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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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eingesperrt war und auf seine Hinrichtung gewartet hat. Er hat sich aber durch eine Wette, bei der er neun Schüsse in die Wetterfahne abgegeben hat, freigekauft. Das Wildern hat er aber nicht aufgegeben. Das mit dem Brückenhahn ist schwieriger, da gibst so viele verschiedene Versionen.“
    „ Also war das doch kein Zufall, dass er unterm Briggegickel hing?“
    „ Sascha? Du kennst den Briggegickel?“
    „ Aber sicher, schließlich bin ich ja von hier und nicht so ein Eingeplackter wie du“, grinste er.
    „ Wo ich herkomme, reden die Leute wenigstens deutsch.“
    „ Wie langweilig“, lästerte Jenny.
    „ Solln wir dir mal ein Buch schenken? Hessisch für Anfänger? Mittlerweile kann man sogar den Asterix auf hessisch lesen.“
    „ Meine Güte, wer macht denn sowas freiwillig? Naja egal. Kannst du uns die Geschichte erzählen?“
    „ Hm, nicht genau, aber ich könnt’s auch googeln. Also ich glaub, da gibt’s zwei Geschichten, eine, die mehr historisch ist und eine, die mehr ein Märchen ist. So hats mir mein Vater mal erzählt. Den könnt ich auch anrufen.“
    „ Ja, mach das. Würd mich interessieren, was die Frankfurter so erzählen.“
    „ Gut, der müsste schon im Lokal sein.“
    „ Ihr habt ein Lokal?“
    „ Ja sicher, ein richtig altes Appelweinlokal. In der Berger Straße. Mit Fichtenkranz davor, weil wir machen nämlich unseren Ebbelwoi selbst.“
    „ Na, da wissen wir ja, wo wir die nächste Feier machen, wobei Apfelwein brauch ich nicht unbedingt, der richtet immer Furchtbares in meinen Därmen an, aber ihr habt ja auch sicher Bier.“
    „ Bier, nee, das hätt mein Vater aber jetzt nicht hören dürfen. Dem wären vor Schreck die letzten Haare ausgefallen.“
    „ Die spinnen, die Frankfurter. Na los, ruf ihn an. Und du hör auf zu grinsen, Jenny.“
    Jenny lachte. „Ich dachte nur gerade an deine erste Erfahrung mit Apfelwein.“
    „ Sehr witzig, ich würde das lieber vergessen.“
    „ Hehe, das dachte ich mir. Ah, Sascha hat seinen Vater an der Strippe.“
    „ Babba? Isch binns. Ha st grad Zeit? Isch hab da ma e Fraach. Is beruflich. Kannst mir noch emal die Gschicht vom Briggegickel erzähle? Ja, jetzt wenn’s geht. Aha…jo…ah…so war des…okee, isch dank dir schee. Ja, vielleicht komm isch heut Awend ema korz rei. Bis denn.“
    „ Was war das denn für eine Sprache?“
    „ Ei hessisch, Logo. Ich kann aber auch anders. Dann verstehst du mich auch. Also das mit dem Giggel, Verzeihung mit dem Hahn, ist wie folgt. Der Baumeister, der die Brücke fertig stellen sollte, war in Verzug und hatte nur noch eine einzige Nacht Zeit. Also hat er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, der sollte ihm die Brücke über Nacht fertig bauen, dafür sollte er die Seele des ersten Lebewesens erhalten, das am Morgen die neue Brücke überqueren würde. Der Baumeister hat den Teufel dann ausgetrickst und einen Hahn über die Brücke getrieben, so dass der Teufel auf die erhoffte menschliche Seele verzichten musste. Daran soll die Figur von dem Hahn erinnern.”
    „ Ob sich das Motiv in diesen Geschichten verbirgt?“, überlegte Jenny. „Will er uns etwas sagen? Wieso arrangiert er die Leichen so? Ist doch ein Haufen Arbeit, außerdem riskiert er, entdeckt zu werden.“
    „ Wer weiß schon, was in so einem kranken Hirn vorgeht. Wir werdens rausfinden. Übrigens noch was, der Nachtdienst hat sich die Personalbögen von dem Happeningladen mal angeschaut. Da ist als Vermittler manchmal diese Stiftung angegeben. Das wäre ein Ansatz. Und natürlich dieser fest angestellte Schauspieler, Grosse, der hat ordentlich Dreck am Stecken. Angeklagt wegen versuchter Vergewaltigung und Verführung Minderjähriger. Dass die so jemanden einstellen. Aber zum Leute erschrecken taugt er ja vielleicht grade.“
    „ Vielleicht wissen die das gar nicht. Er gibt das garantiert nicht an. Ist er denn vorbestraft?“
    „ Für Verführung Minderjähriger hat er nur Sozialdienst bekommen und die Vergewaltigung konnte ihm nicht nachgewiesen werden.“
    „ D en knöpfen wir uns auf jeden Fall vor. Haben wir die Adresse?“
    „ Ja, er wohnt in Rödelheim. W enn er abends arbeitet, ist er jetzt vielleicht zu Hause. Sollen wir uns anmelden?“
    „ Besser nicht, ich möchte ihn lieber überraschen.“
    „ Gut, vielleicht werfen wir ihn aus dem Bett. Sascha wie sieht’s aus? Hast du was über diesen Sozialladen rausgefunden?“
    „ Moment, bin g erade auf der Seite, die sitzen auch in Rödelheim, interessant.“
    „

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