Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
Vom Netzwerk:
Was denn?“
    „ Wisst ihr, wer da als Berater tätig ist? Dr. Possmann! Der sitzt sogar im Vorstand!“
    „ Bingo, da haben wir eine Verbindung. Den können wir auch gleich nochmal besuchen, da wird er sich freuen.“
    „ Oh Mann , Jenny, ich krieg heut bissl Angst vor dir. Dann mal los. In Rödelheim kenn ich nen guten Metzger in einer Seitenstraße. Da können wir uns was zum Frühstücken holen.“
    „ Du denkst auch nur ans Essen. Aber du hast recht, die heiße Fleischwurst da ist klasse.“
    „ Na, dann komm, fahren wir. Aber heut nehmen wir e inen Dienstwagen. Ich bin ohne Wagen hier und in deinem Miniauto krieg ich Kreuzschmerzen.“
    Mit einem Kombi aus dem Fuhrpark der Polizei fuhren sie über die Miquelallee stadtauswärts nach Rödelheim. Nachdem sie sich in besagter Metzgerei mit heißer Fleischwurst gestärkt hatten, liefen sie die paar Schritte bis zu dem Hochhaus, in dem der Schauspieler wohnte. Das Haus hatte mindestens fünfzig Klingelschilder und es dauerte einige Zeit, bis sie den entsprechenden Namen gefunden hatten. Erst nach mehrmaligem Klingeln ertönte in der Türsprechanlage eine verschlafene Stimme.
    „ Wersn da?“
    Jenny und Logo grinsten sich an. „Kriminalpolizei. Bitte öffnen Sie die Tür.“
    „ Polizei?“ Es blieb lang e still, bis endlich der Türöffner summte. Mit dem Aufzug fuhren sie in den neunten Stock und betraten einen düsteren Flur. Am hinteren Ende öffnete sich eine Tür und ein etwa dreißigjähriger Mann in einem verschlissenen dunkelblauen Bademantel trat hinaus. Jenny und Logo gingen auf ihn zu und wiesen sich aus.
    „ Können wir vielleicht hineingehen?“
    „ Können wir nicht. Oder haben Sie vielleicht einen Durchsuchungsbefehl? Sagen Sie was Sie wollen und dann hauen Sie wieder ab, damit ich wieder ins Bett kann.“
    „ Also Herr Grosse, seien Sie doch vernünftig. Es geht hier um einen Mordfall. Wollen wir das wirklich hier auf dem Gang besprechen?“
    „ Mord?“ Er schien unschlüssig. „Verdammt. Dann ko mmen Sie halt rein.“
    Er drehte sich um und schlurfte voran in einen unaufgeräumten Vorraum.
    „ Hier is wohl genug drinnen, also was wolln Sie von mir? Wer ist denn umgebracht worden?“
    J enny seufzte. „Gut, wie Sie möchten. Es geht um drei Morde, deren Opfer jeweils in Zusammenhang mit Ihren Happenings standen.“
    „ M einen Happenings? Was solln das schon wieder heißen?“
    „ Nichts . Wir befragen alle, die in irgendeiner Weise mit den Grusel-Happenings in Verbindung stehen. Sie treten da regelmäßig auf?“
    „ Ja, is ja wohl nicht strafbar.“
    „ N ein, bitte schauen Sie sich diese Fotos hier an. Kennen Sie eine der Personen?“
    Widerwill ig griff er nach den Bildern. „Da, die Hübsche, hab ich schon gesehn. An so ne Zuckerschnecke erinnert man sich ja.“
    „ Ach und wann war das?“
    „ Vor son paar Wochen. Hab mir noch überlegt, ob ich sie abschlepp, aber sie hatte so nen Zuckerdaddy dabei.“
    „ Zuckerdaddy?“
    „ J a, sonen älteren Typ, der nach mächtig Geld aussah.“
    „ Können Sie ihn irgendwie beschreiben?“
    „ N ee, den hab ich mir nicht angeschaut, nur die Schnecke.“
    „ Und die anderen Fotos?“
    „ Der hier, der Junge, hat ein paarmal ausgeholfen. Als Leiche glaub ich. Hab aber nie mit ihm gesprochen. Der konnte ja abhauen, wenn die Gruppe weiterzog.“
    „ Arbeiten Sie nur dort oder auch noch woanders?“ mischte sich Logo ein.
    „ Nur da, reicht das nich? Isn stressiger Job. Komm kaum vor Mitternacht heim.“
    „ Und weiß Ihr Arbeitgeber von Ihrem Vorleben?“
    „ Was so lln das wieder heißen? Hätt ich mir ja denken können, dass Sie die alten Sachen wieder raus zerren. Ich war unschuldig. Die Tussi hat gesagt, sie wär achtzehn.“
    „ J a, und das Mädchen, das Sie wegen Vergewaltigung angezeigt hat, wollte es so?“
    „ Genau und jetzt haun Sie ab. Das muss ich mir nicht bieten lassen. Noch einmal sprech ich nicht mit Ihnen. Nur mit Anwalt. Raus jetzt!“
    Jenny zog Logo am Ärmel. „Komm , lass gut sein.“ Sie traten in den Flur hinaus und die Tür knallte hinter ihnen ins Schloss.
    „ D as war jetzt aber nicht sehr diplomatisch.“
    „ Ach , der Typ ist doch zum Kotzen. Tut mir leid, ich hätte die Klappe halten sollen.“
    „ Du hast ja recht , aber vielleicht hätte er sich an noch mehr erinnert. Jetzt macht er bestimmt erst mal dicht.“
    „ I ch kenn die Typen, bei denen geht das nur mit Druck. Das nächste Mal bestellen wir ihn ein, dann kann er ja mit Anwalt

Weitere Kostenlose Bücher