns gleich drum, wenn hier alles fertig ist. Jan, funk schon mal die Schleuse an.“
    „ Seltsam, das ist der zweite merkwürdige Todesfall diese Woche. Auch beim Letzten hatten wir keine Ahnung, wie die Leiche an ihren Fundort gelangt ist.“
    „ Vielleicht hängen die irgendwie zusammen?“
    „ Ich wüsste nicht wie, aber möglich ist alles. Warten wir mal ab, bis die hier identifiziert ist. Prof, können Sie mal schauen, ob er irgendwas in den Taschen hat, womit wir ihn identifizieren können?“
    „ Hab ich schon, alles leer.“
    „ Warum wusste ich das?“, seufzte Jenny. „Wir gehen dann, okay?“
    „ Jaja, warum seid ihr noch nicht weg?“
    „ Dann schippert uns mal bitte zurück, Kollegen. Schönen Job habt ihr hier übrigens. Den ganzen Tag auf dem Main auf und ab trödeln. Das würd ich auch gerne.“
    „ Kein Problem, es ist gerade eine Stelle ausgeschrieben.“
    „ Ich überlegs mir! Tschüss, macht’s gut.“
    „ Tschüss Jenny, tschüss Logo.“
    „ Lass uns mal zurückfahren. Irgendwie hab ich ein Déjà-vu-Gefühl. Schon wieder die Vermisstenmeldungen durchschauen. Haben wir das nicht gestern erst?“, seufzte sie.
    „ Na, vielleicht identifizieren wir den hier genauso schnell wie Manuela Wagner“
    „ Dein Wort in Gottes Gehörgang. Wolln wir uns auf dem Weg eine Pizza holen? Zeit zum Mittagessen.“
    „ Gute Idee, dann fahren wir aber den Bogen hoch zum Amalfi. Die haben immer noch die Beste.“
    Den Nachmittag verbrachten sie zunächst mit Routinearbeiten wie dem Durchsehen der Vermisstenmeldungen, während sie auf den Obduktionsbefund warteten. Gegen drei Uhr kam Sascha zurück und berichtete, was er in der Universität herausgefunden hatte.
    „ Manuela Wagner war wohl recht still und hatte, obwohl sie so fantastisch aussah, kaum nähere Freunde oder Bekannte. Ihre Mitbewohnerin war diejenige, die ihr am Nächsten stand, sie war aber heute nicht in der Uni. Die Noten von Manuela bewegten sich im oberen Mittelfeld, den Professoren ist sie mehr durch ihr Aussehen aufgefallen. Das ist so ein Riesenbetrieb, ich bin sicher, wenn sie nicht so gut ausgesehen hätte, hätten die Profs gar nicht gewusst, wer sie ist. So konnten sie sich aber erinnern, dass sie am Freitagmorgen noch in den Vorlesungen gewesen ist.“ Er legte eine kurze Pause ein.
    „ Ich hab mich auch nach Herrn Gascon erkundigt. Die weiblichen Studenten schwärmen wohl alle mehr oder weniger für ihn. Er ist sehr beliebt und gilt als gerechter Lehrer. Es ist allgemein bekannt, dass er malt und gelegentlich Studentinnen und übrigens auch Studenten bittet, ihm Modell zu stehen. Er bezahlt sie aber nur mit einem besseren Taschengeld. Und in dem Zusammenhang kam es nie zu irgendwelchen Auffälligkeiten. Dann war ich noch in Manuelas Haus und hab ein Foto von ihm herumgezeigt, aber keiner hat ihn

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